06.04.2021

The Female Company: “Während der Periode gelten Frauen als unrein”

Ann-Sophie Claus und Sinja Staelmaier haben mit The Female Company ein Startup erschaffen, das das erste Bio-Tampon-Abo-Modell in Europa anbietet. Und dabei einen Plan verfolgt: Das Thema Periode zu enttabuisieren.
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The Female Company
(c) Linda Ambrosius - Ann-Sophie Claus und Sinja Staelmaier bieten mit The Female Company ein Bio-Tampon-Abo-Modell an.

Ann-Sophie Claus und Sinja Staelmaier, Berliner-Gründerinnen von The Female Company, machten das, was viele Studenten nach Abschluss der Universität tun. Sie reisten herum. Die beiden Gründerinnen verschlug es nach Indien – einem tollen Land, das aber voller Tabus ist. Merkbar vor allem beim Umgang mit Frauen während der Periode.

“Frauen werden während der Periode isoliert, gelten als ‘unrein’ und ihre Töchter sollen nicht zur Schule gehen”, informiert das Startup über die Zustände in Indien auf seiner Webseite. Hierzulande würde das Thema Periode jedoch auch nicht viel anders und wenn dann sehr heimlich besprochen werden.

The Female Company
(c) philkoehler.com – The Female Company möchte das Thema Periode enttabuisieren.

Aus diesem Grund sind die beiden jungen Frauen mit der Idee zu The Female Company aufgekommen, um der Periode einen positiveren Ansatz zu verpassen und das Tabuthema aufzubrechen. Während der Ansammlung von Expertise in dem Bereich erfuhren Claus und Staelmeier von Umständen, die sie so nicht stehen lassen konnten.

Mehrwertsteuer wurde gesenkt

“Tampon-Hersteller müssen die Inhaltsstoffe der Produkte auf den Verpackungen nicht ausweisen.” Zudem wurden Damen-Hygiene-Artikel in Deutschland mit 19 Prozent Mehrwertsteuer besteuert. Dies hat sich sowohl im Nachbarland – seit 2020 sieben Prozent – als auch in Österreich, Senkung von 20 auf zehn Prozent geändert. The Female Company hat unter anderem mit einer Petition zu diesem Erfolg beigetragen.

Im Detail: Beim Bio-Tampon-Startup können Kundinnen können die Produkte, die in Österreich produziert werden, online einmalig oder in einem individuell angepassten Abo-Modell bestellen, bei dem die Ware nach Hause geliefert wird.

The Female Company mit “Pads for Girls”

The Female Company bietet Frauen mittlerweile ein recht umfangreiches Produktportfolio rund um die Periode: Tampons, Slipeinlagen, Binden aus Bio-Baumwolle, die Menstruationstasse sowie einer After-Birth-Package fürs Wochenbett.

Alle Produkte bestehen aus zertifizierter Bio-Baumwolle, angebaut ohne Chemikalien und Pestizide. Jene ist klinisch getestet und hypoallergen, wodurch der Gefahr von Hautrötungen, Juckreiz und Allergien vorgebeugt werden soll. Seit 2019 werden Bio-Tampons in Papier verpackt. Hierdurch werden in Deutschland jährlich bis zu 212 Tonnen Plastik eingespart. Ein weiteres Herzensprojekt der beiden Gründerinnen ist die Initiative “Pads for Girls“. Pro abgeschlossenem Abo wird hierbei eine Frau in Indien mit einer waschbaren Stoffbinde versorgt.

Zu sehen ist das Startup heute bei “2 Minuten 2 Millionen”. Weiters dabei: Riding Dinner, FreshAid, Schau auf’s Land und Safing.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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