15.03.2016

2 Minuten 2 Millionen: Zweite Sendung mit neuem Investment-Rekord

Rekord-Investments bei der zweiten Sendung der neuen Staffel der PULS 4-TV-Show für Startups.
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Rekord-Investments bei 2 Minuten 2 Millionen. (c) Gerry Frank

Die Investoren bei „2 Minuten 2 Millionen“ waren am 15. März 2016 besonders investierfreudig. So konnte der Low-Alkohol-Drink “Upsynth” 200.000 Euro von den Investoren Hans Peter Haselsteiner, Heinrich Prokop, Leo Hillinger und Marie-Helene Ametsreiter holen.

Jobswipr mit Rekord-Investmentsumme

Der große Gewinner des Dienstagabends war jedoch das Startup Jobswipr. In das Stellenanzeigen-Startup wurde eine Rekordsumme von 1 Million Euro durch Michael Altrichter investiert. Zusätzlich gab es Media-Volumen in der Höhe von 430.000 Euro von SevenVentures Austria. Das ist die bisher größte Investmentsumme, die es je bei „2 Minuten 2 Millionen” gab.

Dirndl und Snack-Shop am Start

Zu den weiteren Startups, die um die Gunst der Investoren buhlten, gehörte das Trachten-Label “Wülde Hoamat”. Die Modemarke will den Dirndl-Boom nutzen und mit maßgefertigten Trachten zu erschwinglichen Preisen punkten. Hans-Peter Haselsteiners Interesse wurde bei dem Pitch geweckt: „Ich kann mir das gut vorstellen, der Trend zu Tracht und Dirndl ist da. Es ist eine außergewöhnliche Kombination mit durchaus Potenzial.”

Den Gesundheits-Boom wollen die Macher von “Treats” bedienen. In einem Mini-Shop sollen gesunde Snacks verkauft werden, zu denen auch gleich die richtigen Diätvorschläge geliefert werden, sei es für Allergiker, Veganer oder Sportler.

Dritte Staffel des Erfolgsformats

Es ist die bereits dritte Staffel des Formats, bei dem junge Unternehmer zwei Minuten Zeit haben, ihre Projekte zu pitchen und dadurch die Investorenjury zu überzeugen. Die österreichische Startup-Szene zeigt zurecht großes Interesse an dem Format: Bereits in der ersten Sendung wurde kräftig investiert, doch das soll noch nicht alles gewesen.

Die Investoren

  • Michael Altrichter: Business Angel of the Year 2014
  • Marie Hélène Ametsreiter: Die “Managerin des Jahres 2003” ist aktuell beim Venture-Capital-Fonds Speedinvest tätig.
  • Hans Peter Haselsteiner: Maßgeblich verantwortlich dafür, dass die Strabag zu einem der größten Baukonzerne Europas wurde.
  • Leo Hillinger: Der erfolgreiche Unternehmer ist im österreichischen Weinbau tätig.
  • Heinrich Prokop: In seiner “Gutschermühle” werden rund 150 Millionen Müsliriegel jedes Jahr produziert.
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CEO Helmut Spindler, COO Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer CTO (v.l.) (c) PowerBot
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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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