20.09.2018

100 Millionen Dollar Investment: GitLab wird zum Unicorn

GitLab hat durch eine neue Investment-Runde den Unicorn-Status erreicht. Zukünftig will das Unternehmen seine Funktionen erweitern, damit die Seite alle anderen Developer-Tools ersetzen kann.
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GitLab hat durch ein neues Investment den Unicorn-Status erreicht. Das Geld in der Höhe von 100 Millionen US-Dollar kommt von Iconiq, GV und Khosla. Somit hat die DevOps-Plattform einen Markwert von 1,1 Milliarden Dollar. Mit dem frischen Kapital Geld will GitLab sich in den Bereichen verbessern, die nötig sind, um eine all-in-one Plattform für Developer zu werden. Bis zum November 2020 will das Startup den Börsengang erreichen.

+++ Übernahme fixiert: Microsoft kauft GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar +++

Eine GitHub Alternative?

Nicht nur aufgrund der ähnlichen Namen ist der Vergleich zu GitHub für viele Leute nahe liegend. Doch GitLab versucht mehr als das zu sein. Neun verschiedene Dienste, die für Developer relevant sind sollen auf der Seite verbunden sein. Während man früher diverse Dienste nutzen musste, um als Developer ein vollständiges Produkt veröffentlichen zu können, soll GitLab all diese Plattformen ersetzen. Was GitHub allerdings weiterhin einen Vorteil verschafft, ist die Community. Diese ist sehr hilfreich und mit über 20 Millionen Mitgliedern groß genug, um meistens jemanden zu erreichen. Vor Allem für neue Developer könnte das von großem Nutzen sein. Allerdings wurde kürzlich viel Kritik an GitHub geäußert, da das Unternehmen von Microsoft gekauft wurde und viele Developer das Schlimmste befürchten. GitLab empfangt die ehemaligen GitHub Nutzer mit offenen Armen.

GitLab spricht sich gegen neues Leistungsschutzrecht aus

Der letztlich stark diskutierte Artikel 13 der europäischen Union könnte ein großes Problem für alle open source Developer-Plattformen darstellen. Eine der wichtigsten Funktionen der Git-Seiten ist es, dass man den öffentlichen Code von anderen Developern verwenden und verändern kann. Aufgrund der neuen Copyright Gesetze, die in diesem Artikel mitinbegriffen sind, wäre dies nicht mehr möglich. Da jeder einzelne Code auch eine eigene Lizenz bräuchte, würde die Arbeit und die Kosten für die Seiten um einiges höher ausfallen. GitHub hat sich in einigen Blogposts bereits gegen das Gesetz ausgesprochen, allerdings hatten die Gegenstimmen noch nicht die gewünschte Wirkung.


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Original+, Down Skis, Skifahren, Ski KI, KI, Typs, Ski herstellen, Ski kaufen
(c) O+ GMBH - Neuausrichtung von Typs (Original+) nach Konkurs.

Das Startup Typs aus dem Salzburger Bergheim produzierte seit 2016 unter der Marke Original+ einen individuell angepassten Ski – und zwar mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz. Kund:innen mussten ein paar biometrische Daten eingeben und Angaben zu ihrem Fahrstil machen, dann sollte der AI-Algorithmus den perfekten Ski errechnen, der danach gefertigt wurde. Es ging dabei laut Gründer Siegfried Rumpfhuber um nicht weniger als 1.800 mögliche Kombinationen.

Original+ holte nach 2Min2Mio berühmte Investoren

Mit diesem Konzept sorgte das Startup nicht nur in der Ski-Nation Österreich für Aufsehen. 2018 und 2019 holte es sich mit den Original+-Skiern jeweils internationale Sportartikel-Awards von ISPO. 2021 wurde das Startup von der Wirtschaftskammer (WKO) als “Born Global Champion” ausgezeichnet. Schon im Jahr davor, 2020, brachte ein Auftritt in der Show 2 Minuten 2 Millionen Florian Gschwandtner und seine Runtastic-Co-Founder mit der Beteiligungsgesellschaft 8eyes als prominente Investoren an Bord. Zu diesen gesellte sich damals auch Tractive-Gründer Michael Hurnaus mit seiner Hornet Ventures – der brutkasten berichtete damals von der letztlich 250.000 Euro großen Kapitalrunde. Dann aber folgte im Juni 2023 der Konkurs.

“Wir sind im Frühsommer 2023 finanziell nicht mehr in der Lage gewesen weiterzumachen”, sagt Rumpfhuber. “Im Spätsommer sind allerdings zwei Investoren über den Masseverwalter mit mir in Kontakt getreten.”

Gemeinsam hat man dann eruiert, ob es Sinn ergibt ein “Unternehmen 2.0” zu gründen. Dies tat es. Nach der Ursachenforschung wurde ein Strategieplan entwickelt, Ursachenforschung betrieben und einen Businessplan erstellt.

Neue Eigentümer

“Nach einem Monat war klar, die (Anm.: Investoren) wollen ein neues Unternehmen aufbauen und haben das Patent zur seriellen Einzelfertigung, unseren Konfigurator und Markenrechte herausgekauft und neue Schwerpunkte gesetzt”, erklärt Rumpfhuber. Konkret wurde Mitte September 2023 schließlich die O+ GmbH gegründet und am 1. Oktober gestartet. Aktuell produziert sie zwei Eigenmarken mit den jeweiligen Web-Auftritten www.original.plus und www.downskis.com.

Heute halten die zwei neuen Gesellschafter aus Slowenien und Norwegen jeweils 44,5 Prozent: “Facilitated hat den Deal Reilly McGlashan, der als deren Privatcoach die Eigentümer kannte und für Original+ als Test- und Entwicklungsfahrer tätig ist (er hält nunmehr auch zwei Prozent Anteile). Meine Rolle ist CEO bzw. Minderheitsgesellschafter mit neun Prozent Beteiligung”, sagt Rumpfhuber.

Die neue Eigentümerseite stammt zum Teil aus dem IT-Bereich und hat im Software-Development “mit großen Häusern” sehr viel Erfahrung gesammelt. Im Detail wurden nun bei dem neuen Unternehmen die Konfigurationssoftware stark ausgebaut, verschiedene Shopping-Seiten und Commerce- wie auch Marketing-Tools integriert, die nun alle zentral betreut werden. Auch die UX wurde verbessert.

Original+ und Down Skis

“Wir haben Original+ als Marke extrem spitz mit Custom-Ski für hochwertige Preislagen positioniert. Das ist eine klar definierte Nische und hat ein Größenlimit”, präzisiert Rumpfhuber die Neuausrichtung. “Down Skis hingegen ist als jüngere Marke auf TikTok unterwegs, mit einer gänzlich anderen Zielgruppe. Für beide Marken gibt es jeweils gezielte E-Commerce-Schienen.” Eine dritte ist in Planung. Daneben produziert man im White-Label Bereich mittlerweile auch Eigenmarken für andere Unternehmen.

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