11.07.2018

1.5-Millionen-Investment für Wiener Startup GoStudent

Das Wiener Startup GoStudent erhält in einer Finanzierungsrunde 1.5 Millionen Euro Kapital, 500.000 Euro stammen von Speedinvest. Insbesondere eine hohe User Attraction und schnelle Wachstumsraten in einer vergleichsweise frühen Phase konnten überzeugen.
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GoStudent
(c) GoStudent. Das Gründerteam von GoStudent.

GoStudent, das Wiener Startup von Felix und Moritz Ohswald, Gregor Müller und Ferdinand von Hagen, hat ein Investment von 1.5 Millionen Euro bekommen. Die größten Anteilseigner sind Gregor Müller und Felix Ohswald mit je etwas über 20 Prozent. Durch das Kapital von Speedinvest hält das Wiener VC laut öffentlich einsehbaren Firmeninformationen einen Anteil von 12,7 Prozent. Für Speedinvest war für das Investment in Höhe von einer halben Million Euro ausschlaggebend, dass GoStudent eine hohe User Attraktion aufweist und diesbezüglich in einem sehr frühen Stadium ein hohes Wachstum vorlegte. Auch Pioneers Ventures und die deutsche Econnext sind durch frühere Investments – derBrutkasten berichtete – dabei.

Vom WhatsApp-Dienst zur eigenen App

Ursprünglich startete GoStudent als WhatsApp-Dienst zum Austausch für Schüler. Inzwischen ist daraus eine App für mobile oder browserfähige Endgeräte geworden. Im kostenlosen Bereich steht Schülern eine Plattform zur Verfügung, auf der sie Fragen zu Schulstoff stellen können, den sie nicht verstanden haben. Diese Fragen werden dann von anderen Schülern bzw. Tutoren beantwortet. Zusätzlich hat GoStudent “Prof. Brain” entwickelt, einen intelligenten Chatbot. Dieser nimmt im Facebook-Messenger Fragen entgegen, die er dem passenden Tutor zuweist und die Antwort an die Fragenden zustellt. Bereits 100.000 Nutzer habe es nach wenigen Monaten gegeben, heißt es. Kostenpflichtig hingegen sind Videochats mit Nachhilfelehrern.

Täglich 4000 Fragen auf GoStudent

In nächsten Schritten wolle man den Dienst technologisch weiterentwickeln und auch international ausdehnen. So gebe es auch bereits erste Tests in englischer Sprache. Von offizieller Seite heißt es, man habe bereits 250.000 aktive Nutzer, die am Tag 4.000 Fragen stellten. 30 Prozent der Nutzer entfallen hierbei auf Österreich, 70 Prozent auf Deutschland.

Die Co-Founder Felix Ohswald und Gregor Müller im Video-Interview mit dem Brutkasten

Felix Ohswald und Gregor Müller, zwei von vier GoStudent-Gründern, über ihre Peer to Peer Plattform für Schüllerfragen.

Felix Ohswald und Gregor Müller, zwei von vier GoStudent-Gründern, über ihre Peer to Peer Plattform für Schüllerfragen, die heutige Erweiterung um den Videounterricht mit qualifizierten Experten, den Auftritt in 2 Minuten 2 Millionen, die große Vision uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 4. April 2018


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Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

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