10.04.2018

2M2M: 1,6 Mio Euro für Amabrush, Vello Bike, moxVR und Schlaue Box

Eine Million Euro Investment von Hans Peter Haselsteiner kann sich Amabrush in Folge 11 der aktuellen Staffel 2 Minuten 2 Millionen sichern. Vello Bike und moxVR bekommen sechsstellige Kapitalspritzen.
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Amabrush
(c) Gerry Frank

Das Startup Amabrush mit Sitz in Wien und San Francisco hat bereits im vergangenen Sommer eine relativ hohe Bekanntheit erlangt. Über drei Millionen Euro sammelte das Unternehmen, das eine vollautomatische Zahnbürste erzeugt, damals über Kickstarter ein. In der weltweiten Rangliste kam man damit auf (bis dato) Platz 29. Entsprechend selbstbewusst liefert Founder Marvin Musialek bei 2 Minuten 2 Millionen ein Novum: Er macht zunächst kein Angebot, sagt aber, dass er einen Media vor Revenue-Deal von SevenVentures Austria anstrebt. Eine Chance will er den Investoren dann dennoch lassen. Für eine Million Euro für fünf Prozent Unternehmensanteile würde man sich gerne einen Business Angel mit Know-How an Bord holen. “Ich weiß, dass diese Bewertung für Sie vielleicht etwas hochgegriffen ist”, räumt Musialek ein.

+++ 2M2M: „Das sind ja lauter Zuckerbergs“ +++

Haselsteiner sagt Amabrush ab…

Es folgen die üblichen kritischen Rückfragen. Musialek bleibt dabei selbstbewusst. Und alle Investoren scheinen prinzipiell überzeugt. “Da kann man nur staunen”, sagt Hans Peter Haselsteiner. Und: “Sie brauchen eigentlich keinen Investor” und sagt ab. Auch Michael Altrichter: “Da brauch ich gar kein Gegenangebot machen. Schade, dass ich nicht dabei sein kann”. Leo Hillinger geht es anders an: “Wir könnten ja dabei sein – alle fünf je ein Prozent. Das wird ja nicht weniger. Das ist wie, als wenn du im ersten Bezirk eine Wohnung kaufst – die wird auch nicht billiger”. Das scheint Haselsteiner ins Grübeln zu bringen. Altrichter wehrt ab: “Es bleibt ein gewisses Restrisiko”. Heinrich Prokop nutz eine kurze Pause um abzusagen: “Es ist zu spät für uns”. Haselsteiner macht sich derweil Notizen. Auch Katharina Schneider winkt ab.

… und er schlägt doch zu

Daniel Zech meldet sich, wie bestellt, zu Wort. “Die gute Nachricht”: Es gibt für Amabrush das BIPA Startup Ticket. Die schlechte: “Ein Unternehmen, das fast vier Millionen über Crowdfunding eingenommen hat, ist für uns ein klassischer Kunde”. Es gibt keinen Media for Revenue-Deal. Und dann der (durch die Regie bereits vorbereitete) Knalleffekt. “Herr Musialek, ich nehm die fünf Prozent für die Million”, sagt Haselsteiner. Jetzt wirkt der Gründer überrumpelt. “Wir werden uns zu unterhalten haben, wie der Gesellschaftsvertrag aussieht”, räumt Haselsteiner ein. Aber eines ist klar: Deal! Und Musialek ist “oag überwältigt”.

Vello Bike: “Die Bewertung ist unverschämt”

Das Startup Vello Bike, das ein selbstladendes Elektro-Faltrad baut, sorgt mit dem Angebot, zehn Prozent für 350.000 Euro zunächst für Kopfschütteln. Die Fragen sind entsprechend kritisch. Haselsteiner, Prokop und Schneider sagen ab. Doch Hillinger macht ein Angebot, allerdings kein Investment – “Die Bewertung ist unverschämt”. Doch er ist Miteigentümer eines Rad-Geschäfts und will das Vello Bike dort ausstellen. Da springt Altrichter ein: “Das Produkt hat mich überzeugt. Aber viel zu teuer”. Er macht dennoch ein Angebot: 350.000 Euro für 35 Prozent. Ein Gegenangebot schmettert er sofort ab: “Nicht verhandelbar”. Die Co-Founderin übernimmt: “Wir nehmen an”.

moxVR: “Des gibt’s scho” – und dann Investment

moxVR, das Virtual Reality-Begehungen des potenziellen Traumhauses ermöglicht, will für 10 Prozent 250.000 Euro. “Des gibt’s scho”, so der erste Kommentar von Haselsteiner. Nach einer Fragerunde wird das Produkt getestet – und überzeugt offenkundig. Dennoch: Es folgen harte Nachfragen. Die Bewertung wird vor allem von Haselsteiner stark in Frage gestellt. “Bei der Bewertung sind wir offen. Wir brauchen 250.000 Euro Kapital”. Nach einigen Absagen legen Haselsteiner und Altrichter dann auch ein Angebot: 250.000 Euro für 25,1 Prozent. und es wird angenommen.

Die schlaue Box: Dramatisches Finale

Nochmal dramatisch wird es bei “Die schlaue Box”, das Kinder mit Autismus durch seine Materialien unterstützt. Die Investoren sehen den von der Gründerin gepitchten Business-Case nicht und sagen ab. Dann entscheiden sie sich aber dafür, ihr gemeinsam insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Und das, nachdem die Gründerin bereits enttäuscht die Bühne verlassen hat.

Leer ging in Folge 11 der aktuellen Staffel von 2 Minuten 2 Millionen Skarabeos aus.


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(c) PÜSPÖK/Alex Lang Photography - PÜSPÖK Agrar-Photovoltaikpark Nickelsdorf II.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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