03.04.2018

2M2M: „Das sind ja lauter Zuckerbergs“

Über eine Million Euro vergaben die Investoren in Folge 10 der laufenden Staffel 5 von „2 Minuten 2 Millionen“. Die Entwickler des Ameo Powerbreather lehnten 500.000 Euro ab.
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(c) Gerry Frank

Zwei Jahre Markterfahrung gingen der Präsentation voraus, mit der Ameo-Geschäftsführer Jan von Hofacker den „Powerbreather“ vorstellte. Gemeinsam mit dem Rekord-Freitaucher Christian Redl stellte er die Schnorchel-Maske für Hochleistungs- und Breitensportler vor: „Schwimmen wie ein Hai, atmen wie ein Läufer“, so das Versprechen für einen gänzlich neuen Kraul-Stil. Gut 30.000 Stück wurden schon verkauft, woraus sich die Fünf-Millionen-Bewertung des Unternehmens ableitet: 500.000 Euro für zehn Prozent, so das Offert an die Investoren.

Bei all deren Begeisterung wollte am Ende aber nur Michael Altrichter von Startup 300 mitziehen: „Ich glaube, ich kann da einiges beitragen“, sagte er mit Verweis auf seine Beteiligung am Startup Scubajet. 500.000 Euro für die Sperrminorität (25,1 Prozent) – und damit eine Unternehmensabwertung um 60 Prozent – waren von Hofacker jedoch zu wenig: Ameo verließ das Puls 4-Studio ohne Investment.

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Topfstütze mit Potenzial zur „großen Sache“

Als Einzelkämpfer entpuppte sich Gerhard Trummer, der in seiner erzwungenen Frühpensionierung keine Ruhe fand. Er stellte mit der „Topfstütze“ ein fertiges Produkt vor, in dessen Entwicklung etwa 90.000 Euro flossen – ohne dass jemand außer Trummer an einen Erfolg glaubte. Für die Vermarktung wünschte er sich 100.000 Euro, dafür sollten 20 Prozent des Unternehmens den Besitzer wechseln. Das Produkt, das Blumentöpfe bei starkem Wind vor dem Umfallen schützt, fand großes Gefallen. Heinrich Prokop von Clever Clover bezeichnete die Unternehmensbewertung von einer halben Million Euro „bei aller Wertschätzung“ dennoch als „überzogen“. Dem schloss sich Katharina Schneider vom Media Shop an, die aber ergänzte: „Wir machen da eine große Sache draus.“ 20.000 Euro für zehn Prozent des Unternehmens in Cash sowie 150.000 Euro an Marketing- und Vertriebsleistung nahm Trummer sichtlich erfreut an.

Zu früh für ein Investment

Bereits 2015 begann Kenan Engerini, ein Protein-Eis ohne Zuckerzusatz zu entwickeln, das sich an eine körperbewusste Zielgruppe richtet. Seit zwei Jahren ist „Frozen Power“ in Fitness-Shops erhältlich und ging bereits mit 30.000 Bechern über den Ladentisch. Bei „2 Minuten 2 Millionen“ stellte Engerini das Folgeprodukt, einen Protein-Eisriegel, vor. Mit 150.000 Euro sollten sich Investoren an dessen Vermarktung beteiligen, wofür der Gründer 20 Prozent Beteiligung in Aussicht stellte. Es herrschte Einigkeit über die hohe Qualität und den tollen Geschmack des Produkts; jedoch waren die Investoren auch sicher, dass 150.000 Euro für die Marktplatzierung nicht ausreichen würden. „Wir müssen das Produkt und den Preis noch optimieren, da ist einiges möglich“, so Star-Winzer Leo Hillinger. Für ein Investment war es ihm wie auch Prokop noch zu früh – beide versprachen aber, den „Frozen Power“-Riegel gemeinsam mit Kenan Engerini „marktfähig“ zu machen.

Begeisterung für Nachhilfe-Plattform

Die anschließend präsentierte Web-Plattform „Go Student“ verleitete Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner zur Aussage: „Das sind ja lauter Zuckerbergs, bitte!“ Mit „Go Student“ haben die Brüder Moritz und Felix Ohswald, die zusammen mit Co-Founder Gregor Müller pitchten, bereits eine Million Euro gesammelt. 150.000 SchülerInnen und Studierende würden sich monatlich auf der Plattform austauschen. Sie stellen ihre Ausbildung betreffende Fragen oder bieten mit deren Beantwortung ausführliche Hilfe beim Lernen, und dies rund um die Uhr. Finanziert wird die Plattform, die für User gratis ist, über Werbung von u.a. Sprachschulen, Privatunis und Nachhilfeinstituten.

1,5 Millionen Euro für 15 Prozent waren Prokop bei aller Begeisterung allerdings „viel zu teuer“. Und auch Haselsteiner bedauerte, „in dieser Dimension“ nicht mehr mitspielen zu können. Altrichter ließ sich von der Zehn-Millionen-Bewertung allerdings nicht abschrecken uns bot an, mit einer Beratungsleistung über 100.000 Euro für ein Prozent einzusteigen. An dieser Stelle schaltete sich auch Daniel Zech von Seven Ventures zu, um ein Werbepaket über 500.000 Euro anzubieten. Dafür stellte er sich eine Beteiligung von fünf Prozent vor. Dies entsprach auch Hillingers Vorstellungen, der mit 100.000 Euro Cash für zwei Prozent an „Go Student“ ins Rennen ging. Dies lehnten die Jungunternehmer jedoch ab – und gingen auf den Beratungs- bzw. Werbe-Deal mit Altrichter und Zech für insgesamt 600.000 Euro ein.

Smartwatch-Investment trotz der „armen Kinder“

Auch das letzte Startup der zehnten Staffelfolge ging schließlich mit 600.000 Euro aus dem Studio: Heinrich Prokop sicherte sich für diese Summe ein Viertel und damit die Sperrminorität an „Wanderwatch“. Die Smartwatch, die Ellie Karssemakers und Anton de Nejs schon in den Niederlanden erfolgreich vermarkten, soll Kinder dazu animieren, wieder mehr imFreien zu spielen. Dafür wurde eine eigene „Outdoor-Plattform“ entwickelt, die das GPS-Tracking, die Kamera und die Kommunikationseinheit der Smartwatch mit neuartigen Apps zur Quelle aufregender Abenteuer mache. Haselsteiner und Hillinger zeigten sich demgegenüber kritisch und fürchteten um „das natürliche Spiel ohne Device“: Die „armen Kinder“ hätten heute schon zu viel mit Elektronik zu tun. Am Ende gab es zu Prokops Investment noch das „BIPA Startup Ticket“ dazu – ein Paket aus Marketing- und Vertriebsunterstützung.


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The team around Redeem Solar Technologies Co-Founder Florian Ehrlich-Sommer benefited from the aws First International Incubator

Austria is increasingly positioning itself as an international hub for innovative entrepreneurs. A significant contributor to this development is the aws First Incubator, which will kick off a new round with a special focus call for international founders in spring 2025. This program, run by the Austria Wirtschaftsservice (aws), is designed for startup founders and founding teams, and students who want to establish a startup in Austria or have recently done so.

The aws First Incubator offers a combination of financial support, targeted mentoring, and a dynamic network – a package that helps international founders integrate into Austria’s vibrant startup ecosystem.

Financial Support for Early-Stage Startups

Financial barriers are among the biggest challenges for early-stage founders. The aws First Incubator addresses this by providing monthly personnel cost subsidies and grants for project, rental, and travel expenses. This financial support allows founders to focus fully on developing their business ideas.

However, the program goes beyond financial aid. It offers a comprehensive package of workshops, project-specific mentoring, and specialized coaching sessions. These resources ensure that startups receive not only financial support but also strategic and operational guidance.

Knowledge Transfer Through Practical Workshops

The program’s workshops deliver targeted knowledge on topics critical to startups, such as business model development, marketing strategies, patent law, and funding planning. The practical approach ensures that the content is directly tailored to the needs of the founders.

A key highlight of the program is the direct access to experts and mentors who share their years of experience in the startup and business world. This individualized support helps participants overcome specific challenges and refine their business ideas.

Success Story: Redeem Solar Technologies

An example of the program’s success is the startup Redeem Solar Technologies. Founded by Florian Ehrlich-Sommer (COO) and his international team, the company develops photocatalytic reactors for sustainable hydrogen production. Ehrlich-Sommer explains how the program helped his team sharpen their vision and gain new perspectives: “Interacting with founders from different industries and countries gave us fresh perspectives and helped refine our business model. As engineers, we tend to communicate in technical language. Through the program, we learned to present our idea clearly and understandably.”

The international team of Redeem Solar Technologies | (c) Redeem Solar Technologies

Redeem Solar Technologies uses light energy to enable chemical reactions, in order to produce hydrogen in an environmentally friendly way. The startup’s solutions are particularly relevant to the pharmaceutical and fine chemicals industries. Through the aws program, the team not only secured financial support but also made valuable connections in the Austrian startup scene.

Interdisciplinary and International Exchange

One of the most significant benefits of the aws First Incubator’s special international call is the interdisciplinary and international exchange. The participating teams come from various industries – from software startups to sustainability technologies and innovative food products. This diversity allows founders to gain insights beyond their own fields and learn from each other.

Ehrlich-Sommer highlights this exchange as a critical factor: “It was fascinating to talk to founders developing completely different solutions. This helped us question and improve our own approaches.”​

Program Structure

The program lasts up to 12 months and includes regular workshops and coaching sessions. Participants meet in Vienna to attend these sessions and learn from experts. Teams rooted outside the city will need to commute to attend the program. This, however, is far worth the effort, as co-founder Ehrlich-Sommer emphasizes: “Being in Vienna helped us get to know the local startup scene and establish valuable connections.”

An essential part of the program is the intensive selection process. During this phase, founders work with mentors and experts to refine their ideas and prepare for the program. This preparation is crucial for consecutive success.

Austria as a Startup Hub for International Founders

The aws First Incubator plays a significant role in positioning Austria as an attractive destination for international founders. The combination of financial support, targeted knowledge transfer, and a dynamic network creates optimal conditions for innovative business ideas.

The program not only supports the individual development of participating startups but also strengthens Austria’s startup ecosystem as a whole. International founders bring new impulses, ideas, and perspectives to Austria, helping to enhance the country’s innovation potential.

Applications for 2025

The next round of the aws First Incubator’s international call starts in spring 2025. Founders with an international team who want to establish their startup in Austria or have recently done so should not miss this opportunity. Applications will soon be open – a chance that could be a crucial step for a startup’s future.

For more information and application details, visit the official aws First Incubator website.


* Der Beitrag entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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