13.02.2018

2 Minuten 2 Millionen: 750.000 Euro für Kartoffelrollen und Kaffee

Ein halbe Million Euro gab es bei 2 Minuten 2 Millionen in Sendung 3 für das Waldviertler Startup Le Cook mit seiner Kartoffelrolle. Das Wiener Kaffee-Startup Fabico holte sich 250.000 Euro.
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(c) Gerry Frank

“Bum” ist Heinrich Prokops erste Reaktion, als er das Angebot der Gründer des Waldviertler Startups Le Cook hört: 25 Prozent des Unternehmens für 500.000 Euro. Mit seinen Kartoffelrollen, einer Fertig-Rösti-Mischung in Wurstform, hat Le Cook schon einiges vorzuweisen. Das Produkt ist bei Billa, Merkur und Hofer gelistet. In der Produktion legt man bei Le Cook Wert auf natürliche Zutaten. Daher sei das Produkt auch perfekt für Kindergarten-Küchen und Co geeignet, sagen die Gründer im Pitch. Das ausgewiesene Ziel: Internationalisierung.

Kartoffelrollen: “Das ist schon toll für keine Umsätze”

Nach einer Verkostung durch die Jury fällt ein relativ einhelliges Urteil. “Schmeckt hervorragend”, sagt etwa Leo Hillinger. Dennoch: Für Michael Altrichter ist der Business Case “zu unsexy”. Hans Peter Haselsteiner fühlt sich “nicht angesprochen”. Anders sieht es bei Leo Hillinger aus. Er bietet 250.000 Euro für 25,1 Prozent Beteiligung. Heinrich Prokop kontert mit 500.000 Euro für 40 Prozent. “Das ist schon toll für keine Umsätze”, sagt er. Denn gerade einmal 30.000 Euro Umsatz kann Le Cook seit dem Start bis zur Aufzeichnung der Sendung einige Monate später vorweisen. Nach dem Gegenangebot – 30 Prozent für die halbe Million – einigen sich Prokop und die Le Cook-Gründer auf 33 Prozent. “Ein Krimi”, kommentiert Hillinger.

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Fabico: Haselsteiner verzehnfacht Bewertung

Der zweite Abräumer in der Sendung ist das Wiener Kaffee-Startup Fabico. Es will mit fairen Bio-Kaffeekapseln aus biologisch abbaubarem Kunststoff aus Maisstärke punkten. Diese können mit Nespresso-Maschinen genutzt werden. Preislich ziehen sie mit Nespresso-Kapseln gleich. Nicht aber im gewerblichen Verkauf, dort sei man günstiger, womit man bereits punkten könne, sagt der Fabico-Gründer. 20 Prozent für 20.000 Euro bietet das Startup. Auch hier geht die Investorenliebe durch den Magen – der Kaffee schmeckt bei der Verkostung. Haselsteiner, Prokop, Hillinger und Katharina Schneider bekunden starkes Interesse. Auch Altrichter zeigt sich nicht abgeneigt. Kurz steht im Raum, dass sich alle fünf beteiligen. Bis zu 60 Prozent abzugeben, können sich die Gründer vorstellen. Es folgen unterschiedliche Szenarien, die die fünf Investoren durchgehen. Dann folgt der Knalleffekt: Hans Peter Haselsteiner bietet 250.000 Euro für 25,1 Prozent und verzehnfacht damit die eigene Bewertung des Startups. Sein Kommentar: “Das halt ma ja ned aus, die Rechnerei”. Deal!

Die anderen Teilnehmer, Ünique Skis, Georg King Electrics und Create Your Date, gingen leer aus. Für letztere gab es aber zumindest einen Trostpreis: Leo Hillinger bietet eine Kooperation an.


⇒ Zur Website von Le Cook

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Insolventes Kärntner MobilityTech EnerCharge wird von Linzer Keba-Gruppe übernommen

Nach einem turbulenten Jahr hat sich ein Käufer gefunden. Das insolvente Kärntner Unternehmen EnerCharge geht an die Linzer Keba Gruppe.
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v.l.n.r: Christoph Knogler / CEO KEBA Group AG, Gerhard Weidinger / CTO KEBA Energy Automation GmbH, Jens Winkler / ehem. Geschäftsführer EnerCharge GmbH, Stefan Richter / CEO KEBA Energy Automation GmbH, Andreas Schoberleitner / CFO KEBA Group AG (c) Keba

Das Jahr 2024 gestaltet sich durchaus holprig für das Kärntner E-Mobility-Unternehmen EnerCharge. Der in Kötschach-Mauthen stationierte Ladeanbieter entwickelt und produziert Schnellladetechnik für E-PKW, E-LKW und E-Busse. Im Jahr 2018 entstand das E-Mobility-Unternehmen aus der österreichischen Alpen-Adria-Energie-Firmengruppe (AAE), die hierzulande auch als Ökostromlieferant AAE Naturstrom bekannt ist.

Anfang 2023 begann man stark zu wachsen. Im März dieses Jahres vermeldete EnerCharge schließlich eine neue Beteiligung, nämlich jene der deutschen Pfalzwerke Aktiengesellschaft in Höhe von 23 Prozent der Firmenanteile.

“Wir haben mit den Pfalzwerken einen Partner gewonnen, der mit uns die Internationalisierung des Unternehmens verstärkt vorantreiben kann”, sagte Roland Klauss, Unternehmensgründer und Geschäftsführer von EnerCharge, damals. “Dies wird uns künftig bei der Weiterentwicklung unserer Produkte stärken, sodass wir noch schneller auf die sich stetig ändernden Markt- und Nutzeranforderungen reagieren können”, hieß es weiter.

Überraschender Konkurs im Juli

Klauss kündigte damals große Pläne zur Expansion an, die sich vier Monate später revidierten: Das Kärntner Mobility-Unternehmen musste im Juli überraschenderweise Konkurs anmelden – brutkasten berichtete. Die Verbindlichkeiten betrugen rund 15,17 Millionen Euro – nachranging 3,22 Millionen Euro aus Gesellschaftsdarlehen. Betroffen waren rund 125 Gläubiger und 97 Dienstnehmende, davon 50 Angestellte und 47 Arbeiter:innen.

Ausschlaggebend dafür waren “nicht schnell genug zu fixierende Bestellungen zu Jahresbeginn, was dazu führte, dass sich die Kostenstruktur nicht nachhaltig decken ließ”, heißt es heute.

Noch im Juli berichtete der Alpenländische Kreditorenverband (AKV): EnerCharge hätte “keine finanziellen Mittel, um einen Sanierungsplan zu finanzieren”. Man beabsichtigte “in Absprache mit dem bestellten Insolvenzverwalter, das Unternehmen aus der Insolvenz ‘lebend’ als Ganzes zu verkaufen, damit für die Gläubiger eine höhere Quote erzielt werden kann”.

Keba übernimmt beide Standorte von EnerCharge

So geschah es: Mit dem heutigen Donnerstag vermeldet die Linzer Keba-Gruppe, das Kärntner MobilityTech EnerCharge zu übernehmen. Keba agiert mit 2000 Mitarbeitenden als Maschinenbauer und Automatisierungshersteller und ist aktuell an 26 Standorten tätig. Nun übernimmt man die Firma EnerCharge mit rund 60 Personen an den beiden Standorten Kötschach-Mauthen und Oberlienz in Osttirol.

Mit der Übernahme will man die Produkte und Lösungen von EnerCharge integrieren und Keba damit zum “Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge” machen, heißt es per Aussendung. Mit EnerCharge übernimmt der Linzer Maschinenbauer auch dessen Fachgebiet im Bereich der DC-Gleichstrom-Ladestationen zwischen 40 und 480 kW Leistung. Anwendung finden diese sowohl in der Schnellladeinfrastruktur für E-Autos als auch bei E-LWKs. Absatzmärkte befinden sich aktuell in Europa und dem Mittleren Osten.

Kaufpreis bleibt verschwiegen, EnerCharge wird zu Keba-Tochter

Organisatorisch soll die EnerCharge GmbH als neu gegründete Gesellschaft mit dem Namen Keba eMobility DC GmbH als Tochtergesellschaft der Keba Energy Automation GmbH integriert werden. Über den Kaufpreis, heißt es per Pressemeldung, wurde Stillschweigen vereinbart.

“Mit dieser Akquisition vervollständigen wir nicht nur unser KEBA eMobility Portfolio,
sondern gewinnen auch rund 60 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere
Unternehmensgruppe”, sagt Christoph Knogler, CEO der Keba Group AG.

“Offen gesagt hätten wir uns keinen besseren Käufer vorstellen können”, sagt Jens
Winkler, bisheriger Geschäftsführer der EnerCharge GmbH, über die Akquisition. “Mit der Unterstützung aus Linz werden wir unsere Schnellladetechnologie unter der Marke KEBA nun noch schneller in die internationalen Märkte bringen und technologisch konsequent weiterentwickeln.”

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