15.01.2019

Wiener Startup 123sonography kauft US-Mitbewerber SonoWorld

Das Wiener MedTech-Startup 123sonography kauft die Plattform SonoWorld von der US-Zertifizierungsorganisation Inteleos und festigt damit seine Position als Weltmarktführer im Ultraschall-E-Learning-Bereich.
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123Sonography: V.l.n.r.: David Stolte - Chair Board of Directors Inteleos; Dale Cyr - CEO Inteleos; Prof. Dr. Thomas Binder - Gründer 123sonography; Klaus Müller - CEO & Partner 123sonography
(c) 123sonography: V.l.n.r.: David Stolte - Chair Board of Directors Inteleos; Dale Cyr - CEO Inteleos; Prof. Dr. Thomas Binder - Gründer 123sonography; Klaus Müller - CEO & Partner 123sonography

Es ist eine Meldung mit Seltenheitswert: Österreichisches Startup kauft US-Unternehmen. Dem Wiener MedTech 123sonography ist das nun gelungen. Es kaufte die Plattform SonoWorld, die wie das heimische Startup auf E-Learning im Ultraschall-Bereich spezialisiert ist. “SonoWorld hat etwa 150.000 User. Mit unseren rund 285.000 Nutzern kommen wir nun also auf mehr als 400.000. Damit festigen wir unsere Position als Weltmarktführer klar”, sagt 123sonography CEO Klaus Müller im Gespräch mit dem brutkasten.

+++ Life Science & BioTech in Wien: 23 Prozent Umsatzplus seit 2014 +++

Ultraschall auf dem Vormarsch

Die Zahlen zeigen schon: So ein Nischenprodukt, wie man auf den ersten Blick meinen mag, ist Ultraschall-E-Learning für Ärzte nicht. “Die Ultraschall-Technologie wurde in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Zudem sind Anbieter auf den Markt gekommen, die sehr günstige und dennoch hochwertige Geräte anbieten. Ultraschall wird inzwischen in viel mehr medizinischen Bereichen für die Diagnose eingesetzt. Das wird sich noch verstärken”, erklärt Müller.

Video-Talk zur Übernahme mit Gründer Thomas Binder und CEO Klaus Müller

+++ Akquisition +++ 123sonography aus Wien übernimmt US-Mitbewerber SonoWorld. Wir sprechen darüber live mit Gründer Thomas Binder und CEO Klaus Müller.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 15. Januar 2019

SonoWorld-Übernahme als Stock Swap-Deal

Bereits vor einem Jahr expandierte das Wiener Startup in die USA und gründete in Boston eine Tochterfirma – der brutkasten berichtete. Diese ist nun neue Eigentümerin von SonoWorld. Die Plattform gehörte bislang der US-Non-Profit-Organisation Inteleos, dem größten Anbieter für Ärztezertifizierung in den USA, der überdies in rund 70 weiteren Ländern tätig ist. Die Übernahme erfolgte in Form eines Stock Swaps. Die Plattform wurde also gegen Anteile an 123sonography getauscht. Über die genauen Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Nur so viel: “Wir haben seit März verhandelt. Das war mit gegenseitiger Due Dilligence mit einem großen Player aus den USA natürlich eine komplexere Angelegenheit”, sagt Müller.

123sonography: Kooperation mit Inteleos auf mehreren Ebenen

Durch den Stock Swap rücken Inteleos und 123sonography nahe aneinander. “Inteleos wird dadurch zu einem starken Partner für uns, mit dem wir auf verschiedenen Ebenen kooperieren werden”, sagt CEO Müller. Auch seitens des ehemaligen Eigentümers von SonoWorld, Inteleos, betont man die Chancen, die sich durch den Deal auf beiden Seiten ergeben. “Die Vereinigung von 123sonography und SonoWorld stellt von nun an die größte Community in der Ultraschall-Welt dar. Wir freuen uns, durch die aussichtsreiche Zusammenarbeit mit 123sonography die Patientenversorgung und Professionalität im Medizinischen Ultraschall weltweit zu verbessern”, kommentiert Dale Cyr, CEO von Inteleos.

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Das Bild zeigt eine Person, die am Schreibtisch sitzt und mit einem großen Stapel von Dokumenten arbeitet. Die Dokumente sind mit bunten Büroklammern und Markierungen versehen. Die Person hat eine Uhr am Handgelenk und scheint gerade einen Stift zu benutzen, während im Hintergrund ein Taschenrechner und weitere Unterlagen zu sehen sind. Die Szene vermittelt den Eindruck intensiver Büroarbeit und Organisation.
(c) Adobe Stock/David

Es sind zwei sehr unterschiedliche Systeme, die bei Startup-Förderungen aufeinander treffen. Auf der einen Seite steht die Startup-Welt, die für ihre Innovation und Schnelllebigkeit bekannt ist, auf der anderen der Staat mit dem Klischee, starr und langatmig zu sein. Will ein Startup aber eine Förderung, muss es sich auch in diesem System zurechtfinden. Aber wie startet man dieses Vorhaben? Und was gilt es für Gründer:innen zu beachten?

Brutkasten hat bei Michael Raab nachgefragt, der knapp zehn Jahre in der Beratung von Startups tätig war und Sprecher der Unternehmensberater:innen in der Wirtschaftskammer ist. Wir haben seine Tipps für Gründer:innen zusammengefasst:

1. Eine Förderung allein reicht nicht

Wer überlegt, eine Förderung einzureichen, braucht zuerst einen Finanzierungsplan. Die meisten Förderungen in Österreich werden für einzelne Projekte vergeben, nicht für das gesamte Unternehmen. Das sei ein wesentlicher Unterschied, wie Michael Raab erklärt.

Die Förderung eines einzelnen Projekts heißt nämlich auch, dass es einen Anfang, ein Ende und ein klares Ergebnis gibt, auf das hingearbeitet wird. Um auch nach dem Ende auf soliden Beinen zu stehen, braucht es einen gut funktionierenden Finanzierungsmix aus Förderungen, Investor:innen, Crowdinvesting und Umsatz.

2. Früh genug anfangen

Wer in drei Monaten eine Förderung erhalten will, wird wohl enttäuscht werden. In den besten Fällen vergehen zwischen Antragseinreichung und Genehmigung der Förderung sechs Monate, manchmal auch mehr, schätzt Raab. Früh genug anfangen lohnt sich daher.

Das Timing ist allgemein eine wichtige Komponente, Anträge müssen zum Beispiel immer vor Projektbeginn gestellt werden. Angefallene Kosten können erst ab dem Zeitpunkt der Einreichung gefördert werden. Das ist entscheidend, sind doch Förderungen ein Mittel, um Unternehmen das Risiko bei einer Innovation abzunehmen. Würde ein Unternehmen ein Projekt alleine stemmen können, bräuchte es ja keine Förderung.

3. Welche Förderung ist die Richtige für mich?

Am Beginn der Überlegung steht eine Idee: Welches Produkt möchte ich entwickeln? Mit welcher Innovation kann ich Erfolg haben? Erst danach sollte man sich überlegen, welche Förderung zu einem passt. Sich zuerst eine Förderung zu suchen und sein Projekt darauf zuzuschneiden, scheitert sehr oft oder führt zu Unzufriedenheit, wenn das eingereichte Projekt gar nicht der Unternehmenskompetenz entspricht. In der Regel werden Innovationen und Investitionen gefördert, nicht der Markteintritt.

Für einen ersten Überblick empfiehlt Raab, sich die Förderungen des aws (Austria Wirtschaftsservice), der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) und regionaler Agenturen, wie zum Beispiel der Wirtschaftsagentur Wien, anzusehen. Hier stößt man relativ sicher auf eine passende Option und kann sich in vielen Fällen auch Beispielprojekte ansehen, die bereits gefördert wurden. So bekommt man auch ein Gefühl für den Auswahlprozess der jeweiligen Stelle.

4. Lesen, lesen, lesen (oder outsourcen)

Um die richtige Förderung für das eigene Projekt zu finden, ist vor allem eines notwendig: Viel lesen. Förderrichtlinien wirken oft sehr komplex, ohne Vorwissen kann das erschlagend wirken. Hat man die verwendete Sprache aber einmal verstanden, lassen sich Muster erkennen und es wird einfacher zu sehen, ob das eigene Projekt zu den Richtlinien passt. Ohne Vorwissen kann das durchaus einige Wochen Arbeit bedeuten, wie Raab betont. Das sollte Gründer:innen bewusst sein.

Nicht ganz uneigennützig rät er daher dazu, das ganze zu outsourcen. Unternehmensberatungen, die täglich Förderanträge für ihre Kund:innen stellen, wissen meist schnell, ob ein Projekt den Richtlinien entspricht und können auch abschätzen, wie erfolgreich der Antrag sein wird. So bleibt mehr Zeit übrig, die das Startup in sein Produkt stecken kann.

5. Abschicken und abwarten

Ist der Antrag fertig und abgeschickt, bleibt nur noch das Abwarten. Wie oben angesprochen, kann der Auswahlprozess oft sechs Monate dauern, manchmal auch länger. Einige Stellen sammeln einige Monate lang Anträge und prüfen sie dann gesammelt. Die Deadlines und Bestimmungen dazu sollte man sich bereits im Vorhinein ansehen, um nicht von einer langen Wartezeit überrascht zu werden.

Wer über die eingereichten Anträge urteilt, ist von Stelle zu Stelle unterschiedlich, in den meisten Fällen liegt die Entscheidung bei einem Gremium. Oft ist es eine gute Idee, sich gleich bei mehreren Stellen für eine Förderung zu bewerben – solange das eigene Projekt auch wirklich dazu passt.

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