06.11.2023

21bitcoin: Salzburger Startup erhält 2,1 Mio. Euro Investment von Bank aus Deutschland

Das Salzburger Startup 21bitcoin nimmt ein 2,1 Mio. Euro schweres Investment auf - von einem für ein Bitcoin-Startup nicht alltäglichen Investor, der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte. Wir haben bei Mitgründer Daniel Winklhammer nachgefragt.
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die 21bitcoin-Gründer Dominik Seibold und Daniel Winklhamme
die 21bitcoin-Gründer Dominik Seibold und Daniel Winklhammer | Foto: 21bitcoin

Bitcoin und Banken – passt das überhaupt zusammen? Für das Salzburger Startup 21bitcoin lautet die Antwort: Ja. Das Unternehmen hat eine Finanzierungsrunde in der Höhe von 2,1 Mio. Euro abgeschlossen. Interessant dabei ist allerdings nicht nur die Summe, sondern vor allem auch der Investor: Die Finanzierungsrunde wird vollständig von einer Bank aus Deutschland gestemmt – der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte aus Ingolstadt. Es handelt sich um ein reines Equity-Investment, wie Daniel Winklhammer, Mitgründer und CEO von 21bitcoin, gegenüber brutkasten bestätigte.

„Die Finanzdienstleistungsbranche befindet sich mitten in einem massiven Wandel, und unser anhaltendes Wachstum und das Interesse einer etablierten Bank als Leadinvestor beweisen, dass 21bitcoin in Europa an der Spitze dieses Wandels steht“, kommentiert Winklhammer das Investment.

21bitcoin: “Nicht das nächste Krypto-Casino”

Er hat 21bitcoin im Jahr 2020 mit Dominik Seibold, den er seit Schulzeiten kennt, in Salzburg gegründet. Das Ziel des Startups: Bitcoin-Käufe so einfach wie möglich gestalten – und “nicht das nächste Krypto-Casino werden”, wie Winklhammer bereits 2022 in einem brutkasten-Interview sagte.

Dementsprechend konzentriert sich 21bitcoin ausschließlich auf die älteste und größte Kryptowährung an. Andere Coins bietet das Startup nicht an. Im April 2022 startete das Unternehmen mit seiner Plattform, auf der man Bitcoin kaufen, verkaufen und halten kann.

Das Konzept scheint zu funktionieren: Das Startup wächst stark – und ist auch bereits profitabel. Nach einem Pre-Seed-Investment 2021 und einer Brückenfinanzierung Ende des Vorjahres ist die aktuelle Finanzierungsrunde nun die dritte des Startups. “Wir sehen, dass große Börsen Umsatzeinbrüche haben, wir dagegen wachsen jedes Monat und haben sehr langfristig orientierte Kunden”, sagt Winklhammer. Während bei Altcoins die wenigsten bereit seien, größere Beträge langfristig zu investieren, sei dies bei Bitcoin durchaus ein Thema.

Salzburger Startup peilt MiCAR-Lizenz an

Die nun aufgenommenen 2,1 Mio. Euro will 21bitcoin vor allem in weiteres Wachstum stecken. Das aktuell aus acht Personen bestehende Team soll weiter aufgestockt werden. Außerdem bemüht sich das Unternehmen um eine Lizenz nach der dieses Jahr beschlossenen EU-Regulierung Markets in Crypto Assets (MiCAR). “Wir möchten die Lizenz Anfang 2025 erhalten”, sagt Winklhammer im brutkasten-Gespräch. Aktuell sei man bereits in Abstimmung mit der zuständigen Regulierungsbehörde, der Finanzmarktaufsicht (FMA), bei der 21bitcoin bereits als Dienstleister registriert ist.

Die Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte hat 175.000 Kund:innen und beschäftigt sich schon länger mit dem Thema Bitcoin: Seit April 2022 hat sie ein eigenes Angebot zur ältesten Kryptowährung. Wie 21bitcoin auch, konzentriert sich dabei ausschließlich auf Bitcoin – und bietet keine anderen Coins an.

Den ersten Kontakt zwischen den beiden Unternehmen gab es auf der Bitcoin-Messe in Innsbruck vor zwei Jahren. Für die aktuelle Finanzierungsrrunde hat sich 21bitcoin bewusst für die Bank entschieden: “Wir haben mehrere Angebote gehabt und auch mit Venture-Capital-Fonds gesprochen. Aber wir sind dann recht schnell mit der Volksbank Raiffeisenbank zusammengekommen”, erzählt Winklhammer im brutkasten-Gespräch.

21bitcoin unterscheidet sich “deutlich von Angeboten der etablierten Anbieter”

Das Investment der Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte in 21bitcoin ist laut dem Vorstandsvorsitzenden der Bank, Richard Riedmaier, eine “konsequente Weiterentwicklung” der Bitcoin-Strategie der Bank, es ergänze eigene Angebote.

Vorstand und Geschäftsführer Andreas Streb wiederum attestiert dem Salzburger Startup deutliche Vorteile gegenüber Konkurrenten: “Wir investieren in dieses Unternehmen, da es das Potenzial hat, die Branche zu revolutionieren und dauerhafter Marktführer zu werden. 21bitcoin ist es gelungen, eine Generation von Kunden in Europa mit einer Plattform für Bitcoin zu gewinnen, die sich deutlich von den Angeboten der etablierten Anbieter unterscheidet – einfacher, menschlicher und mit einer Nutzererfahrung ausgestattet, die den Kunden das gewünschte Erlebnis bietet”.

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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