19.02.2024

48 Stunden später: Linzer Founder entwickeln KI-Plattform zur Arbeitsmarktintegration von Migranten

Indima von Gevorg Simonyan und Emin Vojnkikovic wurde entwickelt, um die Arbeitsmarktintegration von Migranten zu verbessern. Und um den Prozess der Anerkennung ausländischer Qualifikationen zu optimieren.
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Indima, Fachkräftemangel Abeitsmarktintegration
(c) zVg - (v.r.) Gevorg Simonyan und Emin Vojnkikovic.

In “48 Stunden” haben einst Eddie Murphy und Nick Nolte einen Verbrecher gefasst. Feuerwehrfrau Stefanie Saul hat in dieser Zeitspanne einen Weltrekord aufgestellt: 48 Stunden lang ist sie in voller Montur auf einem Laufband gelaufen. Und Extremsportler Patric Grüner radelte 2019 in diesen 2.880 Minuten 161 Mal 227 Meter auf und ab (das entspricht einem Weltrekord von 36.900 Höhenmetern). Gevorg Simonyan und Emin Vojnkikovic dagegen haben etwas anderes geschafft. Sie entwickelten in zwei Tagen Indima.

Indima gegen Fachkräftemangel

Beide lernten sich bei der “48h Ideenwerkstatt” von UpdateSocial kennen, einer Plattform, die sich der Verbesserung von Pflege und Betreuung, der Inklusion von beeinträchtigten Menschen, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und dem sozialen Klimaschutz widmet. Simonyan hatte bereits damals das Ziel, die Arbeitssituation von Einwanderern in Österreich zu verbessern. So arbeiteten beide Founder in nur 48 Stunden an der Weiterentwicklung der Idee.

Heraus kam eine KI-gestützte Softwarelösung, die darauf abzielt, die Arbeitsmarktintegration von Migrant:innen zu optimieren. Indima bietet dafür Tools zur automatischen Anerkennung ausländischer Qualifikationen sowie zum Kompetenz- und Arbeitgeber-Matching. Die Software ist zudem darauf ausgerichtet, qualifizierte Personen mit Arbeitgeber:innen zu verbinden und den Fachkräftemangel in Österreich zu bekämpfen, so der Plan.

Kompetenzmatching

“Unsere Software optimiert den Prozess der Anerkennung ausländischer Qualifikationen und hilft dabei, Wartezeiten zu reduzieren”, sagt Simonyan. “Indima verwendet dabei KI, um alles mit österreichischen Standards zu evaluieren und die Migrationsintegration zu erleichtern. Mit präzisem Qualifikationsassessment und Kompetenzmatching ermöglicht unsere Lösung, neben dieser objektiven Evaluierung, auch personalisierte Weiterbildungsempfehlungen, die die Integration in den Arbeitsmarkt beschleunigen.”

Der strategische Ansatz beider Founder konzentriert sich darauf, ihre Softwarelösung Institutionen und Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, die in den Prozess der Qualifikationsanerkennung involviert sind. Zu den primären Zielgruppen gehören Universitäten, Fachhochschulen, ENIC-NARIC-Stellen sowie das Arbeitsmarktservice (AMS), die als Schlüsselakteure in diesem Bereich fungieren.

Fürs Matching verwendet Indima KI-basierte Algorithmen, um relevante Übereinstimmungen zwischen ausländischen und österreichischen Qualifikationen zu finden. Die Kriterien umfassen die Analyse von Kursinhalten, Lernzielen und Creditpoints. Wobei die Algorithmen “Kontext und Bedeutung erfassen, um die genaueste Gleichwertigkeit zwischen den einzelnen Kursen sowie dem gesamten Lehrplan zu ermitteln”.

Indima möchte raus aus dem PoC

Aktuell befinde man sich in der Phase, die eigene Software von einem Proof of Concept (PoC) zu einer vollständig einsatzfähigen Lösung weiterzuentwickeln. Das Ziel ist es, für den Anfang ein bis zwei Entwicklungspartner zu gewinnen, mit denen man in Kooperation die Software erproben und sie traditionellen, menschlichen Analysen gegenüberstellen kann. Zudem möchte man künftig die Geschäftstätigkeit auf weitere Märkte und Branchen ausweiten.

“Um eine umfassende Unterstützung der Arbeitsmarktintegration zu gewährleisten, beabsichtigen wir, zukünftig auch Arbeitgebern Stellenempfehlungen anzubieten, die auf unseren Qualifikationsanalysen basieren”, erklärt Simonyan abschließend. “Dadurch erweitern wir unsere Unterstützung über die bloße Anerkennung von Qualifikationen hinaus und leisten einen wertvollen Beitrag zur effektiven Jobvermittlung.”

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FlexCo Aws netidee
(c) AdobeStock

Die FlexCo habe sich “erfolgreich etabliert”, heißt es in einer Aussendung, die das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) heute ausschickte. Dazu die Zahl ein Jahr nach Start der neuen Rechtsform: “rund 800” FlexCos – konkret 784 wurden seit der Einführung gegründet. “Die Zahl zeigt, dass diese neue Möglichkeit bereits gut angenommen wird”, wird dazu Wirtschaftsminister Martin Kocher zitiert. Die Rechtsform werde nicht nur von Startups, sondern auch von anderen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt.

FlexCo- und GmbH-Gründungen im Verhältnis 1:17

Setzt man die nun kommunizierte Zahl in den Kontext, kann man allerdings zumindest noch einiges an Luft nach oben attestieren. Den etwas weniger als 800 gegründeten FlexCos stehen laut Daten der “Elektronischen Verlautbarungs- und Informationsplattform des Bundes” (EVI) mehr als 13.500 GmbH-Neugründungen zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2024 gegenüber. Auf eine FlexCo-Gründung kamen im Vorjahr also rund 17 GmbH-Gründungen.

Steigerung um 27 Prozent im zweiten Halbjahr

Zudem gab es nur eine moderate Steigerung bei den FlexCo-Gründungen vom ersten auf das zweite Halbjahr. 336 FlexCos wurden von Jänner bis Ende Juni 2024 gegründet, neun GmbHs in FlexCos umgewandelt, wie brutkasten im Sommer berichtete. Entsprechend kamen im zweiten Halbjahr 439 FlexCo-Neu- bzw. Umgründungen hinzu. Das entspricht einer Steigerung um 27 Prozent. Von einem Boom der neuen Rechtsform kann also jedenfalls nach einem Jahr nicht die Rede sein.

Durchsetzung im Lauf der nächste Jahre?

Doch was nicht ist, kann freilich noch werden. Startup-Anwalt und FlexCo-Experte Keyvan Rastegar schätzte gegenüber brutkasten schon bei der FlexCo-Halbjahresbilanz im Sommer 2024, dass die Durchsetzung der neuen Gesellschaftsform einige Jahre dauern dürfte: “Ich persönlich gehe davon aus, dass der österreichische Markt erst überhaupt vom Neuen erfahren und die Änderungen verstehen muss, bis eine gewisse Vertrautheit einkehrt und dann die Mühlen unaufhaltsam mahlen.”

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