30.01.2018

410.000 Euro: Wiener Waltz 7 räumt bei 2 Minuten 2 Millionen ab

Das Wiener Duschtab-Startup Waltz 7 holt sich in der Puls 4-Sendung 2 Minuten 2 Millionen 410.000 Euro von vier Investoren und zusätzlich 275.000 Euro Medienvolumen. 50.000 Euro gehen an Faltenfrei.
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Die Waltz 7 Founder beim Pitch
(c) Gerry Frank: Die Waltz 7 Founder beim Pitch

Die erste Sendung der neuen Staffel des Puls4-Formats 2 Minuten 2 Millionen ist zu Ende. Und es gibt einen überragenden Sieger. Das Wiener Startup Waltz 7 konnte gleich vier der fünf Jury-Mitglieder zu einem Investment überzeugen. Heinrich Prokop (200.000 Euro, 12,8 Prozent Anteil) Hans Peter Haselsteiner, Katharina Schneider und Leo Hillinger (je 70.000 Euro, je 4,4 Prozent Anteil) legten zusammen 410.000 Euro für das Startup, das mit “Duschtabs” durchstarten will, hin. Zusätzlich lukrierte das Gründerteam, Thomas Grüner und Thomas Schloss noch 275.000 Euro Medienvolumen von SevenVentures Austria für weitere vier Prozent Anteil. Als Draufgabe gab es das “BIPA Start-Up Ticket” und damit Unterstützung aus der Sales- und Marketingabteilung der Drogerie-Kette.

+++ Waltz 7: Dusch-Tabs auf Erfolgskurs +++

Waltz 7: “Chance liegt in der Verbindung von Wellness und Convenience”

Waltz 7 kann auch abseits des aktuellen Investments auf einige Erfolge verweisen. Zu den Vertriebspartnern zählen etwa Douglas Österreich, Interio Österreich und die TUI Group. Das Startup punktet dabei mit einem Konzept, das in den USA schon eine Zeit lang erfolgreich ist. “Es gibt unzählige Badezusätze, jedoch keinen Zusatz für die Dusche, obwohl mindestens 69 Prozent der Menschen lieber duschen anstatt zu baden”, erklärt Founder Thomas Grüner im Gespräch mit dem Brutkasten. “Die Chance liegt in der Verbindung von Wellness und Convenience, also in der Einführung von neuen Konsumprodukten mit hohem Skalierungspotential im Zukunftsmarkt ‘Well-being'”. Genau von diesem Skalierungspotenzial haben die Gründer nun auch die 2 Minuten 2 Millionen-Investoren überzeugt. Nach den Duschtabs habe man eine “gefüllte Innovationspipeline” mit weiteren Produkten, sagt Grüner.

50.000 Euro für Faltenfrei und “Trostpreis für Drezzer

Ein kleines Investment konnte in Folge Eins der neuen 2 Minuten 2 Millionen-Staffel auch “Faltenfrei” ergattern. 50.000 Euro von Katharina Schneider, die neu in der Sendung ist, wurden es. Schneider bekommt dafür 20 Prozent Anteil und unterstützt zusätzlich mit Werbung im Teleshopping. Sie stach mit ihrem Angebot auch Heinrich Prokop und Leo Hillinger aus. Faltenfrei verspricht, mit einem simplen Kunststoff-Aufsatz für den Wäscheständer, Falten auf abgehangener Kleidung zu verhindern. Für Fashion-Seite Drezzer gab es zwar kein Investment, aber einen Auftritt beim 4Gamechanger Festival als “Trostpreis”. Livin Farms und Carry Fix gingen leer aus.

+++ 2 Minuten 2 Millionen: Wer ist dein Favorit in Sendung Eins? +++


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Die Totoy-Co-Founder Francis Rafal, Simon Hoffmann, Marcel Koller, Michael Perger, Benedikt Hielscher (c) Totoy GmbH

Seit dem fünften Jänner 2024 steht sie im Firmenbuch, bereits vor über einem Jahr schrieb sie Schlagzeilen: Die KI-Übersetzungs-App Totoy.

Schon etwas früher, nämlich im September 2023 und damit gerade richtig zum Schulstart, launchte das fünfköpfige Gründerteam rund um Mitgründer und CEO Francis Rafal eine App, die Dokumente wie Behörden-, Arzt- oder Elternbriefe in 95 Sprachen übersetzen und anschließend erklären sowie Rückfragen beantworten kann.

Gezielt Behörden adressieren

Vor gut zwei Monaten erreichten uns weitere News rund um das Wiener KI-Startup: Totoy holte sich eine halbe Million Euro in einer Pre-Seed-Runde. Beteiligt waren Angels United sowie die Business Angels Martin Schliefnig und Michael Grabner.

Mit dem frischen Kapital wollte Totoy seine KI-Lösung weiterentwickeln: Mit einer neuen Programmierschnittstelle könne man seither gezielt Unternehmen und Behörden adressieren, heißt es vom Startup.

Davon machte man bereits Gebrauch, wie Gründer Rafal am Donnerstag auf LinkedIn preisgab: Totoy schaffte es, seine KI-Lösung “direkt bei den Behörden zu integrieren.” Konkret gewann man die österreichische Gemeinde-Plattform Gem2Go, ein Produkt der RiS GmbH, als Partner. Gem2Go dient als “Gemeinde-Info und -Service” bzw. als “Bürgerservice-App” und ist kostenlos downloadbar. Auf der App werden Informationen “beinahe aller Gemeinden Österreichs” vereint.

Schritt für “mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”

Wie Totoy-Co-Founder Rafal auf LinkedIn schreibt, nutzen bereits “die ersten 32 Gemeinden” seit einigen Wochen “den neuen GEM2GO Copilot”. Dieser erklärt Amtstafel-Dokumente mithilfe der Totoy API für Bürger:innen “mehrsprachig” und “in einfacher Sprache”. Auf dieselbe Weise beantworte der Copilot Fragen zur Gemeinde.

Amtsdokumente können damit – dank der Integration von Totoy – in 19 Sprachen übersetzt werden. Die Lösung sei kostenfrei in der Gem2Go-App nutzbar. Das Startup sieht darin einen “wichtigen Schritt für mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”.

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