14.04.2020

2 Minuten 2 Millionen Folge 11: Der Favorit der Woche

Im Gastkommentar erklärt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Wien, warum „Lite-Soil“ sein Favorit für die elfte Folge der aktuellen Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ ist.
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Lite-Soil
(c) Lite-Soil

Unter den fünf Startups, die in der kommenden Sendung um die Gunst der Investoren buhlen, gibt es für mich diesmal einen klaren Favoriten. Das Unternehmen heißt Lite-Soil, hat seinen Sitz in Wien, wurde von der Oberösterreicherin Dorothea Sulzbacher und ihrem Mann Thomas Eichenauer gegründet und befindet sich mit seinen Bewässerungssystemen bereits auf weltweitem Expansionskurs.

+++2 Minuten 2 Millionen: Stream, Porträts, Hintergründe+++

Die beiden Gründer entwickelten umweltfreundliche Geotextilien bzw. Vliese, die in Netz- oder Streifenform in den Boden eingebracht werden, um dort wie eine künstliche Wasserader das kostbare Nass dorthin zu leiten, wo es gebraucht wird. Die Pflanzen sollen dadurch sowohl vor Überwässerung als auch vor dem Austrocknen geschützt werden. Zudem wird die Ressource Wasser sehr sparsam eingesetzt, was in manchen Weltgegenden zunehmend zur Überlebensfrage wird und in der westlichen Welt dem Umwelttrend entgegenkommt.

Lite-Soil: 2 Minuten 2 Millionen-Kandidat mit Patent

Hochgesteckte Ziele haben andere Gründer freilich auch, doch Lite-Soil scheint diese tatsächlich sukzessive und sehr professionell in die Tat umzusetzen. Davon zeugt nicht nur der Umstand, dass sie sich ihr System bereits patentieren ließen, sondern auch die Fotos im Newsbereich der Website. Sie zeigen die Geschäftsführerin bei der Entgegennahme vom Umweltpreis „Frauen in der Technik“, vom „TÜV Wissenschaftspreis 2019“ oder vom „Unternehmerinnen Award 2020“.

Auf der Website werden Vertriebspartner in mehr als einem Dutzend Länder aufgezählt, darunter auch aus sehr wasserarmen Nationen wie Israel, wo es bereits sehr viel Erfahrung mit ressourcenschonenden Bewässerungssystemen gibt. Wer dort mit seinen Produkten punkten kann, muss schon einiges draufhaben. Am österreichischen Markt wird das bekannte Unternehmen Austrosaat als Vertriebspartner genannt.

Lite-Soil mit breiter Produktpalette

Die Einsatzgebiete der Vliesstreifen sind sehr vielfältig, wobei es für die einzelnen Pflanzenarten unterschiedliche Produkte mit spezifischen Eigenschaften von Lite-Soil gibt. Die einen sind ideal für Dachbegrünungen, die anderen für Sportplätze, Stadtbäume, Hochbeete, Baumschulen oder Plantagen. Kurzum: Es klingt alles sehr vielversprechend. Freilich kann beim Pitch vor den Investoren immer noch etwas schiefgehen. Angesichts des professionellen Gesamteindrucks des Unternehmens, kommt in diesem Fall wohl eher nur eine unangemessene Preisvorstellung als möglicher Grund in Frage.

Alles in allem ist Lite-Soil für mich jedenfalls ein sehr starker Kandidat. Hier wurde eine sehr gute Idee professionell umgesetzt. Ich drücke dem Unternehmen die Daumen, dass die Investoren an Bord geholt werden können.

==> zur Website des Startups


Anmerkung der Redaktion: Die in diesem Gastkommentar dargelegte Meinung spiegelt nicht zwingend die Meinung der brutkasten-Redaktion wider.


Über den Autor

Martin Puaschitz
(c) Fotostudio Weinwurm

Mag. Martin Puaschitz ist Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Wienwww.ubit.at/wien

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Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

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Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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