12.02.2024

Deutsche Firma mit nicht selbst erfundenem Produkt bei 2min2mio (hat aber was mit Klo zu tun)

Glosse. Das Münchner Unternehmen Stuul produziert einen Toilettenhocker, der sich durch sein Design und Material von der Konkurrenz abheben soll. Das ist legitim, bloß: Was hat es bei 2 Minuten 2 Millionen verloren?
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2 Minuten 2 Millionen - So sieht der stylishe Toliettenhocker von Stuul aus | (c) Stuul
So sieht der stylishe Toliettenhocker von Stuul aus | (c) Stuul
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Wir schreiben das Jahr 2024. Die Fernseh-Show 2 Minuten 2 Millionen ist bei der 11. Staffel angelangt. Und scheinbar gehen dem Fernseh-Format endgültig die in Frage kommenden Unternehmen als Kandidaten aus.

Es waren einmal Startups bei 2 Minuten 2 Millionen

Die Zeiten, in denen primär Firmen, die man per definitionem als “Startup” bezeichnen kann, bei 2 Minuten 2 Millionen antreten, sind schon länger vorbei. Jungunternehmen mit Produkten, die sowohl innovativ als auch skalierbar sind, kommen nur mehr vereinzelt vor. Das ist auch nachvollziehbar.

Denn erstens sind die Juror:innen in der Serie im Normalfall nicht gewillt, Investments zu richtigen Startup-Bewertungen zu tätigen. Zweitens geht es im Fernsehen halt um die Quote und B2B-KI-SaaS-Tools für die Buchhaltung ziehen bei Otto und Ottilie Normalverbraucher:in nicht so gut, wie irgendwas, mit dem das Steak angeblich saftiger wird. Natürlich handgefertigt aus drei Tage vor dem elften Vollmond gefälltem Tiroler Zirbenholz.

Nicht aus Österreich und nicht wirklich innovativ…

Dennoch könnte es gewisse Grenzen bei der Aufnahme von 2 Minuten 2 Millionen-Kandidaten-Firmen geben. In der Folge diese Woche tritt etwa ein Unternehmen an, das nicht aus Österreich kommt und dessen Produkt nicht wirklich innovativ ist.

To be fair: Der Toilettenhocker des Münchner Unternehmens Stuul ist potenziell skalierbar. Gegenüber anderen Toilettenhockern für die “natürliche Sitzhaltung” beim Kacken, die seit vielen Jahren am Markt sind, soll dieser mit seinem stylishen Design, der kompakten Größe (weil zweiteilig und zusammenlegbar) und dem hundertprozentig recyclebaren Material punkten. Das ist eine legitime Geschäftsidee und den Gründern sei an dieser Stelle viel Erfolg gewünscht.

…dafür was mit Klo (kicher kicher)

Dass Stuul aber als deutsches Unternehmen mit nicht selbst erfundenem Produkt bei 2 Minuten 2 Millionen antreten kann, hat wahrscheinlich nur einen Grund: Es hat was mit Klo zu tun (kicher kicher). Wenn die Serie dadurch aufgelockert wird, dass ein paar Toiletten-Wortwitze gemacht werden können, geht wohl auch das durch.

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Reeloq, Antidrop-System, Anti-Drop-System, Handyschutz, Bergsteigen, Sport, Bau, 2 Minuten 2 Millionen, Martin Rohla, Leo Hillinger, Katharina Scheider, Hans Peter Haselsteiner, Florian Gschwandtner
(c) Reeloq - Lukas Watzinger und Julia Watzinger, Gründer von Reeloq, mit ihrem Anti-Drop-System.

Vor vier Jahren stellte das Gründer-Duo Julia und Lukas Watzinger bei der TV-Show “2 Minuten 2 Millionen” erstmalig ihre Reeloq-Smartphone-Sicherung vor. Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner zeigte sich damals von der Innovation überzeugt und sagte: „Das muss in jedem Arbeitsoverall eingenäht sein”. Er bot gemeinsam mit Juror-Partnerin Katharina Schneider 75.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile. Obwohl der Deal vor laufender Kamera beschlossen wurde, ließ das Grazer Startup den “2Min2Mio”-Deal platzen – brutkasten berichtete.

Reeloq hört auf Kundenwunsch

Die Smartphone-Sicherung hat sich seit der Ausstrahlung im Bergsport und in der Industrie etabliert. Sie bietet nicht nur Schutz vor Verlust, sondern ermöglicht auch griffbereites Verstauen des Smartphones. Der Schritt zur Werkzeugsicherung erfolgte auf Kundenwunsch.

Relooq hat auf dieses Feedback reagiert und anhand dessen ein neues Produkt entwickelt: “Das Kundenfeedback steht immer im Zentrum der Produktentwicklung”, sagt Lukas Watzinger, Geschäftsführer der Reeloq GmbH. In Kooperation mit dem Freileitungs-Spezialisten “Fa. Preising GmbH” konnte so ein praxistaugliches Produkt entwickelt werden, das die hohen Anforderungen der Industrie erfülle.

Mehrere Millionen Euro Umsatz

Ob auf Baustellen, bei Wartungsarbeiten oder im Industriekletter-Bereich – das System soll dafür sorgen, dass Werkzeuge sicher befestigt sind und dennoch einfach und schnell zugänglich bleiben.

“Wir sind stolz darauf, dass wir mit unseren Produkten bereits mehrere Millionen Euro Umsatz erzielt haben, aber unser Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft”, sagt Julia Watzinger, Geschäftsführerin. Das Unternehmerpaar ist überzeugt: “Unsere Mission ist es, in den verschiedensten Branchen weltweit mit unseren patentierten Sicherungslösungen mehr Freiheit und Sicherheit zu ermöglichen.”

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