26.03.2019

“2 Minuten 2 Millionen”: Investoren, die auf Schafe starren

In der achten Folge der aktuellen Staffel von "2 Minuten 2 Millionen" gab es eine Erfinderin, die sich der Rettung der Höschen verschrieb, Kosmetika-Add-ons, per SMS öffnende Türen und geteilte Schafe, die die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten Jury auf sich zogen.
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(c9 Gerry Frank - "Burli" das Schaf von Shared Sheep sorgte im Studio für begeisterte Investoren.

Den Anfang der achten Folge der aktuellen Staffel von “2 Minuten 2 Millionen” machten Andrea Weinzierl und ihre Tochter Stefanie. Das Startup Addmixx stellt hochkonzentrierte, reine Wirkstoffessenzen her, die mit jedem beliebigen Kosmetikprodukt gemischt werden können. Die Gründerinnen forderten 110.000 Euro für 15 Prozent Anteile.

+++ 2Min2Mio: Intimrasur-Pitch zum “genieren” und überzeugende Brote +++

Lieblingskosmetika anreichern

Die bisher angebotenen Zusatzstoffe des Unternehmens, mit denen man die Lieblingscremen durch ein bis zwei Tropfen anreichern kann, fügen unter anderem Sonnenschutz oder Vitamin A & C hinzu und dienen der Haut-Beruhigung. Der souveräne Pitch der Gründerin beeindruckte die Jury sichtlich. Allerdings wollte sich Wein-Experte Leo Hillinger, der selbst Gesichtspflegeprodukte vertreibt, zuerst mit seinem Team besprechen, bevor er ein Investment tätige. Media-Shop-Chefin Katharina Schneider hingegen bot 120.000 Euro für 25,1 Prozent Anteile.

Zwei Erfolge für Addmixx bei “2 Minuten 2 Millionen”

Auch Markus Kuntke, der bei “2 Minuten 2 Millionen” für BIPA, Merkur und BILLA mit dabei ist und “Startup-Tickets” verteilt (maßgeschneidertes Coaching von Verkaufs- und Marketingprofis der REWE-Group), wollte sich die die Idee der Gründerin nicht entgehen lassen. Er lobte Addmix und bot die Möglichkeit an, mit seiner Hilfe das Produkt landesweit zu platzieren. Nach kurzer Beratungsphase nahm Weinzierl beide Angebote an.

(c) Gerry Frank – Tochter Stefanie und Andrea Weinzierl konnten Investorin Katharina Schneider und Markus Kuntke mit seinem “Startup Ticket” für sich gewinnen.

Schafe mieten

Beim zweiten Auftritt der Sendung spielte ein Schaf die Hauptrolle. Shared Sheep von Jakob Raffel und Thomas Teufl bietet Kunden die Möglichkeit, hochwertige, handgemachte Merinowollprodukte (Haube und Schal) zu erwerben. Die Wolle stammt vom persönlichen Paten- oder Mietschaf. Zudem spendet das Startup 50 Prozent der hergestellten Produkte an Hilfsbedürftige. Die Gründer hatten das Schaf “Burli” als Unterstützung mit ins Studio gebracht und wollten ein Investment von 50.000 Euro für 20 Prozent Anteile.

“Sozial aktiv, weil möglich”

Hans Peter Haselsteiner wollte gleich zu Beginn wissen, ob man denn damit überhaupt Geld verdienen könne, wenn die Hälfte der Produkte karitativen Zwecken zur Verfügung gestellt würde. Die Antwort: Es wäre Teil der Anfangsphilosophie von Shared Sheep, neben wirtschaftlichen Interessen, auch sozial aktiv zu sein. “Und weil es möglich ist”, sagten beide Founder überzeugt. Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner nannte die Qualität der Produkte sehr hoch und freute sich, ebenso wie der Rest der Jury von “2 Minuten 2 Millionen”, über die mitgebrachten Geschenke der Gründer – eine Schaf-Patenschaft.

Alle fünf Investoren wollen mitmachen

Martin Rohla eröffnete den Jury-Reigen und forderte 35 Prozent Anteile für 50.000 Euro. Wenig später waren alle fünf Investoren an Bord und wollten bei Shared Sheep mitmachen. Die Gründer verhandelten und wollten aber nur je fünf Prozent Anteile hergeben. Haselsteiner hatte schlussendlich das letzte Wort, als er sagte “und eine Stimme”. Der Deal mit 50.000 Euro bei 25,1 Prozent gemeinsamer Beteiligung aller Investoren ging durch.

(c) Gerry Frank – Thomas Teufl und Jakob Raffel bekamen mit ihren Merinowollprodukten das gesamte Investoren-Paket.

Ein Baukasten für verschiedene Möbel

Flexirio von Harald Bauer produziert einen Möbelbausatz. Mit dem 16-teiligen Baukasten kann man mit wenigen Teilen verschiedene Möbel herstellen – vom Gitterbett und Wickeltisch, bis hin zum Bett oder Kasten. Das gesamte Set wiegt 60 Kilo, der größte Bauteil bringt nicht mehr als einen Kilo auf die Waage. Der Gründer wollte 100.000 Euro für 20 Prozent Anteile.

Rohlas Vorschlag

Ungläubige Blicke folgten der Präsentation und der Behauptung, dass man aus sechzehn Teilen sowohl ein Gitterbett als auch ein Bücherregal zusammenstellen können soll. Der Gründer legte einen perfekten Pitch hin, beantwortete alle Fragen mit viel Wissen und einer klaren Vision. Auch eine Kickstarter-Kampagne und individuell bedruckte Möbel seien in Planung, meinte er. Hillinger und Gschwandtner stiegen als erste aus, nicht jedoch ohne Lob und Tipps zu hinterlassen. Der Runtastic-Gründer warnte davor, gleich zu Beginn das Konzept zu “individualisieren” und riet, nur Standard-Boxen anzubieten. Rohla hingegen wollte dem Startup Starthilfe geben und Schneider und Haselsteiner mit dabei haben. Daraufhin kam es zur Diskussion, ob ein Investment Sinn mache, um eine Kickstarter Kampagne zu bewerben. Dann trat Daniel Zech von SevenVentures auf den Plan, der heuer wieder Media-Budget investiert.

Consulting mit “Home24”

Allerdings gab es kein Investment-Angebot, sondern die Idee mit dem Portfolio-Unternehmen “Home24” zusammen zukommen und sich von den dortigen Gründern im Online-Marketing coachen zu lassen. Bauer nahm an und wartete auf die Reaktion der restlichen Jury. Haselsteiner und Scheider stiegen aus und somit war auch Rohlas Vorschlag zur dreifachen Kooperation gestorben. Kein Deal für Flexirio.

Return der Erfinderin

Die nächste Gründerin bei “2 Minuten 2 Millionen” war Andrea Lehner. Sie ist kein unbekanntes Gesicht und konnte sich bereits in der fünften Staffel der TV-Show mit ihrem Pitch zu “andmetics” ein Investment von einer halben Million Euro für 15 Prozent sichern. Dieses Mal versucht es die Erfinderin mit einer unsichtbaren Slipeinlage für den Mann und die Frau, die zwischen Schamlippen oder Pobacken fixiert wird. Sie wollte für zehn Prozent Anteile des Höschenretter-Startups 100.000 Euro haben.

(c) Gerry Frank – Andrea Lehner wagte es ein zweites Mal bei “2 Minute 2 Millionen” nach einem Investor zu fischen..

Hillingers Angebot

Lehner übergab “andmetics” an ihren Schwiegersohn um ihre neueste Idee A’Secret zu entwickeln. Hillinger war die Firmenbewertung für diese Weiterentwicklung des Tampons zu hoch, konnte sich aber noch an seinen Ärger von damals erinnern, nicht bei “andmetics” mitgemacht zu haben. Er bot 50.000 Euro für zehn Prozent. Die Gründerin wirkte etwas unzufrieden, nahm das Angebot aber an.

Türen per SMS öffnen

Den Abschluss der achten Folge von “2 Minuten 2 Millionen” machte SMS Door. Kai Friedmann und dessen Vater Plamen Irinkov haben ein System entwickelt, mit dem per SMS von überall weltweit Türen geöffnet und verschlossen werden können. Ein Problemlöser für Vermieter, wie sie meinen. Das Duo wollte für seine Fern-Türen-Öffnung ohne Bluetooth und WLAN 150.000 Euro für 25 Prozent Firmenanteile.

Neuer Zielmarkt?

Der batteriebetriebene Türantrieb mit der SMS-Technik weckte das Interesse von Gschwandtner, der aber ein ähnliches System daheim habe, das mit WLAN funktioniere. Die Gründer konterten mit der größeren Sicherheit einer SMS und eventuellen Empfangsschwierigkeiten von WLAN. Dennoch stiegen nacheinander die Investoren aus und gaben den Tipp, sich einen anderen Zielmarkt zu suchen als Österreich. Der letzte Pitch blieb also ohne Investment.


⇒ Addmixx

⇒ A’Secret

⇒ Flexirio

⇒ Shared Sheep

⇒ SMS Door

⇒ Puls4/2Min2Mio

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wunschbox Startup-Weihnachtsgeschenke 2021
(c) Adobe Stock - imynzul

Einander zu Weihnachten etwas zu schenken, ist bekanntlich ein schöner Brauch, der viel Freude bereitet. Wenn man allerdings ohnehin schon genügend Dinge zuhause herumliegen hat, sollten jene, die man geschenkt bekommt, schon solche sein, die man tatsächlich haben will. Dafür gibt es eine traditionelle Lösung: den Brief ans Christkind. Aber den will man dann vielleicht doch nicht in mehrfacher Ausführung Familie und Freunden zukommen lassen. Hier kommt das Startup Wunschbox ins Spiel.

Wünsche online und bei lokalen Geschäften

Die App des Unternehmens aus Haag in Niederösterreich ist quasi die Digital-Version des Briefs ans Christkind – brutkasten berichtete bereits. Sie bietet eine Wunschliste, die mit Familie und Freunden etwa über WhatsApp geteilt werden kann. User:innen können dabei aus mehr als 500 Geschenkvorschlägen auswählen, die auch online bestellt werden können. Zudem kann man Wünsche, die man in einem Geschäft sieht, mit Foto und Angaben zum Ort in die Liste aufnehmen, wodurch lokale Geschäfte profitieren sollen.

Wunschbox-App soll auch Umwelt helfen

“Kleine Geschäfte aus der Umgebung finden in der App ihren Platz, und Nutzer können sich bewusst für regionale Produkte entscheiden. Dadurch wird nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern auch der Umwelt geholfen: Wer lokal kauft, verkürzt Transportwege und unterstützt nachhaltiges Handeln”, heißt es dazu vom Startup. Zudem führe die App zu weniger Umtausch.

Nicht nur Weihnachten relevant

Obgleich das Weihnachtsgeschäft für Wunschbox wichtig ist, funktioniere die App auch das restliche Jahr über, betont man beim Unternehmen. “Ob Geburtstage, Jahrestage, Hochzeitstag oder andere besondere Momente” – wünschen könne man sich auch da etwas – und es mit Familie und Freunden teilen.

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