24.05.2022

2 Minuten 2 Millionen: Über eine Viertelmillion für Darmflora-Startup

Ein musikspielender Safe 2 Go, eine Plattform für Hafenplätze und Abhilfe gegen Autoimmunerkrankungen - das waren die vorgestellten Innovationen bei 2 Minuten 2 Millionen.
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(c) Puls 4/Gerry Frank - Ivan Cindric von Flocke.
kooperation

Die heutige Folge von 2 Minuten 2 Millionen startete mit Guardmine. Es handelt sich dabei um einen mobilen Tresor, der Platz für Bargeld, Smartphones oder Ausweise bietet. Und etwa zum Strand mitgenommen werden kann.

Guardmine bei 2 Minuten 2 Millionen

Den Safe lässt sich “scharf” stellen, fängt an laut zu piepsen, wenn er bewegt wird und kann bei Diebstahl per GPS nachverfolgt werden. Eine eingebaute Sicherheitskamera schießt in gewissen Intervallen Fotos von der Umgebung und schickt sie in die Cloud von Guardmine. Zudem verfügt er über einen Bluetooth-Lautsprecher und einen Bewegungsmelder, der Nachrichten an das Phone sendet, wenn er Bewegung im Raum registriert.

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(c) Puls 4/Gerry Frank – Ries Bouwman entwickelte einen multifunktionalen Safe für den Strand.

Gründer Ries Bouwman und Markus Kämpf wollten für ihr Security-System 400.000 Euro für 15 Prozent Anteile haben. Den meisten war diese Forderung für den Einstieg in eine – wie der Gründer erklärte – Tochter-GmbH eines börsennotiertem Mutter-Unternehmens zu hoch. Katharina Schneider indes bot aber eine Evaluierung an, um sich gemeinsam zu überlegen, welche Art von Investment das richtige wäre. Stefan Piëch wollte sich bei den Gesprächen anschließen. Kein Deal für Guardmine.

Flocke als Hilfe bei Morbus Crohn

Ivan Cindric betrat als nächster das 2 Minuten 2 Millionen-Studio. Sein Startup Flocke produziert Lebensmittel (Tee und Biosnacks), um Menschen mit Autoimmunerkrankungen zu helfen. Gemeinsam mit Apotheker Simon Windhager entwickelte er seine Produkte, die positiven Einfluss auf die Darmflora ausüben sollen. Die Forderung: 100.000 Euro für zehn Prozent Anteile.

Nach dem Pitch gab es großes Lob für den Gründer und seine Idee, aber auch gleich drei Absagen. Dann schaltete sich Martin Rohla per Green Screen zu. Er bot 50.000 Euro für zehn Prozent Beteiligung.

Flocke
(c) Puls 4/Gerry Frank – Ivan Cindric löste ein eigenes Problem und machte ein Startup daraus.

Philipp Maderthaner offerierte zwar kein Kapital, aber seine Unterstützung. Es folgte Daniel Zech von Seven Ventures, der sich ebenfalls zuschaltete. Sein Angebot: 250.000 Euro TV-Werbung für zehn Prozent Anteile.

Cindirc kehrte mit Gegenangeboten von seiner Beratung zurück: Rohla wollte er mit zehn Prozent für 80.000 Euro an Board holen und Zech fünf Prozent Beteiligung für eine X-Summe an Medienwerbung anbieten. Zech jedoch bestand auf seine zehn Prozent für 250.000 Euro; Rohla wollte nur mitmachen, wenn sein Screen-Kollege dabei wäre.

Am Ende ließ sich Rohla auf fünf Prozent Beteiligung für 40.000 Euro herabhandeln. So kam es zum Doppel-Deal für Flocke.

Seasy: Buchungsplattform begeistert auch Haselsteiner

Den Abschluss dieser verkürzten Folge bildete Niklas Baumgartner. Er hat gemeinsam mit Martin Olsansky und Ivana Zemanovicova die Buchungsplattform Seasy für Hafenplätze gegründet. Das Startup hat bisher 5.000 Buchungen abgedeckt und verfügt über 200 Marinas sowie 70.000 Nutzer.

Seasy, 2 minuten 2 millionen
(c) Puls 4/Gerry Frank – Niklas Baumgartner möchte mit seiner Buchungsplattform für Hafenplätze expandieren.

Die Plattform, die auch als App aufrufbar ist, stellt alle Informationen zur Destination zur Verfügung und fokussiert gerade auf die Expansion nach Italien und Griechenland. Die Forderung: 250.000 Euro für fünf Prozent.

Es war Felix Ohswald, der als erster dabei sein wollte. Auch Alexander Schütz tendierte zum Mitmachen – beide allerdings mit jeweils 50.000 Euro für 1,25 Prozent Anteile. Hans Peter Haselsteiner folgte der Maxime “wenn der Felix dabei ist, sollte man mitgehen” und schloss sich mit der gleichen Forderung an. Tripple-Deal für Seasy.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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