21.02.2017

2 Minuten 2 Millionen: 3 willige Investoren und halbe Million für Augenbrauen-Startup

In der zweiten Folge der aktuellen Staffel der Puls4-Startup Show 2 Minuten 2 Millionen konnten gleich drei Startups zwischen mehreren Investoren-Angeboten entscheiden.
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Screenshot: 2 Minuten 2 Millionen

Drei von fünf Startups konnten in der zweiten Folge der dritten Staffel von 2 Minuten 2 Millionen die Investoren überzeugen. Und alle drei bekamen gleich Angebote von mehreren Investoren. Insgesamt flossen so immerhin 725.000 Euro. Auch jenen zwei Startups, die am Ende kein Investment bekamen, standen die Investoren nicht gänzlich ablehnend gegenüber.

+++ 2 Minuten 2 Millionen: 1,5 Millionen Euro werden in der ersten Sendung investiert +++


Andmetics – 500.000 Euro

500.000 Euro für zehn Prozent Anteile – das war das Einstiegsangebot des Kosmetik-Startup Andmetics (Andrea Cosmetics), das spezielle Kaltwachs-Augenbrauenstreifen entwickelt und patentiert hat. Tatsächlich hat das Jungunternehmen bereits einiges vorzuweisen: Das Jahresziel wurde im ersten Jahr nach vier Monaten erreicht und man war in kürzester Zeit in den schwarzen Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Andmetics bereits, die Eine-Million-Euro-Umsatz-Grenze zu überschreiten.

Nicht nur geschäftlich, auch mit dem Produkt konnte das oberösterreichische Startup die Investoren überzeugen – Heinrich Prokop, Leo Hillinger und Hans Peter Haselsteiner ließen sich in der Sendung die Augenbrauen wachsen. Entsprechend regnete es für Andmetics auch Angebote. Daniel Zech von 7Ventures schaltete sich ein und bot 500.000 Euro Medienvolumen für eine Beteiligung von fünf Prozent an. Heinrich Prokop und Michael Altrichter konterten mit Angeboten zu je 500.000 Euro Kapital für 15 Prozent Anteile. Leo Hillinger bot den beiden an, sich mit der Hälfte zu beteiligen, was Prokop gleich ablehnte.

Am Ende entschieden sich die beiden Andmetics-Founderinnen Andrea Lehner und Margot Helm für das Angebot von Prokop, der auch geltend gemacht hatte, dass er mit Clever Clover entsprechende Expertise in dem Bereich einbringen kann.

Pixelrunner – 200.000 Euro

Der Pixelrunner bedruckt bis zu 50 m2 pro Minute. (c) Andreas Bluschke

Es gab ihn bislang tatsächlich noch nicht, den Bodendrucker für Rasen- Schnee und Asphaltflächen. Logos bei Sportgroßereignissen und dergleichen mussten bislang mit Schablonen in Handarbeit aufgesprüht werden. Das überraschte auch die Investoren. Entsprechend begeistert waren sie von der Lösung des oberösterreichischen Startups Pixelrunner. Dessen Prototyp war diese Saison bereits beim Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel zum Einsatz gekommen.

Auch Pixelrunner bekam entsprechend mehrere Angebote, nachdem man mit 20 Prozent für 200.000 Euro eingestiegen war. Altrichter und Startup 300 boten jene 200.000 Euro für 24 Prozent Anteile. Haselsteiner machte ein Gegenangebot von 270.000 Euro für 26 Prozent, einer qualifizierten Minderheit. Die drei Founder, Ronald Schaumberger, Christian Saminger und Rainer Kargel, beriten sich mit ihren bisherigen Investoren und lehnten das 26 Prozent-Angebot schließlich ab. Am Ende kam man mit Altrichter und Startup 300 auf 200.000 Euro für 22 Prozent überein.

+++ “Pixelrunner” entwickelt autonom fahrenden Outdoor-Drucker +++

Wurmkiste – 25.000 Euro

Eine Kompostbox mit Würmern für zuhause – diese Idee eines oberösterreichischen Startups überzeugte vor allem Hillinger. Auch Hans-Peter Haselsteiner konnte sich ein Investment vorstellen. Uneins waren sich Founder und Investoren aber beim Investionsvolumen und den Anteilen. David Witzeneder von Wurmkiste stieg mit fünf Prozent für 20.000 Euro ein. Es kam das Gegenangebot von Haselsteiner gemeinsam mit Hillinger: 26 Prozent für 50.000 Euro. Wieder scheiterte es an Haselsteiners Wunsch nach einer qualifizierten Minderheit – Witzeneder wollte diese nicht abgeben. Mit Hillinger konnte er sich dennoch auf 10 Prozent Anteile für 25.000 Euro einigen.

Mooci – kein Investment

„Ich höre Sie. Ich finde es einfach ganz schrecklich, dass es so etwas gibt. Wir sind dem Untergang Roms schon sehr nahe“ – so kommentierte Hans-Peter Haselsteiner den Pitch von Mooci. Das Wiener Startup bietet eine Online-Plattform, um plastische Chirurgen zu finden. Die anderen Investoren waren zwar positiver, auf das Angebot – fünf Prozent Anteile für 115.000 Euro – wollte dann aber doch keiner einsteigen. Michael Altrichter: “Ihr bräuchtet viel mehr Geld und das bin ich nicht bereit herzugeben”.

Pluvis – kein Investment

“Ein Produkt muss am Markt immer verteidigbar sein. Das sehe ich bei diesem überhaupt nicht”, sagt Michael Altrichter. 180.000 Euro wollte Founder Kilian Becker für 15 Prozent Anteile an seinem Startup, das beleuchtete Regenschirme anbietet. Leo Hillinger fand die Idee, im Gegensatz zu den anderen Investoren zwar “grandios”, konnte sich aber ebenfalls nicht zu einem Investment durchringen.

+++ 2 Minuten 2 Millionen: Vote für deinen Favoriten in der Startup-Show! +++


Die Jury

Die Jury bleibt nach dem Motto “never change a winning team” altbewährt:

  • Hans Peter Haselsteiner – Bau-Tycoon und Magnat der österreichischen Wirtschaftselite tritt exklusiv in der PULS 4-Show als Investor auf
  • Leo Hillinger – Österreichs bekanntester Winzer und Selfmade-Millionär hat einen Riecher für erfolgreiche Geschäfte
  • Marie-Helene Ametsreiter – Die Business-Lady investiert für den Beteiligungsfonds “SpeedInvest”
  • Michael Altrichter – Österreichs “Business Angel of the Year 2014” ist wieder dabei
  • Heinrich Prokop – Managing Director – Founding Partner bei Clever Clover Investmentfonds, möchte nach dem holländischen Markt auch den österreichischen Start-Up-Markt erobern
  • Daniel Zech – Er investiert für SevenVentures Austria – dem Beteiligungsarm der ProSiebenSat.1 PULS 4 Gruppe – und verhandelt TV-Werbezeiten gegen Firmenanteile
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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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