20.08.2018

2M2M: Nachhaltigkeits-Experte Martin Rohla kommt für Heinrich Prokop

Vor der kommenden Staffel 2 Minuten 2 Millionen gab Puls4 eine weitere Rochade in der InvestorInnen-Jury bekannt. Nachhaltigkeits-Investor (Goodshares) und Biobauer Martin Rohla kommt für Heinrich Prokop (Clever Clover).
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PULS 4 Moni Fellner / Clever Clover: Martin Rohla (l.) kommt bei 2 Minuten 2 Millionen für Heinrich Prokop (r.)
(c) PULS 4 Moni Fellner / Clever Clover: Martin Rohla (l.) kommt bei 2 Minuten 2 Millionen für Heinrich Prokop (r.)

Bis 31. August läuft die Bewerbung für die kommende Staffel der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen noch. Gedreht wird im Herbst, ausgestrahlt im Frühling 2019. Die neuen TeilnehmerInnen erwartet dabei eine stark veränderte Jury. War erst vor Kurzem der Abgang Michael Altrichters und damit der Neuzugang des Runtastic-Gründers Florian Gschwandtner verkündet worden, wurde nun ein weiterer Wechsel verlautbart. Auch Heinrich Prokop von Clever Clover, der seit fünf Jahren dabei war, geht. Für ihn kommt der auf Nachhaltigkeit spezialisierte Investor und Bio-Bauer Martin Rohla.

+++ Video-Interview: Michael Altrichter über den Wechsel bei 2M2M +++

Martin Rohla: Vielseitiger Serial Entrepreneur

Der gebürtige Oberösterreicher startete im Alter von 23 sein erstes Unternehmen – angestellt war er nur ein einziges Mal im Rahmen eines Praktikums. Es sollten einige Gründungen folgen. So beackerte der BWL-Absolvent die Bereiche Textil-Handel, EDV, Apotheken, Ärztezentren und Immobilien. Er entwickelte sich in den Nachhaltigkeitsbereich weiter. 2011 wurde Martin Rohla Bio-Landwirt – natürlich mit einem ausgefeilten Marketing-Konzept. Als Startup-Investor unterstützt er ausschließlich Unternehmen, die sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig arbeiten.

Goodshares investiert nachhaltig

Dazu gründete Rohla die Investmentgesellschaft Goodshares. Im Portfolio sind etwa Swing Kitchen, Habibi & Hawara, Fair Finance, Weitsicht Cobenzl, Stadtflucht Bergmühle, Landlust Immobilien, Goood Mobile, Ackerhelden und Legado Finca Ibiza. Seit 2016 ist der Investor einer der wenigen österreichischen Partner des European Angels Fund der europäischen Kommission. “2 Minuten 2 Millionen motiviert junge Menschen, sich dem Unternehmertum zu widmen. Das ist für mich extrem wichtig und auch einer der Hauptgründe, warum ich mich auf die neue Aufgabe freue”, kommentiert Rohla in einer Aussendung.

Clever Clover-Investment-Kooperation mit Rewe

Heinrich Prokop verlautbart indessen große Pläne: “Diesen Herbst wird Clever Clover eine Kooperation mit Rewe International AG eingehen, um neue Konzepte zu entwickeln und mit gebündeltem Know-How zu investieren”. Er nimmt 16 Investments aus der Show mit. “Über die Jahre habe ich nicht nur interessante Projekte, sondern auch faszinierende Persönlichkeiten kennengelernt – am Wesentlichsten war für mich aber, Menschen zur Veränderung zu motivieren”, kommentiert Prokop.

⇒ Zur aktuellen Bewerbung für 2M2M

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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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