11.05.2020

2 Minuten 2 Millionen Folge 15: Der Favorit der Woche

Im Gastkommentar erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien, warum „Ögreissler“ sein Favorit für die 15. Folge der aktuellen Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ ist.
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Ögreissler bei
Ögreissler bei "2 Minuten 2 Millionen". (c) Puls4 / Gerry Frank

Wieder stellen sich fünf Startups mit ihren innovativen Ideen und Produkten bei “2 Minuten 2 Millionen” dem prüfenden Blick und den bohrenden Fragen der Investoren. Den Ausschlag für ein Investment wird diesmal mehr als sonst ein überzeugender Pitch geben, denn an guten Ideen mangelt es den Startups in der kommenden Sendung definitiv nicht. Mein persönlicher Favorit in dieser Woche ist der Lieferdienst Ögreissler – nachhaltig, regional und verpackungsarm. Ein Konzept, das gerade in diesen Zeiten überzeugt und wichtiger ist denn je. Zugleich ein gutes Beispiel dafür, wie man als Startup Krisensituationen erfolgreich meistern und das eigene Geschäftsmodell nachhaltig ausbauen kann.

Ögreissler: Grüner Lieferdienst mit Produkten aus Österreich

Seit 2017 bietet Gründer Peter Comhaire mit seinem Start-up Ögreissler einen regionalen und umweltfreundlichen Direkt-Lieferservice an. Je nach Saison finden sich im Online-Shop Produkte von mehr als 40 heimischen Anbietern. Kunden bestellen über die Plattform, erforderlich ist lediglich ein Internetzugang und die Eingabe der Wohnadresse. Die frischen Produkte regionaler Kleinbetriebe werden dann zumeist noch am selben Tag ausgeliefert.

+++2 Minuten 2 Millionen: Stream, Porträts, Hintergründe+++

Ein Beispiel: Marchfelder Spargel online bestellt, wird um 10:00 Uhr vormittags frisch gestochen, gewaschen, gekühlt und trifft beispielsweise in Wien bis 17:00 Uhr an der Haustür ein. So will Ögreissler die Produzenten der Region wieder stärker mit den Konsumenten verbinden. Die bestellte Ware wird in Wien, in den Bezirken eins bis 22 sowie im Marchfeld und Groß-Enzersdorf zugestellt. Die Lieferung erfolgt nachhaltig, mit dem E-Auto oder dem Fahrrad.

Ögreissler ist “2 Minuten 2 Millionen”-Favorit

Lokale Kleinunternehmer können sich über die Plattform auch als Ögreissler-Abholstation registrieren. So erzielen sie eine größere Bekanntheit, steigende Kundenfrequenz und dadurch höhere Einnahmen. Als positiver Nebeneffekt soll sich dadurch auch die Nahversorgungsmöglichkeit der Ortsbevölkerung verbessern und damit auch die regionale Wertschöpfung. Für dieses Modell erhielt Ögreissler Ende 2019 Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Bis Ende 2020 sollen insgesamt 23 Abholstationen im Marchfeld mit klimafreundlicher Logistik entstehen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt, den das Startup konsequent verfolgt: Es wird großer Wert daraufgelegt, die Ware verpackungsarm an den Kunden zu übergeben. Auch so wird CO2 eingespart.

+++Alle Favoriten von Martin Puaschitz+++

Zuletzt hat der praktische Lieferservice seine Kapazitäten während der Corona-Pandemie massiv aufgestockt: Bislang ausschließlich freitags tätig, wurde die Zustellung jetzt auf weitere Wochentage ausgeweitet. Mit der breiten Palette an Produkten und Produzenten werden viele Kunden angesprochen. Auch das Bewusstsein in der Gesellschaft, eher kleine regionale Unternehmen zu unterstützen, wächst ständig – und das ist auch gut so! Daher wünsche ich mir persönlich ein Investment für Ögreissler. Den Ausschlag dafür liefern jedoch Präsentationsgeschick, schlagfertige Argumente und die finanziellen Vorstellungen der Gründer in der Sendung. Wie immer drücke ich allen Startups gleichermaßen die Daumen.

==> zur Website des Lieferdienstes


Anmerkung der Redaktion: Die in diesem Gastkommentar dargelegte Meinung spiegelt nicht zwingend die Meinung der brutkasten-Redaktion wider.


Über den Autor

Martin Puaschitz
(c) Fotostudio Weinwurm

Mag. Martin Puaschitz ist Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Wienwww.ubit.at/wien

 

 

 

 

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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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2 Minuten 2 Millionen Folge 15: Der Favorit der Woche

  • Wieder stellen sich fünf Startups mit ihren innovativen Ideen und Produkten bei “2 Minuten 2 Millionen” dem prüfenden Blick und den bohrenden Fragen der Investoren.
  • Den Ausschlag für ein Investment wird diesmal mehr als sonst ein überzeugender Pitch geben, denn an guten Ideen mangelt es den Startups in der kommenden Sendung definitiv nicht.
  • Mein persönlicher Favorit in dieser Woche ist der Lieferdienst Ögreissler – nachhaltig, regional und verpackungsarm.
  • Seit 2017 bietet Gründer Peter Comhaire mit seinem Start-up Ögreissler einen regionalen und umweltfreundlichen Direkt-Lieferservice an.
  • Je nach Saison finden sich im Online-Shop Produkte von mehr als 40 heimischen Anbietern.
  • Die bestellte Ware wird in Wien, in den Bezirken eins bis 22 sowie im Marchfeld und Groß-Enzersdorf zugestellt.

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  • Den Ausschlag für ein Investment wird diesmal mehr als sonst ein überzeugender Pitch geben, denn an guten Ideen mangelt es den Startups in der kommenden Sendung definitiv nicht.
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