06.07.2016

10 Gründe für Social-Media-Guidelines

Kontrollfreaks und jene, die ihre Mitarbeiter unnötig tadeln wollen. Sie sind es, die Social-Media-Guidelines wollen. Ganz von der Hand zu weisen ist das Argument leider nicht. Der Brutkasten hat sich angeschaut warum Social-Media-Guidelines dennoch unverzichtbar sind.
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Social-Media-Guidelines zeigen von mangelndem Vertrauen und man könnte den Mitarbeitern auch ein Schild auf den Computer hängen: “Mach nichts, weil es ist sowieso falsch” – diese Meinung vertreten jedenfalls die Gegner derartiger Richtlinien. Ganz absprechen kann man ihnen diese Haltung auch nicht, zumindest dann nicht, wenn es um Guidelines aus der “Steinzeit” geht. Sprich vor 10-15 Jahren. Doch die Zeiten und auch die Guidelines haben sich geändert.

Mitarbeiter sind Markenbotschafter

Digitale Kommunikation via Social Media ist für viele Unternehmen zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihres Auftretens geworden. Mitarbeiter werden zu sogenannenten Markenbotschaftern. Mit ihren persönlichen Kanälen wird zusätzlich zum Privatleben der Arbeitgeber vertreten. Je nach Unternehmen kommen zahlreiche offizielle Kanäle dazu. Von Überblick kann man sich dann meist schnell verabschieden.

Markenbotschafter stärken die Identität des Unternehmens

Unternehmen ein Gesicht geben

Freilich kann man argumentieren, dass nicht jeder im Unternehmen via Social-Media kommunizieren muss. Jedoch gewinnen Markenbotschafter mehr und mehr an Bedeutung für die CI. Über persönliche Social-Media-Profile können Personen in die Reichweite miteinbezogen werden, die mittels offizieller Kanäle nur schwer erreichbar wären. Darüber hinaus verleihen Markenbotschafter dem Unternehmen ein Gesicht. Durch den persönlichen Bezug anderer User werden Infos aus einem Unternehmen viel interessanter und greifbarer.

+++Mehr zum Thema: Gratis Social-Media-Marketing Tipps+++

10 Gründe für Social-Media-Guidelines

  • Sicherheit für das Unternehmen:
    Große Unternehmen brauchen Sicherheit. Gerade in der Kommunikation. Sicherheit die über das Vertrauen in Einzelpersonen hinausgeht. Unwissentlich verbreitete Meldungen können Stakeholder verunsichern.
  • Sicherheit für die Mitarbeiter:
    Mitarbeiter wissen oft nicht was sie kommunizieren sollen oder dürfen. Diese Unsicherheit führt dann dazu, dass sie ganz auf Social Media im Beruf verzichten.
  • Orientierung für Mitarbeiter:
    Welche Kanäle benutzt mein Unternehmen bereits? Was wird in welchen Kanälen kommuniziert? Wer beantwortet meine Fragen zu Twitter, Facebook und Konsorten?
  • Onboarding:
    Neue Mitarbeiter müssen meist eine neue Kommunikationskultur erlernen. Weiters müssen sie schnell Unterschiede und Strategien umsetzen können.
  • Unkontrollierten Wildwuchs verhindern:
    Eine Social-Media-Strategie kann nur dann erfolgreich sein, wenn alle offiziellen Kanäle eingeschlossen sind. Ist nicht genau geregelt, wer was wann wo einstellt, ist Chaos vorprogrammiert.

+++Mehr zum Thema: Warum Facebook-AGB widersprechen sinnlos ist+++

  • Verlässlichkeit:
    Widersprüchliche Aussagen sind Gift für die Beziehung zum Kunden. Derartige Widersprüche entstehen jedoch schnell, wenn nicht geregelt ist, wer welche Auskünfte erteilen darf.
  • Transparenz:
    Mit wem spricht der Kunde? Sind die Antworten offizielle Aussagen des Unternehmens oder ledigleich eine Meinung eines Mitarbeiters?
  • Förderung von Markenbotschaftern:
    Markenbotschafter stärken die Identität des Unternehmens. Welche Bedeutung hat diese Stärkung für das Unternehmen? Warum ist das explizit gewünscht und auf welche Art und Weise soll das passieren.
  • Aufbrechen von Kommunikationsstrukturen:
    Kommunikation innerhalb eines Unternehmens agiert in einer Blase und orientiert sich an Unternehmenszielen. Andere Bereiche können die Informationspalette deutlich ausweiten und für die Zielgruppen attraktiver gestalten.
  • Shitstorm vorbeugen:
    In der Regel resultiert ein Shitstorm aus einem Kommunkationsfehler heraus, weniger aus einer echten Krise. Aufklärung ist hier das beste Mittel zur Vermeidung kommunikativer Krisen.

Natürlich können und sollen Social-Media-Guidelines das Enabling nicht ersetzen, sondern lediglich sinnvoll ergänzen. Die Richtlinien bilden dann den Rahmen, innerhalb dessen die erlernten Social-Media-Skills eingesetzt werden.

Quelle: falkhedemann.de

 

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(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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