02.03.2021

“2 Minuten 2 Millionen”: Haselsteiner wegen Bewertung eines Holzschnipsel-Startup beleidigt

In der neunten Folge von "2 Minuten 2 Millionen" ging es um einen "antiviralen" Kaugummi, ein gewundenes Holzstaberl für den Abfluss und um Holzschnipsel als Styropor-Alternative. Zudem präsentierte ein Startup seine Leiberl aus Holzfaser, während ein anderes Longdrinks ersetzen möchte.
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2 minuten 2 millionen, Naturefloor,
(c) PULS 4/Gerry Frank - Hans Peter Haselsteiner beim Inspizieren von Naturefloor.
kooperation

Die Ersten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Anna Abermann und Josef Schenk von Pona. Ihr neues Produkt Bitterschön ist ein alkoholfreier Drink, der aus rein biologischen Zutaten und ohne Zuckerzusatz produziert wird. Und als Alternative zu alkoholischen Longdrinks gelten will. Die Forderung: 350.000 Euro für zehn Prozent Beteiligung.

1,6 Millionen ins Startup gesteckt

Der Umsatz des Startups betrug bisher eine Million Euro, abgefüllt wird in Österreich. Die Investoren zeigten sich äußerst interessiert und beeindruckt, als die Gründer zu Protokoll gaben, dass bisher 1,6 Millionen im Unternehmen stecken würden. Allerdings gab es die berühmte Crux mit der Firmenbewertung.

Mehr Kapital für Marktdurchdringung

Während Bau-Tycoon Hans Peter Haselsteiner und Nachhaltigkeitsexperte Martin Rohla sich austauschten, verabschiedeten sich Mediashop-Chefin Katharina Schneider und Hotelier Bernd Hinteregger als erste. Neo-TV-Investor Alexander Schütz merkte hingegen an, dass man noch viel mehr Kapital benötigen würde, um den Markt zu durchdringen. Auch er ging ohne Angebot.

Horror Getränkemarkt

Danach meinte Haselsteiner, alles in ihm sage “Nein”. Der Getränkemarkt sei zu hart. Allerdings zeigte er sich angetan von den jungen Leuten und bot 100.000 Euro für fünf Prozent. Auch Martin Rohla bezeichnete den Getränkemarkt als Horror. Doch auch er konnte sich dem Charme und Kampfgeist der Gründer nicht entziehen und bot das Gleiche wie sein Kollege.

2 Minuten 2 Millionen, Pona
(c) PULS 4/Gerry Frank – Josef Schenk und Anna Abermann von Pona mit ihrem neuen Getränk Bitterschön.

Die Gründer kehrten mit einem Gegenangebot wieder: Zehn Prozent für 300.000 Euro und begründeten das mit guten Wachstumsprognosen. Haselsteiner allerdings nahm nicht an. Das Risiko wäre zu groß. Am Ende zog sich auch Martin Rohla zurück. Kein Deal für Bitterschön.

Holzleiberl Made in Austria bei “2 Minuten 2 Millionen”

Der Zweite bei “2 Minuten 2 Millionen” war Dietmar Hehenberger aus Oberösterreich. Er setzt mit Wood Fashion auf einen für die Textilbranche außergewöhnlichen Rohstoff – auf die Holzfaser Tencel (Lyocell). Die neuartigen T-Shirts sind aus Zellulose aus heimischer Produktion gefertigt und zu 100 Prozent “Made in Austria”. Testimonials und Unterstützer der Holzfaser-Leiberl sind unter anderem Entertainer Alfons Haider und Rallye-Fahrer Walter Röhrl. Neben der Nachhaltigkeit setzt der Unternehmer auf das Gemeinwohl und spendet 50 Prozent des Gewinns an gemeinnützige Organisationen. Die Forderung: 50.000 Euro für zehn Prozent.

Geheimstoff für die Qualität

Um die Qualität zu erreichen wird Tencel ein nicht chemischer und geheimer Stoff von einem Kooperationspartner beigemischt. Die Geheimrezeptur sei fünf Jahre lang geschützt. Katharina Schneider lobte das Feeling der Leiberl, auch der Geruch würde sie an einen Waldspaziergang erinnern.

Kein künstliches Wachstum erwünscht

Für leichten Unmut sorgte die Behauptung des Gründers, dass man keine 100.000 Stück Leiberl im Jahr produzieren könnte, und das gar nicht wollte. Und auch eine Produktions-Auslagerung ins Ausland sei nicht vorstellbar. Nach der Klarstellung von Hehenberger, nicht bloß auf Gewinn aus zu sein, und dass die Hälfte der Einnahmen an hilfsbedürftige Familien gespendet wird, stellte Schütz etwas brüsk die Frage in den Raum, ob es denn heute ein Investment geben solle und keine Spende. Haselsteiner hakte auch nach und meinte, dass dieses Spenden-Credo der Firma ja auch die Gewinne der Investoren betreffen würde.

2 Minuten 2 Millionen
(c) PULS 4/Gerry Frank – Katharina Schneider fühlt sich bei Woodfashion an den angenehmen Geruch frischer Wälder erinnert.

Der Gründer löste die gespannte Situation auf, indem er erklärte, dass er deshalb nur 50.000 für zehn Prozent Anteile, statt der eigentlichen 100.000 Euro aufgerufen hätte. Er habe sein Angebot an die Investoren bereits halbiert. Danach meldete sich Daniel Zech von 7 Ventures zu Wort. Und lud Wood Fashion für zwei Monate ins Start-Up-Village ins Donauzentrum und die SCS Vösendorf zum Verkauf ein.

Minus vier

Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner stieg als erster aus. Schütz meinte Wood Fashion wäre kein Investment-Case, aber er fände das Projekt sehr gut. Auch Schneider stimmte mit ein und wollte Kundin werden. Ähnlich argumentierte Haselsteiner und war der vierte der Investoren, der ging.

Die Hoffnung liegt im Wein(-Guru)

Leo Hillinger jedoch wusste, dass der Gründer alles, was er begonnen hatte, auch groß aufgebaut habe. Er stimmte zu, dass es kein Mega-Investment-Case wäre, bot jedoch genau das, was der Gründer forderte. Deal für Wood Fashion.

Mit Buche gegen Verstopfung

Die Dritte bei “2 Minuten 2 Millionen” war Jutta Jertrum. Mit TwistOut hat die Schweizerin einen ökologischen Abflussstab entwickelt, der verstopfte Abflüsse wieder freibekommt. Das Produkt ist ein spiralförmig angespitzter Buchenholzstab, der ohne Chemie und ohne Plastik Verstopfungen in Badewanne, Dusche und Waschbecken aus dem Abfluss ziehen soll. Aufgrund seiner speziellen Oberflächenbeschaffenheit lassen sich die Rückstände am Stab aufwickeln und bleiben beim Herausziehen in dessen Rillen haften. Der schadstofffreie Stab kann nach Gebrauch auf dem Kompost entsorgt werden. Die Forderung: 85.000 Euro für fünf Prozent Beteiligung.

Sechsstelliger Gewinn

Bisher wurden zwei Millionen Stäbe verkauft. Der Großteil über den stationären Handel. Der bisherige Umsatz betrug 350.000 Euro bei einem sechsstelligen Gewinn. Die Gründerin erklärte, dass die Firma gesund sei, aber neue Vertriebswege und ein gutes Netzwerk bräuchte.

Investoren-Exodus bei “2 Minuten 2 Millionen”

Alexander Schütz stieg als erster aus. Hinteregger folgte prompt, meinte aber, er würde die Produkte für seine Hotels andenken. Kurz darauf ging auch Haselsteiner ohne Angebot.

TwistOut
(c) PULS 4/Gerry Frank – Jutta Jertrum beim Präsentieren ihres TwistOut.

Martin Rohla gefiel die simple Lösung und auch die bisherige Vertriebsleistung. Er bot 50.000 Euro für zehn Prozent. Katharina Schneider sah das Produkt augenscheinlich geeignet für Mediashop und bot 50.000 Euro für fünf Prozent. Zudem argumentierte sie mit ihrer Vertriebspower. Rohla gab danach “schmollend” auf. Die charmante Gründerin nahm das Angebot hocherfreut an. Deal für TwistOut.

Trockenschüttung bei “2 Minuten 2 Millionen”

Roman Erler war der vierte Kandidat bei “2 Minuten 2 Millionen” und stellte sein Startup Naturefloor vor. Dabei handelt es sich um Fußbodenaufbauten mit 100-prozentiger ökologischer Trockenschüttung aus Holzschnipseln und Lehm. Dank der Natürlichkeit des Materials ist der gesamte Prozess von der Herstellung bis zur Entsorgung äußerst umweltschonend, wie der Gründer erklärt. In Österreich wurde bisher auf Styroporgranulat für den Innenraum des Fußbodens zurückgegriffen. Die Forderung: 300.000 Euro für zehn Prozent der Anteile.

Nicht patentierbar aber ökologisch

Logischerweise zeigte sich Bau-Magnat Haselsteiner am interessiertesten und startete mit dem Gründer eine tiefgehende Diskussion über Schnipsel, Mischer, Ton und Trocknung. Der Umsatz von Naturefloor betrug 300.000 Euro im ersten Jahr. Ein allgemeines Problem für die Jury war, dass die Idee nicht patenfähig sei. Der Gründer aber strich die ökologische Variante seines Unternehmens als USP hervor.

Eine weitere Problematik war, dass der Gründer seine hohe Firmenbewertung auf den potentiellen Markt aufgebaut habe und dementsprechend auch argumentierte. Leo Hillinger nannte dies nur “Zukunftsmusik” – und auch nur “wenn es gut liefe”. Der Wein-Guru sah jedoch ein, dass die “Plastikkugeln” (Styropor) bald ein Ende finden würden und seine Idee “Klasse” sei. Er stieg jedoch wie Medien-Unternehmer Stefan Piëch aus.

Kein Kapital für Annahmen bei “2 Minuten 2 Millionen”

Auch Schneider konnte inhaltlich wenig mit der Trockenschüttung anfangen. Schütz hingegen sah nicht ein, warum er für eine optimistische Zukunftsannahme so einen hohen Einstiegspreis bezahlen solle. Auch Haselsteiner zeigte sich “beleidigt” über die Bewertung und verweigerte ebenfalls sein Investment. Auch wenn er das Produkt fantastisch fand. Kein Deal für Naturefloor.

Antiviraler Kaugummi

Valentino Bonsanto und Silke Letzgus waren die letzten bei “2 Minuten 2 Millionen”. Sie haben mit Pura Gum einen antibakteriellen und antiviralen Kaugummi entwickelt, der durch spezielle Pflanzenstoffe ein Schutzschild im Mundrachenraum bilden soll. Zudem ist Pura Gum rein biologisch und löst sich binnen weniger Wochen von selbst auf. Die veganen Produkte sind in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen verfügbar und werden in Deutschland hergestellt. Die Gründer forderten für 15 Prozent der Anteile 150.000 Euro.

Sortiment größer als nur Kaugummi

Neben dem Kaugummi gibt es beim Startup auch eine Nahrungsergänzungslinie, die aus Anti-Zellulitis-, Immunstärke- oder Anti-Aging-Produkten besteht. Besonders schlecht kam bei den Investoren die Erklärung an, dass die Produkte des Startups bloß vom Lohnproduzenten zertifiziert werden – Studien, die die Wirkungen bestätigen würden, gäbe es aber nicht. Nach dieser Kritik meldete sich Markus Kuntke zu Wort und wollte näheres zur antiviralen Wirkung des Kaugummis wissen.

2 Minuten 2 Millionen, Pura Gum
(c) PULS 4/Gerry Frank – Valentino Bonsanto und Silke Letzgus haben mit Pura Gum einen Kaugummi bestehend aus antibakteriellen und antiviralen Inhaltsstoffen entwickelt.

Der Gründer erklärte, dass man sich von der Aussage, das die Kaugummis antiviral und antibakteriell wirken distanzieren muss. Allerdings bestehe die Rezeptur aus antiviralen und antibakteriellen Pflanzenstoffen. Danach meinte der Trendmanager, wenn die bisherigen Aussagen haltbar wären, würde er ihnen das Billa-Startup-Ticket überreichen.

Geschmacksexplosion, aber…

Haselsteiner schätzte allerdings, dass das Produkt 20 Millionen Euro Kapital benötige, um durchzustarten. Er stieg aus. Dagmar Grossmann, CEO von Grossmann Jet Service, sah es vom Kapitalaufwand ähnlich wie ihr Vorredner und ging ebenso ohne Angebot. Schütz meinte, dass das Produkt nicht ausgereift sei. Nach der ersten Geschmacksexplosion falle der Geschmack relativ schnell ab. Er wollte nicht investieren.

Doch noch ein Angebot bei “2 Minuten 2 Millionen”

Katharina Schneider war die nächste, die sich verabschiedete. Danach machte Bernd Hinteregger ein Angebot. Allerdings unter der Prämisse, dass die Listung bei Billa klappe. Er bot 100.000 Euro für 26 Prozent – unverhandelbar. Deal für Pura Gum.

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Autonomie, Selbstverantwortung und Empowerment: Projekte werden zunehmend zur Leadership-Schmiede für Führungskräfte, wie Martina Huemann, wissenschaftliche Leiterin des Executive MBA Strategic Project Management der WU Executive Academy analysiert.
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Projektmanagment, Leadership
(c) zVg - Martina Huemann, WU- Projektmanagement-Expertin und wissenschaftliche Leiterin des Executive MBA Strategic Project Management der WU Executive Academy.

Projekte bieten eine einzigartige Gelegenheit, Leadership-Skills zu entwickeln, die sogar über das traditionelle Management hinausgehen: Projektmanager haben mitunter eine stärkere Herausforderung in Sachen Leadership als Führungskräfte in der Linienorganisation: Sie müssen ein Team zusammenstellen und koordinieren, Strukturen aufbauen, das Team und Stakeholder für das Projekt begeistern und die Motivation und die Produktivität in Hinblick auf den Projekterfolg hochhalten. Und das, obwohl sie in der Regel für die meisten Teammitglieder nicht direkt weisungsbefugt sind.

Learning from the best

Und gerade, weil Projektmanager zumeist keine formale Weisungsbefugnis haben, müssen sie durch ihre motivierende Persönlichkeit, ihre Fachkompetenz und den klaren Zweck des Projekts führen. Dies stellt enorme Anforderungen an ihre Leadership-Fähigkeiten, da sie Rahmenbedingungen setzen und die Teammitglieder empowern müssen.

Projektmanager sollten daher in der Lage sein, durch Inspiration und Motivation zu führen, anstatt durch Anweisungen und Kontrolle. Dies fördert eine Kultur des gegenseitigen Respekts und reibungsloser Zusammenarbeit.

Im Rahmen meiner Forschung zur Motivation junger Projektmanager und Professionals habe ich verschiedene “Räume” identifiziert, in denen wertvolle Leadership- Kompetenzen in Projekten erworben und kultiviert werden können:

1. Co-creation-Space mit Sinnfaktor: Dieser Raum bezieht sich auf den gemeinsamen Sinn und Zweck, das „Wofür“ (Purpose) eines Projekts. Je konkreter das Projekt ist, desto stärker steht der Purpose im Vordergrund.

Projekte bieten eine konkrete Vision, die die Mitarbeitenden inspiriert und antreibt. Dies trägt dazu bei, dass die Projektteams ihre besten Leistungen erbringen. Die Projektmanager benötigen die Fähigkeit, Ziele des Projekts dem Projektteam und den Stakeholdern klarzumachen und die Verbindung zum unternehmerischen Sinn und der damit verbundenen Vision herzustellen. Junge Talente lernen also in Projekten sehr rasch, wie wichtig es ist, einen klaren Purpose zu verfolgen und zu kommunizieren.

2. Social Space – der soziale Raum: The ‚lonesome Project-Management-Hero‘ is dead – Ein-Personen-Shows funktionieren in Projekten schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Projekte bieten ein eingebettetes Umfeld, in dem junge Fachkräfte ihre Fähigkeiten in einem kollaborativen Teamkontext entwickeln können.

Oft wird Führung im Sinne des Distributed Leadership im Team aufgeteilt: die jungen Professionals und angehenden Führungskräfte erhalten Anerkennung und lernen, wie sie andere motivieren und führen können – und das auch ganz ohne formale Autorität und personelle Führungsmacht. Im Social Space gehe es darum, soziale Bindungen zu knüpfen und ein starkes Netzwerk aufzubauen: Teamarbeit und kollektives Lernen stehen im Vordergrund, und junge Professionals haben die Gelegenheit, sich in verschiedenen Rollen auszuprobieren, was ihre Führungsfähigkeiten stärkt.

Besonders wichtig sind entsprechende Methoden des Projektmanagement, um Gemeinschaft und Commitment in zeitlich befristeten Projekten und temporärer Teamstruktur zu ermöglichen.

3. Learning & Competence Space: der Lern- und Kompetenzraum Projekte sind hervorragende Plattformen für „Learning by Doing“. Junge Professionals übernehmen auch ohne eine Führungsposition Verantwortung, sie leiten Sub-Teams, müssen unter Zeitdruck zum Ziel kommen und lernen durch Beobachtung und Ausprobieren, Leadership zu übernehmen.

Durch praxisnahe Herausforderungen können junge Talente ihre Kompetenzen in realen Situationen testen und weiter ausbauen. Diese Erfahrungen seien auch entscheidend für die weitere Entwicklung von Leadership-Skills. Eine Herausforderung dabei ist auch die Diversität, mit verschiedenen Stakeholdern zusammenzuarbeiten, die unterschiedliche Erwartungen und Bedürfnisse haben.

Projektmanager müssen auch lernen, in verschiedenen Sprachen klar zu kommunizieren und die Partner und Stakeholder proaktiv einzubinden. Gerade für die Young Professionals sei Projektarbeit besonders attraktiv: Ihre Hauptmotivation ist, viel in kurzer Zeit dazuzulernen und Verantwortung übernehmen zu können.

Projekt- vs. Linienorganisation

In der modernen Arbeitswelt laufen viele Prozesse zunehmend projektbasiert ab, eine Entwicklung, die als “Projectification” bekannt ist. Diese agile Arbeitsweise schwappt nun auch in die Linienorganisationen über, wo permanente Teams agile Elemente in ihren Arbeitsalltag einbauen. Die Wahl zwischen einer Karriere in Projekten oder in der Linie hängt stark von der individuellen Lebensphase und den persönlichen Zielen ab. Junge Menschen bevorzugen zu Beginn ihrer Karriere oft Projekte, um verschiedene Fähigkeiten und Erfahrungen zu sammeln. In späteren Lebensphasen, etwa bei der Familiengründung, kann eine stabilere Position in der Linienorganisation attraktiver sein.

Projektmanagement-Methoden und Leadership-Modelle

Traditionelle Projektmanagement-Methoden bringen notwendige Strukturen ein und ermöglichen es, gemeinsam Ziele zu erreichen. Moderne Projektleiter fungieren zudem als Facilitators, die Hindernisse beseitigen und die Prinzipien des Servant Leadership leben. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, in dem Teammitglieder Verantwortung und Initiative übernehmen können. Ein starkes Commitment und eine klare Kommunikation der Ziele sind dabei essenziell. Einzelkämpfer, die alle Entscheidungen treffen, gibt es nicht mehr. Heute ist Leadership im Projektmanagement viel mehr eine kollektive Anstrengung, bei der das gesamte Team eingebunden wird.

Genau das ist auch der Grund, warum Projekte als Bootcamps für die Entwicklung von Leadership-Skills konzipiert werden sollten. Dies umfasst nicht nur die Ausbildung zukünftiger Projektmanager, sondern auch die Entwicklung guter Führungskräfte für die gesamte Organisation. Projekte bieten eine intensive Lernerfahrung, bei der nicht nur junge Talente in verschiedenen Führungsrollen agieren können. Diese Erfahrungen sind unschätzbar wertvoll für die berufliche Entwicklung und tragen dazu bei, dass junge Führungskräfte zu kompetenten und selbstbewussten Leadern werden und erfahrene ihre persönlichen und fachlichen Leadership-Skills erweitern können.

Die OMV macht es vor

Wie Projektmanagement als Plattform für die Entwicklung von Leadership Skills dienen kann, zeigt auch das Beispiel des OMV-Konzerns. Die OMV steht inmitten einer tiefgreifenden Transformation, die eine Vielzahl von Projekten umfasst.

Gerade in Zeiten des Wandels ist Projektmanagement laut Stefan Engleder, Head of Business Projects and Consulting bei der OMV eine Kernkompetenz, um funktionierende Strukturen und Lösungen zu etablieren.

“Projektmanagement ist das Vehikel für erfolgreiche Veränderung und Transformation. Es schafft ein kommunikatives und kollaboratives Umfeld, um Herausforderungen zu begegnen und Chancen zu nutzen”, sagt er. Für Engleder, der im Executive MBA Strategic Project Management an der WU Executive Academy immer wieder Gastvorträge hält, ist – um ihn zu zitieren – eines klar: “Projektmanagement und Leadership sind untrennbar verbunden: Beide erfordern einen starken Fokus auf Menschen, Kommunikationsstärke, Entscheidungskompetenz, Problemlösungsorientierung und die Fähigkeit, Struktur zu schaffen und Teams zu begeistern und zu befähigen.”

Die Erfahrungen aus Projekten seien daher direkt auf die Führungsarbeit anwendbar. In Projekten lernen nicht nur (angehende) Führungskräfte, sondern auch Mitarbeitende wichtige Leadership-Kompetenzen, die sie auch unabhängig von der Position benötigen, denn: „In transformativen Umfeldern reicht es nicht, nach oben auf die Führungskräfte zu schauen, um Antworten auf komplexe Fragen zu erhalten. Es braucht die kollektive Erfahrung, um gemeinsam Herausforderungen zu meistern – und Menschen, die proaktiv mitgestalten.”

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