25.11.2024
JUBILÄUM

10 Jahre Fuckup Nights in Österreich: “Über 360 mutige Menschen”

2014 brachte Dejan Stojanovic das Format Fuckup Nights nach Österreich. Zum Jubiläum zieht er Resümee und verrät die Zukunftspläne.
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10 Jahre Fuckup Nights - Dejan Stojanovic vor der
Dejan Stojanovic vor der "Wall of Champions" | (c) wolf&woodpecker

“Werden Menschen wirklich freiwillig über ihre größten Misserfolge sprechen? Und noch wichtiger: Werden andere zuhören wollen?” – die Fragen habe er sich gestellt, bevor er vor zehn Jahren in Österreich mit dem Format Fuckup Nights startete, sagt Dejan Stojanovic. Zum Jubiläum ist klar: Ja, es funktioniert. Schon eine ganze Dekade.

64 Fuckup Nights seit 2014

“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagt der Fuckup-Nights-Initiator. “Es war erstaunlich zu sehen, wie das Teilen von Misserfolgen Brücken zwischen Menschen baut und eine Gemeinschaft schafft, die auf Vertrauen basiert.”

(c) wolf&woodpecker

64 Fuckup Nights hat es seit dem Start gegeben. “Über 360 mutige Menschen, die ihre tiefsten Fehler und größten Erkenntnisse mit uns geteilt haben. Mehr als 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bereit waren, zuzuhören, zu lernen, zu lachen – und manchmal auch ein bisschen zu weinen”, resümiert Stojanovic.

“Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”

Doch diese Zahlen seien nicht alles. “Was mich wirklich erfüllt, ist nicht in Zahlen zu fassen”, meint der Fuckup-Nights-Initiator. “Es ist das Gefühl, wenn jemand nach einer Fuckup Night auf mich zukommt und sagt: ‘Danke. Diese Geschichte hat mich inspiriert, es noch einmal zu versuchen.’ Es ist das Lächeln der Speaker, die die Bühne verlassen und zum ersten Mal merken, dass ihre größten Fehler vielleicht ihr größtes Geschenk waren. Es ist die unbändige Energie, die in einem Raum spürbar wird, wenn Menschen erkennen, dass sie mit ihren Ängsten und ihrem Scheitern nicht allein sind.”

Denn das Scheitern sei ein unverzichtbarer Bestandteil von Wachstum und Innovation. “Viele unserer Speaker:innen haben das bestätigt, indem sie erzählt haben, wie ihre größten Rückschläge letztlich zu ihren größten Erfolgen geführt haben. Diese Erkenntnis, dass Fehler ein Sprungbrett und keine Sackgasse sind, treibt mich heute mehr an, als je zuvor”, so der Initiator.

Zu viele Highlights

Und was waren seine größten Highlights in der Zeit? “Es gab unzählige bewegende Momente, sodass es schwerfällt, einzelne auszuwählen, ohne den vielen großartigen Speaker:innen nicht gerecht zu werden. Was ich jedoch über die Jahre deutlich gemerkt habe: Die Auswahl der Speaker hat immer mehr an Tiefe gewonnen, und meine Speaker-Coachings sind heute persönlicher, noch authentischer und intensiver”, so Stojanovic. Ein bewegender Moment sei es gewesen, die “Wall der Champions”, eine Fotowand mit über 180 Speaker:innen der Fuckup Nights, aufzustellen.

10 Jahre Fuckup Nights
(c) wolf&woodpecker

Herausforderungen auf für Stojanovic und Fuckup-Nights-Team

Herausforderungen zu bewältigen hatten übrigens nicht nur die Auftretenden, sondern auch Stojanovic und sein Team selbst, wie er erzählt: “Die letzten zehn Jahre haben uns auch auf die Probe gestellt. Es gab schwierige Momente, in denen wir gegen unfaire Attacken ankämpfen mussten – Angriffe von außen, die uns auf die Probe gestellt haben, und Enttäuschungen von Menschen, die wir einst Partner nannten.” Manchmal habe es sich angefühlt, als würde man “gegen ignorante Windmühlen kämpfen”.

Letztlich sei das Wichtigste: “All das funktioniert nur, wenn man mit Integrität handelt und konsequent seiner Mission treu bleibt – auch wenn es schwierig wird. Die Herausforderungen, denen ich begegnet bin, haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, für das einzustehen, woran man glaubt.”

Pläne für die kommenden 10 Jahre

Auch für die nächsten zehn Jahre hat Stojanovic Pläne. “Die nächsten Jahre werden mutiger, größer und – hoffentlich – noch wirkungsvoller”, meint er. “Ich möchte und werde eine Welt mitgestalten, in der Scheitern als notwendiger Teil des Wachstums angesehen wird, nicht als etwas, das vermieden werden muss”, so der Fuckup Nights-Initiator. Die Mission bleibe dieselbe: “Scheitern enttabuisieren, Lernen zelebrieren und gemeinsam wachsen”.

Zu diesem Ziel soll es neue Formate geben, man wolle ein engagiertes Team aufbauen und man wolle noch stärker in Unternehmen und Organisationen “eine echte Kultur des Lernens und Wachsens verankern”. Der “Anker” soll dabei das Failure Institute als “zentrale Plattform für Austausch, Weiterbildung und Forschung” bleiben. “Langfristig möchte ich auch ein starkes Team hinter den Fuckup Nights aufbauen und ein Advisory Board aus Vordenker:innen und Innovator:innen etablieren, die uns dabei helfen, unsere Vision strategisch zu verwirklichen.”, so Stojanovic, “Für mich ist klar: Wir stehen erst am Anfang.”

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Geschäftsführung von Tauros Capital: Werner Edlinger und Thomas Bobek © Tauros Capital

Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 hat sich Tauros Capital an insgesamt 22 Unternehmen beteiligt. Das Kapital des ersten Fonds ist inzwischen vollständig ausgeschöpft. Mit “Equity 2.0” startet die Beteiligungsgesellschaft nun in eine neue Phase und erweitert ihr Engagement auf den gesamten DACH-Raum. Für die zweite Runde stehen insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung, die in Form von Revenue-based Finanzierung investiert werden sollen, bestätigt Tauros Capital gegenüber brutkasten.

In der Vergangenheit investierte Tauros Capital bereits in namhafte Unternehmen. So erhielt das Wiener Food-Scaleup Neoh, bekannt für seine zuckerfreien Schokoriegel, 2022 eine siebenstellige Investment-Summe, wie brutkasten berichtete. Weitere Investitionen gingen an Unternehmen wie Biogena, Soluto und Spusu.

Wachstumskapital ohne Abgabe von Geschäftsanteilen

Tauros Capital bietet Wachstumskapital in Form von Umsatzbeteiligungen, bekannt als „Revenue-based Financing“. Die Investmentgesellschaft stellt bis zu zwei Millionen Euro für Unternehmen mit Wachstumspotenzial bereit. Im Fokus stehen dabei vor allem etablierte KMUs und umsatzstarke Scaleups. Tauros Capital erwirbt dabei keine Geschäftsanteile, sondern beteiligt sich für einen festgelegten Zeitraum zu einem vereinbarten Prozentsatz am Umsatz der Unternehmen. Die typische Finanzierungsdauer liegt zwischen fünf und sieben Jahren.

Werner Edlinger, Geschäftsführer von Tauros Capital, erläutert: „Unser Ziel ist es, Unternehmern, die weitgehend unabhängig und selbstbestimmt agieren möchten, die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Wachstumspläne in die Realität umsetzen können. Umsatzbasierte Finanzierungen eignen sich besonders für Unternehmen, die regelmäßige Einnahmen erzielen und bereits eine gewisse Umsatzgröße erreicht haben“.

Stärkung des Eigenkapitals und der Bonität

Tauros Capital würde durch Revenue-based Finanzierung das Eigenkapital der Unternehmen für zukünftige Wachstumsschritte stärken und gleichzeitig deren Bonität verbessern, heißt es vonseiten der Gesellschaft. Trotz dieser Unterstützung wird das Wachstumskapital steuerlich als Fremdkapital behandelt, was den Vorteil hat, dass der Finanzierungsaufwand abgesetzt werden kann. Für das Investment ist „keine Abgabe von Unternehmensanteilen und auch kein zwangsläufiger gemeinsamer Exit nötig, was vielen Eigentümern entgegenkommt“, erklärt Thomas Bobek, Geschäftsführer von Tauros Capital.

Zudem würde der gesamte Prozess von der Antragstellung bis zur Genehmigung deutlich schneller als bei herkömmlichen Fremd- oder Eigenkapitalfinanzierungen ablaufen. Laut Tauros Capital würde es oft nur wenige Wochen von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Abschluss der Investition dauern. Typische Finanzierungsanlässe sind Wachstumsinvestitionen, Unternehmensübernahmen und Bridgefinanzierungen.

Umsatzsteigerung von 20 Prozent möglich

Die Ergebnisse der Investitionen sprechen für sich: die 22 unterstützten Unternehmen erzielten insgesamt 400 Millionen Euro Umsatz. Dabei stieg ihr Umsatz durchschnittlich um 20 Prozent, behauptet Tauros Capital.

Die Beteiligungsgesellschaft bezieht ihr Kapital von eigenen Investoren, zu denen in erster Linie die Erste Group und die Wiener Städtische zählen. Die Erste Asset Management hält 49 Prozent an Tauros Capital, 25,5 Prozent gehören der Vienna Insurance Group, und die restlichen 25,5 Prozent entfallen auf die Ecos Corporate Finance Consulting GmbH von Werner Edlinger.

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