29.03.2022

“2 Minuten 2 Millionen”: Eine Million Euro für Blockchain-Plattform Brickwise

In dieser Folge von "2 Minuten 2 Millionen" gab es einen digitalen Marktplatz für Immobilien-Investment, flache Kennzeichen und Koffein-Bonbons. Zudem zeigte ein Startup seine QR-Code Nothilfe-Technologie her, während ein anderes Kurz-Biografien pitchte.
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(c) Puls 4/Gerry Frank - Michael Murg, Co-Founder von Brickwise.
kooperation

Der erste bei “2 Minuten 2 Millionen” war Michael Murg. Mit Brickwise hat er – gemeinsam mit Marco Neumayer, Klaus Pateter und Valentin Perkonigg – einen Marktplatz für digitale Immobilienanteile entwickelt. Das Grazer FinTech bringt konkret interessierte Investoren und Immobilienverkäufer auf einem Marktplatz zusammen und ermöglicht ihnen den Handel dieser digitalisierter Immobilienanteile. Dafür werden Immobilien in kleine digitale Anteile zerteilt und in ein blockchain-basiertes Register übertragen, das wie ein digitales Grundbuch funktioniert.

Brickwise bei “2 Minuten 2 Millionen”

Investiert wird ausschließlich in voll ausfinanzierte Bestandsimmobilien. Investoren sollen wie Wohnungs- oder Hauseigentümer an monatlichen Mieteinnahmen der Wertentwicklung der Immobilie partizipieren. Transaktionen erfolgen mittels Smart Contracts und werden auf einer eigenen Blockchain gespeichert, die mittels Schnittstelle an einen Zahlungsdienstleister angebunden ist. Verrechnet werden 1,5 Prozent des Transaktionsvolumens. Die Forderung: 1.000.000 Euro für acht Prozent Anteile.

Brickwise, 2 Minuten 2 Millionen, in Immobilien investieren.
(c) Puls 4/Gerry Frank – Michael Murg mit einem starken Werbe-Deal.

Rechtlich betrachtet handelt es sich bei diesem Angebot um ein auf einer Blockchain tokenisiertes Wertpapier. Dafür wird eine eigene international gültige Wertpapieridentifikationsnummer (ISIN) durch die Österreichische Kontrollbank vergeben.

Nach einer langen Diskussion über Grundbuch-Feinheiten und Käuferrechte – und einer guten Figur, die Murg abgab – schaltete sich Daniel Zech von Seven Ventures per Screen zu. Er bot 1.000.000 Euro TV-Werbung für drei Prozent Anteile.

Trotz gutem Auftritt zweifelnde Investoren

Danach zeigten sich Alexander Schütz, Katharina Schneider und Philipp Maderthaner eher skeptisch, inwiefern und wie bald man Kleinstanleger anziehen könnte. Auch GoStudent-Gründer Felix Ohswald blieb unsicher und ging ebenso ohne Angebot. Schlussendlich glaubte auch Haselsteiner nicht, dass man die notwendige kritische Masse bekommen könnte, merkte aber dennoch an, dass er dem Gründer zutraue, wie es auch sein Plan sei, das nächste Unicorn zu werden. Murg nahm Zechs Werbeangebot an. Deal für Brickwise.

Kennzeichen-Entwickler bei “2 Minuten 2 Millionen”

Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Mario Ramirez und Philipp Zuschnig von Cleansign Superflat. Sie haben einen rahmenlosen und nahezu unsichtbaren Kennzeichenhalter entwickelt.

Mit der Einstellung, dass das Auto “die Kleidung des Mannes” sei, konzentriert sich das Startup auf die Ästhetik des Gefährts und lässt die Kennzeichenhalter aus hochwertigen Materialien aus lokaler Produktion von einem steirischen High Tech-Unternehmen im Spritzgussverfahren produzieren. Die Einrast-Funktion (Clip) greift den Kennzeichenrand mit einem Millimeter. Somit seien also keine überstehenden Ränder sichtbar. Die Forderung: 50.000 Euro für 20 Prozent.

Cleansign Superflat
(c) Puls 4/Gerry Frank – Philipp Zuschnig stellte den Kennzeichenhalter bei “2 Minuten 2 Millionen” vor.

Nach Absagen von Hans Peter Haselsteiner, Felix Ohswald und Philipp Maderthaner, zweifelte auch Stefan Piëch an dem Startup als Investment-Case. Auch Mediashop-Chefin Katharina Schneider meinte, sie hätte keinen Bezug zum Auto. Bot jedoch eine Kooperation mit ihrem Produktmanagement an. Kein Deal für Cleansign Superflat.

Koffein-Bonbons

Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Louis Baier und Philipp Köhler, Gründer von Upsters Energy. Sie produzieren zuckerfreie Bonbons mit Koffein, B-Vitaminen und 5-HTP mit Pfefferminzgeschmack für mehr Energie im Alltag. Dabei gilt, dass zwei Lutschpastillen das gleiche Koffein wie ein Kaffee beinhalten. Die Forderung: 200.000 Euro für zehn Prozent.

Anfänglich führte die hohe Bewertung bei bisherigen 85.000 Euro Umsatz zu Irritationen, die Gründer konnten dies aber mit Zukunftsaussichten und neuen Produktionsmöglichkeiten ein wenig auflösen.

Upsters,
(c) Puls 4/Gerry Frank – Louis Baier und Philipp Köhler von Upsters.

Auch der zur Konkurrenz bessere Geschmacksvorteil, den die Jury bestätigte, traf wohlwollende Juryohren. Dennoch ließ der riesige Markt und ihre “Ungetüme” der Branche (Zitat Haselsteiner), den die zwei Gründer anstrebten, sowie mangelnde Expertise die potentiellen Financiers aussteigen. Außer Ohswald. Er bot 100.000 Euro für zehn Prozent. Die Gründer wollten 140.000 Euro dafür haben. Deal für Upsters.

Per QR-Code Daten für Ersthelfer bereitstellen

Die nächsten bei “2 Minuten 2 Millionen” waren Thomas Emrich und Alexander Berger. Die beiden haben Seqrid (ausgesprochen: Secure ID) entwickelt, eine Software für ein QR-basierendes Notfalldatensystem. Über einen QR-Code können bei der Notfallhilfe Daten von Verletzen abgerufen werden. Dafür muss sich der Betreffende vorher auf der Plattform anmelden und relevante Daten wie Allergien, Unverträglichkeiten, Blutgruppe und Kontaktpersonen eintragen und sich aktivieren.

Der Code wird auf verschiedenen Produkten wie Aufkleber für Helme, Schutzhandschuhe oder Armbänder platziert. Der Inhaber wird automatisch über jeden Scan informiert und sensitive Daten werden erst bei einem zweiten Scan angezeigt, um Missbrauch vorzubeugen. Der Ersthelfer kann im Notfall über jedes Handy den QR-Code scannen und notwendiges erfahren. Die Forderung, des Startups, das auch an einer Haustierlinie arbeitet: 120.000 Euro für 15 Prozent.

Seqrid, 2 Minuten 2 Millionen,
(c) Puls 4/Gerry Frank – Thomas Emrich und Alexander Berger bieten Notfalldaten per QR-Code an

Sämtliche Investoren sahen die Sinnhaftigkeit der Erfindung ein. Dennoch wollte Haselsteiner nicht investieren, die Gründer aber mit der Strabag verknüpfen. Schneider überlegte indes, welche Produkte, die sie per Mediashop vertreibt, für den Code infrage kommen würden. Und bot 30.000 Euro für fünf Prozent. Danach offerierte Leo Hillinger 200.000 Euro für 25,1 Prozent und lud seine Kollegin ein, mitzumachen. Deal für Seqrid.

Lebensbuch als Kurzbiografie

Den Abschluss bildeten Matthias Unterbuchschachner und Peter Tanzer. Mit ihrem Lebensbuch ermöglichen sie es Kunden, individuelle und persönliche Kurzbiografien zu erstellen. Konkret erhalten Interessierte einen Fragebogen über das Leben bzw. Anlässe sowie eine Ausfüllhilfe und eine Videoanleitung. Ein Texter oder Texterin meldet sich anschließend per Telefon. Die Forderung: 90.000 Euro für 15 Prozent.

Lebensbuch
(c) Puls 4/Gerry Frank – Matthias Unterbuchschachner und Peter Tanzer präsentierten ihr Lebensbuch.

Nach dem Pitch schaltete sich Martin Rohla per Green-Screen zu, zeigte sich angetan von der Idee gegen das Vergessen zu arbeiten und verteilte das Nachhaltigkeit-Ticket von Goodshares. Das beinhaltet eine Beratung durch den Investor, TV-Präsenz sowie 5.000 Euro der Fair Finance. Stefan Piëch bot danach an, das Buch auf seinen Kinder-Sendern auf Provisionsbasis zu bewerben. Sonst, kein Deal für das Lebensbuch.

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(c) Prewave

Nach einer Series-A-Finanzierung in Höhe von elf Millionen Euro 2022 erweiterte das Wiener Scaleup diese im letzten Jahr um weitere 18 Millionen Euro. Nun folgt die Series-B-Finanzierungsrunde für das 2017 von Lisa Smith und Harald Nitschinger gegründete Startup. Das Unternehmen, das eine Lösung für das Management von Lieferkettenrisiken entwickelt, konnte nun laut eigenen Angaben ein 63 Millionen Euro schweres Investment an Land ziehen.

Prewave möchte KI-Technologie ausbauen

Die Runde wurde von der Investmentgesellschaft Hedosophia angeführt und umfasste Beteiligungen der bestehenden Investoren Creandum, Ventech, Kompas, Speedinvest und Working Capital Fund.

Die neue Finanzierung soll laut Aussendung dazu verwendet werden, die “nächste Phase des globalen Wachstums von Prewave” voranzutreiben. Zudem soll die weitere Produktforschung und -entwicklung auf Basis der firmeneigenen KI-Technologie forciert werden.

“Wir verzeichnen eine starke Nachfrage von führenden europäischen Marken, die erkannt haben, dass Prewave ihnen helfen kann, ihren Ruf zu schützen, ihre Leistung zu verbessern und ihre Rentabilität zu steigern. Mit dieser Finanzierung können wir unsere globale Expansion beschleunigen, wobei der US-Markt für uns oberste Priorität hat”, so Harald Nitschinger, Mitgründer und Managing Director von Prewave.

Plattform erkennt 140 Risikoarten

Die Plattform von Prewave für Nachhaltigkeit, Risiko und Compliance identifiziert aktuell 140 Risikoarten auf globaler Ebene. Dazu gehören Probleme, die die Widerstandsfähigkeit beeinträchtigen und Störungen verursachen, wie Naturkatastrophen, Cyber-Risiken, Unfälle Nachhaltigkeits- und ESG-Risiken sowie die Einhaltung einer wachsenden Zahl nationaler und internationaler Vorschriften – angefangen von der EU-Richtlinie Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CS3D) bis hin zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), die 2025 in Kraft treten soll.

Analyse von Daten in 400 Sprachen

Insgesamt stecken laut dem Wiener Scaleup rund zehn Jahren Forschung, Entwicklung und Datentraining in der firmeneigenen KI-Technologie. Dabei greift Prewave auf fragmentierte Datensätze zu. Dazu zählen Nachrichten und Social-Media-Inhalte in mehr als 400 Sprachen, Unternehmenszertifizierungen und Geschäftsberichte, Datenfeeds von Regierungen und NGOs sowie Sanktionslisten und Listen politisch exponierter Personen (PEPs).

Prewave generiert dann in Echtzeit prädiktive und reaktive Warnmeldungen sowie Handlungsempfehlungen für die Lieferketten von Kund:innen, risikobehafteten Lieferanten und Sub-Tier-Netzwerken. Durch die Integration aller Anwendungsfälle von Lieferkettenrisiken und eines effektiven End-to-End-Risikomanagements über den gesamten Lebenszyklus (einschließlich Identifizierung, Tier-N-Mapping, Priorisierung, Schadensbegrenzung, Berichterstattung und Kontrolle) reduziert Prewave den Arbeitsaufwand für Unternehmen um den Faktor 40 im Vergleich zu manuellen, fragebogenbasierten Compliance-Ansätzen. 

Prewave hat laut eigenen Angaben 2023 eine Verdreifachung des Umsatzes erreicht. Mehr als 200 Unternehmen, darunter Ferrari und Dr. Oetker, nutzen mittlerweile die Lösung des Wiener Scaleups, um die Compliance zu gewährleisten und die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten zu verbessern. 


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