02.02.2021

“2 Minuten 2 Millionen”: Schoko-Startup ruft 25 Millionen Euro-Bewertung auf

In dieser Folge der PULS 4-Sendung "2 Minuten 2 Millionen" ging es um Hirn-Teppiche, Weinregale die an Lego erinnern, Frauentaxis und Naturkosmetik. Zudem rief ein Startup die höchste Bewertung der Showgeschichte auf.
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2 Minuten 2 Millionen, Nucao
(c) PULS 4/Gerry Frank - Das Nucao-Team pflanzt für jeden verkauften Riegel einen Baum.
kooperation

Die erste bei “2 Minuten 2 Millionen” war Antonia Santner. Mit ihrem Kort.X-Teppich möchte die Tirolerin gegen Demenz ankämpfen. Der spezielle Teppich dient als Unterlage für ein Gehirntraining auf Basis aktueller sport- und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse. Auf einem Quadratmeter kann man über drei Millionen Übungsvariationen durchführen, um gezielt Nervenleitbahnen zu aktivieren und neuronale Netzwerke im Gehirn aufzubauen. Für ihren Teppich und eine Online-Trainingsplattform forderte sie 60.000 Euro und bot 18 Prozent Anteile.

Nummerierte Felder

Der Teppich ist mit verschiedenen nummerierten Feldern bestückt, die dazu dienen sollen die jeweiligen Übungen durchzuführen. Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner meldete sich gleich als Versuchskaninchen, machte gute Figur und erfuhr, dass es sogar eine eigene Kort.X-Musik für die Einheiten gibt.

(c) PULS 4/Gerry Frank – Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner beim Gehirntraining mit Kort.X-Gründerin Antonia Santner.

2017 betrug der Umsatz des Startups rund 32.000 Euro, 2018 45.000 Euro, 2019 54.000 Euro – alles nebenberuflich. Mittlerweile ist die Gründerin zur Gänze in ihrem Unternehmen tätig.

Online plus Trainer

Bau Tycoon Hans Peter Haselsteiner, der lange ruhig war, dachte über die Hürde für Kunden nach, so einen Teppich zu kaufen – wer gäbe gerne zu, dass er Training fürs Gehirn brauche. Santner sagte daraufhin, dass es neben dem Onlineprogramm auch Kurse mit Trainern gebe, die in Sachen sozialer Interaktion für Viele wertvoll wären. Die Teilnehmer würden sich schnell sehr ehrgeizig zeigen, um die Übungen korrekt auszuführen, so die Gründerin.

Ein gesellschaftlicher Mehrwert mit Kort.X

Haselsteiner meinte dennoch, es sei kein Produkt “fürs große Geld”, er sehe aber einen gesellschaftlichen Mehrwert im Teppich. Und schlug vor, dass alle Juroren gemeinsam 50.000 Euro für 20 Prozent investieren. Mediashop-Chefin Katharina Schneider, die Sportwissenschaften studiert hat, schloss sich an, sie hätte auch alleine investiert.

5-fach-Deal bei “2 Minuten 2 Millionen”

Florian Gschwandtner kam daraufhin mit der Idee auf, <das Produkt digital zu ergänzen. Er wäre dabei. Auch Neu-Juror Alexander Schütz machte es kurz und stieg mit ein. Hotelier Bernd Hinteregger komplettierte die Runde der Interessenten. Schneider erhöhte am Ende im Namen aller daraufhin sogar das Angebot auf 60.000 Euro. Deal für Kort.X.

Noch was für Santner

Als Santner bereits auf Weg war, schaltete sich Daniel Zech von 7 Ventures plötzlich zu. Er bot der Gründerin an im Start-Up Village im Donauzentrum und der Shopping City Süd ihre Produkte feilzubieten.

Nachhaltige Kosmetik aus Österreich bei “2 Minuten 2 Millionen”

Eliah Sahil Organic Care vom Bregenzer Silvio Perpmer setzt auf biologische und nachhaltige Kosmetik- und Körperpflegeprodukte aus Österreich. Sein neues bio-zertifiziertes, tierversuchsfreies und veganes Duschpulver ist in vier verschiedenen Ausführungen für Frauen, Männer, Kinder und als Sensitiv-Variante für Allergiker erhältlich. Die waschaktiven Pflanzenstoffe aus Waschnussschalen, Saponine aus Teeblättern und Heilerde sollen die Haut ohne reizende Tenside reinigen, während Aloe Vera und ayurvedische Pflanzenextrakte die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Das Duschpulver ist nach dem Zero-Waste-Konzept gestaltet und die Produkte werden klimaneutral hergestellt. Dank einem innovativen Nachfüllkonzept können die Alu-Dosen wiederverwendet werden. Die Forderung für den Einstieg in sein Unternehmen, das bisher über 30 Produkte anbietet und eine halbe Million Euro Umsatz machte: 400.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.

(c) PULS 4/Gerry Frank – Silvio Perpmer bietet mit Elia Sahil Naturkosmetik aus Österreich.

Nach dem Pitch und ein paar Fragen zu den einzelnen Produkten, wie Duschbad für Allergiker, gab es erneut Besuch von Daniel Zech. Er bot auch Perpmer eine Promo im Start-Up Village an. Nachhaltigkeitsexperte Martin Rohla tat es leid, dass er in keine Kosmetika investiere, blieb aber seinen Prinzipien treu. Ähnlich agierte Haselsteiner.

Ein Deal, zwei Deals, kein Deal?

Bernd Hinteregger meinte, seine Hotels würden Pepmers Produkte aufnehmen, aber er würde, so wie Schütz, nicht investieren. Katharina Schneider hingegen zeigte ihre Affinität zu Kosmetika, besonders von naturbelassener. Sie bot 70.000 Euro für fünf Prozent Anteile. Daraufhin änderte Schütz seine Meinung und wollte zu denselben Konditionen mitmachen. Überraschenderweise lehnte der Gründer die insgesamt 140.000 Euro für zehn Prozent ab, vergewisserte sich, ob und wie Schneider umsatztechnisch helfen könne und sah, dass sich Daniel Zech ein drittes Mal bereits an diesem Abend einschaltete. Er sprach dem Gründer ins Gewissen, er solle sich das Angebot gut überlegen. Dies wirkte. Deal für Eliah Sahil.

Female Drivers für female Customers

Der nächste auf der “2 Minuten 2 Millionen”-Bühne war Eden Biniaurishvili, Gründer der WOTA App. Dabei geht es schlicht um weibliche Taxi-Fahrer für weibliche Fahrgäste. Der App-Designer hatte die Idee zu „female drivers“, da seine jüngere Schwester gerne bis in die tiefen Abendstunden ausgeht, sich aber unwohl fühlt, wenn sie mit dem Taxi heimfährt. Aufgrund der Coronakrise musste der Gründer die App offline nehmen. Seine Forderung für den Neustart: 155.000 Euro für zwölf Prozent Anteile.

10.000 Registrierungen auf Plattform

Winzer Leo Hillinger merkte an, dass es Cab-Services mit weiblichen Fahrern bereits gebe. Dies bejahte der Gründer, meinte aber, dass seine App für Frauen einzigartig wäre. Zudem hätte er in zwei Monaten am Markt vor der Pandemie bereits 10.000 Registrierungen auf seiner Plattform lukrieren können.

(c) PULS 4/Gerry Frank – APP-Designer Eden Biniaurishvili erhielt etwas anders von einem Investor als gedacht.

Bisher hatte Biniaurishvili keinen Euro für Marketing ausgegeben und dennoch Erfolg gehabt. Mit einem möglichen Investment strebte er an, bis zu einer halben Million an Registrierungen zu erreichen. Hillinger verabschiedete sich als erster, er sah keine Möglichkeit zur Skalierung.

“Von einer anderen Welt”

Haselsteiner meinte, der Gründer sollte die Bewertung etwas überdenken, zudem sehe er Apps “als von einer anderen Welt” und ging auch ohne Angebot. Katharina Schneider und Alexander Schütz wollten auch nicht investieren, sodass nur der Ur-Enkel von Ferdinand Porsche überblieb.

MIT statt mit Investor

Stefan Piëch nannte das Startup “early stage” und wollte deshalb kein Angebot machen. Jedoch hatte er eine andere Überraschung für den Gründer parat: Er bot Biniaurishvili an, zum einwöchigen Boot Camp am MIT (USA) zu kommen. Um Leute kennenzulernen, die auf seiner Ebene seien und mit denen er auf globaler Ebene am Problem arbeiten könne. Kein Deal für WOTA.

Zuckerarme Nascherei

Es folgte ein Trio bei “2 Minuten 2 Millionen”. Mit Nucao haben Christian Fenner, Matthias Tholey und Thomas Stoffels eine nachhaltige und zuckerarme Nascherei entwickelt. Ihr Schokoriegel ist mit Nährstoffen aus Hanfsamen, Nüssen & Co vollgepackt und enthält dabei 65 Prozent weniger Zucker. Verpackt wird er in plastikfreier, heim-kompostierbarer Folie und für jeden verkauften Riegel wird ein Baum gepflanzt. So konnten schon über 3,5 Millionen Bäume mithilfe von Eden Projects gepflanzt werden. Der angestrebte Jahresumsatz der Gründer lag zur Zeit der Aufzeichnung bei 7,5 Millionen Euro. Die Forderung: 750.000 Euro für drei Prozent – bisher die höchste Firmenbewertung der Sendung.

Umsatz verdreifacht

Vertrieben wird über den Handel und über den eigenen Onlineshop. In Österreich ist der Riegel noch nicht großflächig erhältlich. Das wollen die Gründer ändern. Bernd Hinteregger wollte mehr Argumente für die hohe Bewertung hören. Die Antwort: Bisher hatte Nucao zweimal seinen Umsatz verdreifacht, allerdings mache man im Moment noch 1,5 Millionen Euro Verlust.

(c) PULS 4/Gerry Frank – Die Nu Company brachte eine 25 Millionen Euro Firmenbewertung mit.

Katharina Schneider stieg als erste aus. Die Bewertung sei das Problem. Auch Alexander Schütz ging. Er meinte, das aggressive Wachstum würde nicht immer so weitergehen. Nach dieser zweiten Absage kam der sehnsüchtig erwartete Markus Kuntke, Trendmanager der REWE-Group, und bot statt dem Startup-Ticket eine Kooperation an, um sie in die Regale von Merkur und Billa zu bringen.

“Prohibitive Bewertung”

Danach ging auch Hinteregger ohne Angebot. Martin Rohla fand die Idee gut, den Geschmack hervorragend, jedoch wäre die Bewertung “prohibitiv”, um einzusteigen. Stefan Piëch meinte, ihn würde ein Kinderprodukt zur gesunden Ernährung interessieren. Er habe ja einen Kindersender namens RIC, wo darauf geachtet wird, keine Werbung zu machen, die “dick & doof” macht. Er könnte sich einen “Mediawert” vorstellen und bot für ein Prozent 200.000 Euro TV-Budget. Für die Gründer allerdings war das Angebot für das Kinderprodukt noch zu früh. Man müsse es erst entwickeln und das “Branding” drumherum bauen. Kein Deal für Nucao.

Das Wein-Tischkarussell bei “2 Minuten 2 Millionen”

Die Ehre des letzten Auftritts bei “2 Minuten 2 Millionen” gebührte Klaus Weinzierl und Thomas Enne von Rack Art. Dabei handelt es sich um ein patentiertes und drehbares Wein-Regalsystem, das bei seiner Zusammensetzung an Legosteine erinnert. Die Modelle im Sechser-Starter-Set bis zum großen “Tischkarussell” (insgesamt 48 verschiedene Formate) sind fahrbar oder stationär. Die Forderung: 175.000 Euro für 20 Prozent Beteiligung.

(c) PULS 4/Gerry Frank – Thomas Enne und Klaus Weinzierl packen Weinflaschen in ein drehbares Regalsystem.

Winzer Leo Hillinger als Wein-Guru meldete sich gleich als erster zu Wort. Er ging sicher, dass auch andere Flaschen dort gelagert werden konnten. Zweifelte aber an der Behauptung, das Regal sei wirklich platzsparend. Dieses Argument entkräfteten die Gründer mit Beispielen aus der Praxis. Bisherige Kunden hätten dieselben Sorgen gehabt und seien mit dem Ergebnis hochzufrieden, da sie mehrere Weinflaschen auf einem Quadratmeter platzieren könnten und die Kundenkäufe um bis 15 Prozent gestiegen wären.

Wenig Profit möglich

Hans Peter Haselsteiner ging als erster. Er sah wenig profitable Möglichkeiten für einen Investor einzusteigen. Katharina Schneider gefiel das Regal optisch, sie könne aber nicht helfen. Auch Stefan Piëch sah sich als falschen Investor und ging so wie Alexander Schütz.

Auch Winzer ohne Angebot

Auch die letzten Hoffnungen starben, als schlussendlich Leo Hillinger ebenfalls nicht investieren wollte. Er würde dafür innerhalb seines Wein-Netzwerks nachfragen, ob jemand Interesse an Rack Art hätte. Kein Deal fürs Weinregal.

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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


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