10.09.2019

1MillionStartups-Mitgründerin: “strukturierter Fahrplan” zu einer Mio. Startups

Interview. Im Gespräch mit dem brutkasten erzählt 1MillionStartups-Mitgründerin Helena Rosandic darüber, was sie aus der ersten Global Conference gelernt hat, was Teilnehmer bei der zweiten Ausgabe diese Woche erwartet und wann man plant, eine Million Startups als Mitglieder zu erreichen.
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1MillionStartups Global Conference - Helena Rosandic im Interview
(c) 1MillionStartups (Bearbeitung): Mitgründerin Helena Rosandic
kooperation

Am 12. September geht die 1MillionStartups (1MS) Global Conference in Wien in die zweite Runde. Beim Event im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort treffen 1 MS-Mitglieder aus aller Welt persönlich zusammen, um sich weiter zu vernetzen und neue Projekte auf die Beine zu stellen. Wir sprachen dazu – und über die “Großwetterlage” bei 1MS – mit Mitgründerin Helena Rosandic.

+++ Rückblick 2018: Für alle offen und doch exklusiv +++


In Kooperation mit dem brutkasten ermöglichen es die Veranstalter vier Nicht-1MS-Mitgliedern, an der Global Conference teilzunehmen – Details siehe unten.


1MillionStartups hat ein sehr ambitioniertes Ziel. Wo steht ihr auf der Roadmap?

Ja, wir haben eine sehr ambitionierte Vision, doch nur so können wir global gesehen einen wirklichen Effekt erzeugen. In den letzten Jahren haben wir hart daran gearbeitet, die Idee von 1MillionStartups in die Tat umzusetzen. Auf diesem Weg gab es viele “trial – error – repeat”-Phasen und manchmal haben wir uns auch seitwärts bewegt. Aber es ist uns trotzdem gelungen die Sustainable Development Goals stark zu verankern, indem wir Entrepreneure und Startups unterstützen, die reale Probleme lösen und auf die 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung hinarbeiten.

Wir arbeiten eng mit Startups zusammen, um ihnen die Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit zu bieten, die sie so dringend benötigen und geben ihnen zusätzlich kostenlose Unternehmens-Tipps mit auf den Weg. Wir haben ein gutes Team auf der ganzen Welt aufgebaut, haben aktive und völlig unabhängige “Chapter” auf drei Kontinenten und eine hervorragende Unternehmensführung, geleitet von der legendären Investorin Candace Johnson. Wir können also mit Stolz behaupten, dass wir eine solide Basis und ein starkes Konzept geschaffen haben. 2020 werden wir dann offiziell verkünden können, dass die Betaphase abgeschlossen ist.

Was sind aus deiner Sicht die wichtigsten laufenden Projekte bei euch?

Ich habe vier persönliche Favoriten: Erstens die Global Entrepreneurship Declaration – mit der Unterstützung der UNIDO. Zweitens die Eröffnung eines neuen Chapters in Kenia. Drittens das Mother2Mother Projekt und viertens der Launch in New York, der am 25. September stattfinden soll.

Was waren eure wichtigsten Learnings aus der ersten 1MillionStartups Global Conference?

Es war unser erstes globales Event und unser Team hat 100 Prozent gegeben, damit alles funktioniert. Natürlich kann man immer etwas besser machen. Wir haben einen großen Lerneffekt erzielt und werden unser neues Wissen dieses Jahr umsetzen. Für mich persönlich konnte ich mitnehmen, dass wir offensichtlich etwas richtig gemacht haben. Unser Motto #togetherWE wurde auf der Konferenz wirklich zum Leben erweckt und kann unglaubliche Dinge erschaffen. Viele wichtige Initiativen und Kooperationen mit Startups haben ihren Ursprung in der letztjährigen Konferenz. Ein tolles Beispiel ist das Mother2Mother-Projekt, das spontan und direkt vor Ort entstanden ist. Und obendrauf haben wir wahnsinnig positives Feedback von unseren Mitgliedern erhalten.

“Wir haben die Strategie und den Launch für die USA vorbereitet. Die richtige Arbeit steht uns dort noch bevor.”

Und was hat sich bei euch seit der ersten Global Conference getan?

Im vergangenen Jahr haben wir vor allem an zwei Dingen gearbeitet: an der Eröffnung neuer Chapter in Singapur und Sambia, und an der Leitung und Stärkung der Peer-to-Peer-Kommunikation innerhalb des 1MillionStartup-Tribes. Zusätzlich haben wir die Strategie und den Launch für die USA vorbereitet. Wir freuen uns sehr über diesen großartigen Schritt, sind uns aber bewusst, dass uns dieses Projekt viel Energie abverlangen wird. Die richtige Arbeit steht uns dort noch bevor. Im Moment besprechen wir uns noch mit einigen strategischen Partnern und bereiten sowohl das Team als auch den passenden Marktansatz vor.

Was können wir von der zweiten Ausgabe der Global Conference diese Woche erwarten?

Die 1MillionStartups Global Conference ist ein Zusammentreffen unserer Mitglieder, da es sehr wichtig für unsere Gemeinschaft ist, sich zumindest einmal im Jahr persönlich zu treffen. Wir fühlen uns geehrt, dieses Jahr einen besonderen Gastgeber für unsere Konferenz gefunden zu haben, und zwar das Österreichische Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Wir werden einen starken Auftakt durch Bundesministerin Elisabeth Udolf-Strobl, UNIDO-Funktionärin Monica Carco und die Investorin Candace Johnson erleben. Dadurch wird auch unser Thema “connent to impact” perfekt widergespiegelt. Zusätzlich stellt diese Kombination ein wundervolles Beispiel für unsere Vision dar, indem sie Regierungen, globale Organisationen und Unternehmen verbindet und wir somit einen wirklichen Wandel herbeiführen können.

Wir haben hochkarätige Speaker wie Patrik Gustavsson. Er wird die unglaubliche Geschichte über die weltweit erste kombinierte Müllverbrennungsanlage und Skipiste präsentieren. Verschiedenste Panels werden sich etwa mit der Power von Generation Z, technologischem Impact, Investitionen in die SDGs und Partnerschaften im Allgemeinen beschäftigen. Zusätzlich werden 15 Mitglieder aus unserer Mitte ihre Startups in jeweils 60 Sekunden präsentieren. Wir werden voller Stolz die Erfolgsgeschichte unseres Projekts “Mothers2Mothers” präsentieren, das mittlerweile in Kenia in vollem Gange ist. Nach unserem Fokus auf Kenia und Mexiko, stehen dieses Jahr Sambia und Singapur im Mittelpunkt. Der Abend wird durch unsere 1MillionStartups Awards und durch eine Special Edition der FuckupNights abgerundet.

Ein weiteres Debüt feiert unsere #greenimpactchallenge. Zusammen werden 1MillionStartups und Römerquelle versuchen, die Herausforderung des Plastikrecyclings zu lösen. In Kooperation mit GIN können wir drei herausragende und mehrfach ausgezeichnete Social Startups aus Singapur und Hongkong mitbringen. Wir haben natürlich noch viele weitere Partnerschaften, wie zum Beispiel mit der Wirtschaftsagentur Wien, Accent, GIZ und natürlich der UNIDO.

Was sind generell derzeit eure wichtigsten Ziele?

Wir haben einen strukturierten Fahrplan bis 2030, bleiben aber flexibel genug, um neu aufkommende Möglichkeiten zu ergreifen. Dieses Jahr haben wir verschiedene Ebenen von Mitgliedschaften – Startups, Corporates und Institutionen – und neue Partnerschaften entwickelt. Mit unserem Auftaktevent in New York am 25. September starten wir eine Reihe von exklusiven Events in verschiedenen Ländern. Zeitgleich werden wir den chinesischen Markt ein bisschen aufmischen und unsere Arbeit in Asien, Afrika und Südamerika ausbauen.

Im nächsten Jahr launchen wir unsere neue, verbesserte Webseite mit vielen innovativen Features für Startups und ein 1MS-Magazin. 2021 werden wir ganz unseren Bildungsprogrammen mit unserer Startup-Akademie widmen. Das Programm für 2022 fokussiert sich auf das 1MS Impact Investment-Programm und danach geht es mit voller Kraft Richtung Skalierung – damit wir dann auf jeden Fall für 2030 bereit sind.

Was passiert 2030?

Wir haben uns vorgenommen, unsere Vision bis 2030 zu verwirklichen und damit auch das Ziel von einer Million Mitgliedern bis dahin zu erreichen. Es liegt noch viel harte Arbeit vor uns.


4 brutkasten-Tickets für die Global Conference 2019

Die Teilnahme an der 1MillionStartups Global Conference am 12. September im Wirtschaftsministerium ist eigentlich exklusiv Mitgliedern vorbehalten. In Kooperation mit dem brutkasten ermöglichen es die Veranstalter vier interessierten Personen, auch so teilzunehmen. Die vier Tickets werden nach dem “first come first serve”-Prinzip vergeben. Anmeldung mit Betreff “brutkasten-Ticket” unter conference@1MillionStartups.com – Beeilung!

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Change Management: Die 5 größten Fallen für Scale-Ups – und wie sie vermieden werden können

Ferry Fischer, Wirtschafts-Coach und Sport-Mentaltrainer, erklärt im Gastbeitrag, welche Fallen für Scale-Ups lauern und wie man sie löst.
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Fallen für Scaleups
(c) Canva/Ferry Fischer - Wirtschafts-Coach und Sport-Mentaltrainer.

Scale-Ups sind in einem permanenten Change. Mehr Mitarbeiter:innen, immer wieder Sturkturanpassungen, laufend neue Produkte, bzw. Produktanpassungen und vieles mehr. Wenn aus dem Startup ein Scale-Up wird, sind die Founder meist (zu Recht) glücklich, denn die Idee hat gegriffen, die Investoren sind überzeugt und spendabel. Und doch ist es eine Krise, die es jetzt zu bewältigen gilt. Denn, wenn hier in zu viele Fallen getappt wird, scheitert das Unternehmen oder findet sich in unangenehmen Diskussionen mit den Investoren wieder.

In den letzten Jahren habe ich einige Scale-Ups begleitet und mit dem Thema „Change von und in Unternehmen“ beschäftige ich mich als Coach und Unternehmensberater seit 30 Jahren. Aus all den Erfahrungen habe ich die 5 Fallen des Changes für Scale-Ups definiert und gebe Tipps, wie sie vermieden bzw. bewältigt werden können.

Falle Nr. 1: Ein unpräzises unemotionales Zielbild

Motivation entsteht aus dem persönlichen Entdecken meines Lustgewinns oder meiner Schmerzvermeidung beim Erreichen des Zielbildes. Kenne oder verstehe ich das unternehmerische Zielbild des nächsten Jahres nicht, dann kann ich auch keine Motivation daraus entwickeln.

Der zählbare Erfolg des Unternehmens wird über die Mitarbeiter:innen an der Basis vorangetrieben, nicht vom C-Level. Wenn also diejenigen, die mit den Kunden Kontakt haben oder die, die Apps für die Kunden programmieren, nicht emotional vom Zielbild begeistert sind, arbeiten sie mehr für Geld (denn dort finden sie dann ihren minimalen Lustgewinn) und nicht, um das junge Unternehmen zu leuchtenden Höhen zu führen.

Lösung: Entwickle ein Zielbild für die Situation in einem, max. in zwei Jahren, das die Menschen im Unternehmen berührt und wo möglichst alle ihren Lustgewinn/ihre Begeisterung dafür finden können! Die Formulierung muss dabei nicht präzise und vollständig sein.

Das ist der Fehler, den die meisten machen. Sie formulieren ganze Absätze mit möglichst jeder Kleinigkeit, die zu erreichen ist und quetschen dadurch jede Fantasie und Emotion aus dem Bild. Es geht hier um ein klares Bild, das von allen im Unternehmen als Bild verstanden werden soll. Denn: Unser Gehirn denkt in Bildern und nicht in Worten.

Praxistipp: Entwerft euer Zukunftsszenario und lasst es von einigen ausgewählten Mitarbeit:innen challengen (ob es für sie klar ist und ob es für sie erstrebenswert erscheint). Wenn das Bild fertig ist, wird es von allen Führungskräften persönlich deren Teams präsentiert und mit ihnen besprochen. Die Führungskräfte sollten auch helfen, dass jede/r im Team den persönlichen Nutzen beim Erreichen des Bildes findet. (Frei nach Viktor Frankl: „In allem ist stets ein Sinn vorhanden, er muss jedoch von jedem Menschen selbst entdeckt werden“)

Falle Nr. 2: Zu wenig Präzision im Tracking der täglichen Fortschritte (nach dem Motto: „passt schon“)

Gerade im permanenten Krisenmanagement eines Scale-Ups hat das laufende Tagesgeschäft Vorrang. Ups – und wieder in die Falle getappt, diesmal massiv. Der Teufelskreis beginnt: Ich weiß nicht, was ich zum Erreichen des gemeinsamen Ziels beitragen kann. Ich bin aber begeistert und würde gerne was beitragen. Also mache ich mir Gedanken. Nein geht jetzt nicht, es gibt eine Anfrage. Ich sollte aber was beitragen, aber was? Ui eine neue Anfrage einer Kollegin. Usw.

Am Abend geht jede/r unbefriedigt aus dem Unternehmen, weil soviel zu tun war und mir im Stress nichts Konkretes eingefallen ist, was ich zum Ziel beitragen kann oder, weil ich nicht weiß, ob das, was ich beigetragen habe auch das ist, was hilft. Die meisten Scale-Ups haben ein OKR (Objectives and Key Results) System eingeführt, das dafür ideal wäre, aber aus meiner Sicht nicht sauber angewandt wird. Meist ist es mehr ein KPI (Key Performance Indicator – Zielerreichungs)-System als ein strategisches Umsetzungs-Tool.

Lösung: Jeder im Unternehmen hat eine tägliche(!) ToDo-Liste, wo der eigene Beitrag zum gemeinsamen Ziel definiert ist und wo sichergestellt ist, dass das der bestmögliche Beitrag innerhalb des Teams ist.

Wenn Stress da ist – und der ist ja immer da – und wenn im Change sich ständig was verändert, dann ist es wichtig, dass ich eine simplifizierte Klarheit meines Beitrags habe. Den arbeite ich zügig ab und voila, jetzt habe ich nicht nur ein gutes Gefühl, meinen Beitrag für heute schon geleistet zu haben, sondern auch noch viel Zeit für Kunden, Kolleg:innen und Unerwartetes.

Klingt simpel, ist es auch. Es braucht nur die Bereitschaft von allen im Team, dieses (saubere OKR) System aufzusetzen und die Einhaltung, bzw. notwendigen Anpassungen auch laufend vorzunehmen.

Praxistipp: Frage deine Mitarbeiter:innen, ob sie genau wissen, was sie zur Zielerreichung heute beitragen können. Wenn Unsicherheit besteht, legt die Tätigkeiten gemeinsam so präzise fest, dass ihr sie wie in einer Checkliste abhaken könnt. Merke: Ich kann heute nur erledigen, was ich mir heute vorgenommen habe, daher braucht eine Strategie Aktionen, die auch heute erledigt werden können, sonst wird die Strategie nie umgesetzt werden.

Falle Nr. 3: Es gibt aktuell gerade Wichtigeres oder Dringenderes zu tun

Das Unternehmen ist nun klar ausgerichtet mit einem emotionalen Bild, die täglichen Tätigkeiten sind festgelegt und jedem/r klar. Alle sind motiviert. Aber gerade jetzt ist was ganz Wichtiges reingekommen und die Geschäftsführung muss sich fokussiert darum kümmern. Rummms – die nächste Falle hat zugeschlagen.

80% der Changes gehen schief oder verlaufen im Sand, weil die Priorität bis zum Erreichen des Ziels nicht gnadenlos bei allen auf 1 gestanden ist. Meist beginnt das im C-Level („Der Change läuft ja eh recht gut, da können wir uns anderem widmen“).

Lösung: Der Change muss die oberste Priorität haben. Bevor andere Aufgaben erledigt werden, müssen die täglichen To-Dos im Change-Prozess bearbeitet sein. Das gilt auf allen Ebenen, vom CEO bis zu den einzelnen Teammitgliedern. Wenn der Wandel auf der Prioritätenliste nicht an erster Stelle steht, wird er im Alltag untergehen.

Meine Erfahrung dabei: wenn nur ein Teil im Unternehmen die Priorität nicht auf 1 hat, ist der Change nach recht kurzer Zeit im ganzen Unternehmen zu Ende. (ist wie ein Schimmel, der sich rasant ausbreitet. Je prominenter und höher in der Hierarchie der Schimmel startet, umso rascher die Ausbreitung).

Praxistipp: Einfordern der Prio 1 von sich selbst und allen anderen. Nach dem Motto: „heimgegangen oder Bildschirm im Homeoffice abgedreht wird erst, wenn die tägliche ToDo-Liste abgearbeitet wurde“. Disziplin ist aus meiner Erfahrung essentieller Baustein des Erfolges (siehe auch Jim Collins „From Good to Great“). Ich stelle Disziplin sicher, indem ich konsequent auf die Prio 1 aufmerksam mache und darauf bestehe. Das löst dann die Motivation „Schmerzvermeidung“ aus: Ich habe zwar heute keine Lust auf meine To-Dos, aber bevor ich mir die Diskussion mit meinem Vorgesetzten oder Kolleg:innen antue, mache ich es dann doch.

Falle Nr. 4: Mangelndes Ressourcen-Bewusstsein

„Den Willen hätt ich schon, allein mir fehlt der Glaube.“ Mephistopheles in Goethes Faust bringt’s auf den Punkt, wo es nach der Vermeidung der ersten drei Fallen dann doch noch scheitern kann.

Jetzt kommen wir zum Bereich „mentale Stärke“. Wir können nur das nutzen, was uns bewusst ist. Unsere selektive Wahrnehmung ist hier oft das Problem. Wir glauben, die (neue) Situation nicht meistern zu können, weil wir ja hier kaum eine oder gar keine Kompetenz haben. Und deshalb geben wir auf. Die gute Nachricht hier ist: Es ist (nur) eine Falle und kein echter Show-Stopper.

Lösung: Wir müssen uns unsere zur Verfügung stehenden Ressourcen bewusst machen. Sie miteinander teilen, aufschreiben, clustern und dann auswählen und anwenden. Je mehr wir für eine bestimmte Aufgabe finden, umso besser. Dazu haben wir: innere Ressourcen (das eigene Wissen, die Erfahrungen, die Talente, Glaubenssätze, Fähigkeiten etc.), interne Ressourcen (die inneren Ressourcen der Kolleg:innen im Team oder Unternehmen) und externe Ressourcen (Berater, Bench-Marks von anderen Unternehmen, Cloud Wissen, AI, etc.).

Praxistipp: Jede/r im Team schreibt für ein zu lösendes Thema die inneren Ressourcen auf. Dann tauschen alle deren Findings aus und überlegen noch welche externen Ressourcen hilfreich wären. Wieder möglichst viele finden! Danach wählen alle gemeinsam die besten Ressourcen aus und beschließen wie sie angewandt werden sollen. Hat in all meinen Projekten IMMER funktioniert, um den Change sehr gut weiter voranzutreiben!

Falle Nr. 5: Das Mindset als Killer

Was immer je von Menschenhand entstanden ist, war zu aller erst ein Mindset. Wenn also das Mindset von jemanden im Change z.B. lautet: „das wird eh nix“ oder „das schaffen wir nie“, dann stoppt dort der Change und schimmelt sich voran.

Lösung: Ein auf den Change ausgerichtetes Mindset soll formuliert werden. Ein kurzer Satz, den jede/r im Change täglich oftmals anwendet, um sich selbst und andere immer wieder auf das Ziel und den Glauben daran auszurichten. Es werden so unterstützende Glaubenssätze wie „Wir schaffen das gemeinsam“, „Jeder Schritt zählt“ oder „Wir lernen aus jedem Fehler“ geformt und gefestigt, die die neue Wirklichkeit erschaffen.

Praxistipp: Beginnend beim C-Level wird ein Master-Mindset festgelegt, das dann als Unternehmens-„Mantra“ für den Change angewandt wird. Parallel dazu ist es Aufgabe aller Führungskräfte, mit deren Mitarbeiter:innen in persönlichen Gesprächen zu helfen, deren Zugang zum Master-Mindset zu finden, bzw. eigene individuelle Mindsets zu finden, die helfen, im Change dranzubleiben.

Fazit: Die 5 Fallen sind in jedem Change aufgestellt und schnappen öfter zu, als man sich eingestehen möchte. Sie können mit den Tipps in diesem Artikel vermieden werden, bzw. kann man mit ihnen aus der Falle herauskommen. Diese Tipps anzuwenden, benötigt Zeit. Die dafür aufgewandte Zeit kommt x-fach wieder rein.

Jetzt gibt es noch zwei zusätzliche Fallen für jeden Change: 1: Ich habe keine Zeit („Ausrede, um die Bequemlichkeitszone nicht verlassen zu müssen“) oder 2: Da fang ich erst an, wenn ich es genau geplant habe (auch eine Ausrede – kein Change kann ausreichend genau geplant werden. Einfach loslegen und darauf vertrauen, dass jeder Prozess ein progressives Learning auslöst – siehe Mindset!)


Mit dem folgenden Download findest du eine Checkliste zu den 5 Fallen. Diese Change-Fallen-Vermeidungs-Checkliste sollte in allen 5 Punkten mit einem eindeutigen JA von JEDEM/R Mitarbeiter:in (inkl. Führungkräften) beantwortet werden, sonst startet dort der Change-Stopper. Dieses Vorgehen ist kein hoher Anspruch, sondern eine Notwendigkeit.

Hier ist dein ToDo für heute: Starte bei deinem Team und gehe mit jedem Teammitglied die Checkliste durch. Ist nur ein Checkpunkt kein JA, dann weißt du ja jetzt, was zu tun ist…

Toll dass du so interessiert bist!
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