28.03.2018

2M2M: 270.000 Euro für Online-Garten und Anti-Strahlungs-Matratze

MyAcker und Carbon Shield holten sich in der neunten Folge der aktuellen Staffel von 2 Minuten 2 Millionen Kapital. Für MyAcker gab es zusätzlich Medienvolumen..
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MyAcker und Carbon Shield holen Investments
(c) Gerry Frank

“Online-Gemüse-Tamagochi” nennt MyAcker-Gründer Christoph Raunig sein eigenes System im Pitch. Es ist die Synthese aus Online-Farming-Spielen wie “Farmville” und echtem Garten. Denn das MyAcker-Team macht in einem reellen Garten in Kärnten all das, was die User online tun – etwa gießen oder später ernten. Das Angebot nach dem Pitch: 150.00 Euro für 18 Prozent des Unternehmens. Für den humorvollen Pitch gibt es aber zunächst einmal Applaus von Katharina Schneider und Michael Altrichter. Hans Peter Haselsteiner sinniert schon über “ein Engagement bei den Komödien-Spielen” und Heinrich Prokop kommentiert knapp: “Wirklich lustig”.

+++ 2M2M: 800.000 Euro für Nachhaltigkeits-Startup und Vorhangstange +++

Hillinger zu MyAcker: “Des is a Gschäft!”

Detaillierte Fragen der Investoren gibt es diesmal nicht nur für die beiden Gründer, sondern auch für den Landwirtschafts-Sachverständigen Leo Hillinger. Mit den Zahlen, etwa einem Umsatz von rund 29 Euro pro Quadratmeter pro Saison, kann MyAcker sichtlich überzeugen. Auch Hillingers Befund: “Des is ned nur a Kostendeckung, des is a Gschäft!”. Und dennoch: Von Heinrich Prokop kommt eine Absage: “Für mich ist es kein Investment Case”. Doch Katharina Schneider zeigt Leo Hillinger Aufzeichnungen in ihrem Büchlein. Der prescht dann auch gleich mit einem gemeinsamen Angebot vor: 150.000 Euro für 25,1 Prozent. Michael Altrichter bringt ein Gegenangebot mit schlechterer Bewertung: 150.000 Euro für 30 Prozent. Er will aber durch die Online-Marketing-Kompetenz von ihm und startup300 punkten.

“Gier und Missgunst gibt es in meinem Wortschatz nicht!”

Schneider will das nicht auf sich sitzen lassen und kontert mit der Ansage, dass ihre Marketing-Maschinerie dank TV noch effizienter sei. Nun schaltet sich Haselsteiner ein. Er will offensichtlich mitmachen, bittet aber um eine Entscheidung, “zu welcher Seite Sie neigen”. Die kommt auch: “Fernsehen ist eher das Ding”. Darauf Haselsteiner an Hillinger: “Entweder ich bekomme einen fairen Anteil, oder es beginnt eine Bieterschlacht”. Darauf hin das “Weinbäuerlein”: “Gier und Missgunst gibt es in meinem Wortschatz nicht!”. Man hat sich schon mehr oder weniger auf ein Investment zu Dritt geeinigt, da meldet sich Daniel Zech über den Bildschirm zu Wort. Zusätzlich 50.000 Euro Medienvolumen für vier Prozent ist sein Angebot. Das schlagen die Gründer zunächst aus. Darauf Zech: “4,5 Prozent für 100.000”. Deal! Das Medienvolumen gibt es zusätzlich zu 150.000 Euro von Hillinger, Schneider und Haselsteiner.

Carbon Shield: Zwischen “Humbug” und Investment

Als der Carbon Shield-Gründer die Bühne betritt, staunt Heinrich Prokop zunächst. Er pitcht seine Matratzenauflage, die mithilfe von Carbon-Garn elektromagnetische Strahlung von Elektrogeräten abwehren soll. Sein Angebot: 15 Prozent des Unternehmens für 120.000 Euro. Michael Altrichter gleich sachkundig: “Carbon schützt nicht vor elektromagnetischer Strahlung”. Der Gründer beweist sein Konzept mithilfe einer Tesla-Spule. Prokop dennoch: “Man muss halt daran glauben”. Katharina Schneider hingegen ist interessiert. Nach mehreren Absagen, darunter besonders drastisch von Altrichter, “Humbug” und “es ist geradezu gefährlich, mit der Angst der Menschen Geschäft zu machen”, kommt von ihr auch ein Angebot: 120.000 Euro für 26 Prozent. Der Gründer sagt Ja.

Kein Investment gab es in Folge Neun der aktuellen Staffel 2 Minuten 2 Millionen für Neoh, Normstabil Holzziegel und GoUrban.


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UpNano ermöglicht Massenfertigung industrieller Mikroteile

Das Wiener Startup UpNano stellt sein neues 3D-Drucksystem NanoPro VT vor und verspricht damit „ein völlig neues Kapitel in der Geschichte der industriellen Serienfertigung“.
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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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