12.10.2023

123-Transporter: Lieferwagen-Startup startet in Kärnten und Salzburg

Das Ternitzer (NÖ) Startup 123-Transporter vergrößert sein Sharing-Angebot um 70 neue Fahrzeuge. Zudem expandiert es nach Kärnten und Salzburg.
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123-Transporter, Transporter ausleihen, Carsharing, LKW
(c) 123-Transporter - Matthias Pajek, Co-Gründer und Geschäftsführer 123-Transporter.

Erst kürzlich unterstrich eine Marktanalyse den wachsenden Markt im Großfahrzeug-Sharing. Das österreichische Startup 123-Transporter war als Anbieter mit 200 Fahrzeugen bisher in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, in der Steiermark und im Burgenland vertreten. Aufgrund der hohen Nachfrage wird nun erweitert und der Transporter-Bestand aufgestockt, wie Mitgründer Matthias Pajek erklärt. Deshalb kommen nun Kärnten und Salzburg neu hinzu; auch das bestehende Angebot in Niederösterreich und Oberösterreich wird ausgeweitet.

123-Transporter: Nachfrage steigt

Haushalte aus fast allen österreichischen Bundesländern fuhren zuletzt weniger mit dem Auto als noch vor zehn Jahren, wie eine Analyse der Mobilitätsorganisation VCÖ zeigt.

Das eigene Auto permanent zur Verfügung zu haben, scheint für viele Österreicher:innen nicht mehr so relevant zu sein, wie es einmal war, schließt Pajek aus dieser Untersuchung. Und meint, dass dieser Wandel neue und innovative Lösungen verlange.

Eine dieses Lösungsformen ist das mittlerweile etablierte Car-Sharing, wo PKWs von Anbietern zur Leihe zur Verfügung gestellt werden und so alltägliche Autofahrten ohne die Anschaffung eines eigenen Fahrzeugs realisiert werden können.

Neben diesem “klassischen” Konzept, verbreite sich laut Pajeks Erfahrungen seit geraumer Zeit auch das Großfahrzeug-Sharing. Hier werden mit dem Teilen von großen Fahrzeugen beziehungsweise Transportern nicht nur alltägliche Fahrten und Erledigungen ermöglicht, sondern vor allem auch Umzüge oder das Bewegen von sperrigen Gütern.

“Nachdem die Nachfrage nach unseren Transportern laufend steigt und die Fahrzeuge speziell an den Wochenenden so gut wie immer restlos ausgebucht sind, war uns klar, dass wir unsere Expansion möglichst rasch fortsetzen wollen”, erklärt der Co-Founder und Geschäftsführer von 123-Transporter.

Salzburg und Kärnten werden nun bedient

Im Frühjahr erhielt das Unternehmen viele Anfragen für Miettransporter – auch aus Bundesländern, in denen es noch gar nicht vertreten war. Dies war einer der Gründe, nun auch Kärnten und Salzburg zu bedienen.

“Damit stellen wir sicher, dass die Menschen die Fahrzeuge dort finden, wo sie gebraucht werden, zum Beispiel für den Transport von Baumaterialien, diversen sperrigen Gütern oder auch Topfpflanzen”, sagt Pajek.

In Kärnten sind 123-Transporter aktuell in der Landeshauptstadt Klagenfurt, sowie in Villach, Spittal/Drau, Völkermarkt, Wolfsberg, Hermagor und Feldkirchen jeweils bei OBI-Baumärkten verfügbar.

In Salzburg kann die Bevölkerung in Hallein und Salzburg-Maxglan (ebenfalls bei OBI) auf das digitale Sharing-Angebot zurückgreifen. Weitere Standorte sind im Bundesland Salzburg mit Bischofshofen und Salzburg-Lengfelden in Planung.

Mehr Fahrzeuge für Niederösterreich und Oberösterreich

Auch in Niederösterreich, wo 123-Transporter bisher im Industrieviertel und im Wiener Umland tätig war, kommen im Zuge der aktuellen Expansion neue Gebiete dazu. So gibt es die Transporter nun auch im Waldviertel (OBI Zwettl und Gmünd) und im Mostviertel, wo in Amstetten (OBI und Bellaflora) und St. Valentin (OBI) neue Standorte dazu kamen.

In Oberösterreich, wo die Sharing-Vans seit Juli dieses Jahres ausgeliehen werden können, kommen indes künftig 24 neue Fahrzeuge in Vöcklabruck, Braunau, Freistadt, Steyr-Dietach, Mauthausen, Mattighofen und Aurolzmünster dazu.

123-Transporter möchte 2024 in ganz Österreich vertreten sein

Durch die aktuelle Expansionsrunde vergrößert sich die Flotte von 123-Transporter in Österreich von 200 auf 270 Fahrzeuge. Pajek und sein Team haben dabei das nächste Ziel im Visier.

“Bis zum Frühjahr 2024 wollen wir ganz Österreich flächendeckend mit 123-Transportern versorgen”, erklärt der Founder. Bis dahin soll es das Angebot auch in Tirol und Vorarlberg geben. Das Unternehmen will dann über 400 Fahrzeuge auf Österreichs Straßen haben.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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