13.11.2018

100.000 Euro bis 1 Mio Euro für jedes Startup im 360 Lab Accelerator

Internationaler Startup Accelerator made in Graz: Beim einjährigen 360 Lab Accelerator erhalten die Startups nicht nur bis zu 1 Million Euro Wachstumskapital, sondern verbringen auch vier Monate im Silicon Valley in direkter Nachbarschaft zu Google, Facebook und Co. Bewerbung noch bis 18. November möglich!
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Beim 360 Lab Accelerator können Startups bis zu 1 Million Euro Finanzierung erhalten.
(c) Karl Schrotter Photography. Das Führungsteam des 360 Lab: Martin Trink, Head of Accelerator, Felix Uitz, Head of Innovation, Dominik Renner, Head of PMO und Christian Vancea, Managing Director (v.l.n.r.).
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“360° in 360 Days” lautet der Name des internationalen Startup-Accelerator-Programms vom 360 Lab aus Graz. Dabei sollen junge, vielversprechende Unternehmen optimal unterstützt werden – u.a. auch mit Kapital. Für jedes einzelne Startup steht Wachstumskapital in Höhe von 100.000 bis 1 Million Euro zur Verfügung. Neben dem finanziellen Aspekt ist auch die globale Ausrichtung des Accelerators nicht zu verachten. Die letzten vier Monate des einjährigen Programms finden in den Büroräumlichkeiten des CoLab44 im Silicon Valley statt. In direkter Nachbarschaft zu Google, Facebook und Co. sollen fünf ausgewählte Startups durch amerikanische VCs und Coaches auf den internationalen Markteintritt vorbereitet werden. Außerdem erhalten die Startups Zugang zu insgesamt 47 globalen Testmärkten mit einer Userbase von derzeit über 10 Millionen Kunden der myWorld Gruppe.

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Investments von bis zu 1 Million Euro

“Wir sind momentan ebenfalls dabei, einen eigenen Venture-Capital-Fonds aufzusetzen um unser Investment von 100.000 Euro auf bis zu 1 Million Euro am Ende des Programms erweitern zu können”, erklärt Christian Vancea, Geschäftsführer 360 Lab. Während der ersten vier Monate im Accelerator liegt der Fokus darauf, Produkt und/oder Service an die Marktanforderungen anzupassen und die effektivste Vertriebsmethode zu finden. Am Ende dieser ersten Phase gibt es einen Demo Day, bei dem die Startups ihre Fortschritte Investoren präsentieren und sich so Investments sichern können.

Head of 360 lab-Accelerator Martin Trink und Programmmanager Jasper Ettema im Video-Talk

Live-Talk mit Martin Trink und Jasper Ettema von 360Lab Accelerator

Head of 360 lab-Accelerator Martin Trink und Programmmanager Jasper Ettema im Live-Talk mit allen Infos und Hintergründen zum neuen Accelerator vom internationalen Format, das 100k Cash Investment, dem globalen Testmarkt und sonstigen Leistungen. Bewerbungsfrist bis 18.11.2018!

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 12. November 2018

360 Lab: “Am zentraleuropäischen Markt einzigartig”

“In Europa gibt es viele Startups, die neue Technologien oder Geschäftsmodelle mit großem Potential entwickeln, es scheitert dann jedoch meist an fehlendem Know-how und Infrastruktur, um den internationalen Durchbruch zu schaffen. Auch sind die meisten der unzähligen Inkubator-und Accelerator-Programme nicht darauf ausgerichtet, Startups von der Internationalisierung in die kapitalintensive Wachstumsphase zu begleiten. Wir haben mit dem 360 Lab ein Accelerator-Programm entwickelt, das genau diesen kritischen Bereich abdeckt. Durch unser umfangreiches internationales Netzwerk können wir auf notwendiges kapital für Folgeinvestitionen zurückgreifen und so substantiellen Mehrwert für die Startups schaffen. Damit eröffnet der 360 Lab Accelerator europäischen Startups die oft versperrten Türen zu internationalen Märkten und Investoren – eine Tatsache, die uns am zentraleuropäischen Markt einzigartig macht”, so Christian Vancea.

Bewerbung für den 360 Lab Accelerator noch bis 18. November

Die Bewerbung für den 360 Lab Accelerator startete bereits am 20. September, bis 18. November können sich Technologie-Startups aus den Bereichen Marketplace, Fintech, Blockchain, AI, Saas und e-commerce für die Aufnahme in das 1-jährige Programm bewerben. Der Auswahlprozess ist selektiv und mehrstufig. Am 12. Dezember werden im Rahmen eines Events fünf High Potential Startups präsentiert, die im Jänner 2019 das Programm in Graz starten.


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Anekdoten - Das brutkasten-Team und seine Weggefährten haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt | (c) Marko Kovic
Das brutkasten-Team und seine Weggefährten haben in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt | (c) Marko Kovic

Dieser Artikel ist im Dezember 2024 in der Jubiläumsausgabe des brutkasten-Printmagazins – “Wegbereiter” – erschienen. Eine Download-Möglichkeit des gesamten Magazins findet sich am Ende dieses Artikels.


Es gibt bekanntlich für alles ein erstes Mal – und in einem Startup gibt es diese ersten Male noch ein bisschen häufiger. Gründet man ein Medien-Startup, das sich mit Startups beschäftigt, sollte man etwa erst einmal die bekannten Gesichter der Startup-Szene kennenlernen. Aber wie?

“Am Anfang, als ich das Ganze begonnen habe und es mich so fasziniert hat, habe ich erst einmal versucht herauszufinden, wie ich Andreas Tschas (Anm.: damals Gründer und CEO Pioneers Festival) kennenlernen kann. Das war für mich so, als ob ich es schaffen muss, einen Superstar kennenzulernen”, erzählt brutkasten-Gründer und -CEO Dejan Jovicevic. “Auch Hansi Hansmann war für mich weit weg und unerreichbar.” Schließlich schaffte er es bekanntlich, und nach Tschas vor ein paar Jahren ziert nun Hansmann das aktuelle brutkasten-Cover.

Ein besonderer allererster Live stream

Leichter – vielleicht sogar etwas zu leicht – fiel es Redakteur Martin Pacher anfangs, an so richtig bekannte Persönlichkeiten zu kommen. “Es war Anfang 2019; ich war gerade erst zwei Wochen in meiner fixen Position bei brutkasten und hatte noch nie einen Video-Talk moderiert”, erzählt Pacher. “Und dann hat es sich ergeben, dass Dejan kurzfristig die Moderation eines sehr hochkarätig besetzten Livestream-Interviews nicht machen konnte, und ich war der Einzige, der Zeit hatte, einzuspringen.”

Die Gesprächspartner:innen für Pachers allererstes Video-Interview waren keine Geringeren als die damalige Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, der damalige Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny, Business-Angel-Legende Hansi Hansmann und “Future Law”-Gründerin Sophie Martinetz; natürlich alles in einem Take und live in den Social-Media-Kanälen von brutkasten.

Martin Pachers (l.) erster Live-Video-Talk mit (vlnr.) Ewald Nowotny, Margarete Schramböck, Hansi Hansmann und Sophie Martinetz | (c) brutkasten

“Ich habe eigentlich immer den Ansatz, zu sagen: ‘Ja, mach’s einfach!’ – auch wenn es wenig Vorbereitungszeit gibt und man ins kalte Wasser springen muss“, erzählt der Redakteur. In der Situation sei er dann aber doch sehr aufgeregt gewesen. “Haris, unser damaliger Head of Video, hat mir dann positiv zugeredet. Er hat mich schön in Szene gesetzt, die Lichter eingeschaltet und heruntergezählt: ‘3, 2, 1, go!’ Und ja, dann kam es zu meiner ersten Anmoderation. Die hätte ich rückblickend betrachtet vielleicht noch ein bisschen flüssiger machen können“, räumt Pacher ein.

Es sollten noch Dutzende weitere Video-Interviews werden – “ich weiß nicht, wie viele Video-Talks ich in all der Zeit moderiert habe, aber es ist definitiv im dreistelligen Bereich!”, so Pacher. Unter seinen Interviewpartnern waren Leute wie Wikipedia-Gründer Jimmy Wales oder Formel-1-Legende Jean Todt. Letzterer habe mitten im Interview sein Handy abgehoben und zu telefonieren begonnen, erzählt der Redakteur. “Das hat mich dann doch ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Aber es ist dann alles gut gegangen und wir konnten die Aufnahme fortführen, nachdem Todt dann noch einen großen Schluck Kaffee genommen hatte.”

Martin Pacher im Gespräch mit Jean Todt | (c) brutkasten

Exit während der Weihnachtsfeier

Manchmal hat man den Kontakt zu den wichtigen Persönlichkeiten schon erfolgreich hergestellt, und dann kommen einem aber andere Hindernisse in die Quere, weiß Redakteur Momcilo Nikolic. Er hatte bei KI-Koryphäe Sepp Hochreiter um ein Interview angefragt – “und er hat sich auch gemeldet. Es war der erste Schultag meines Sohns und wir sind gemeinsam mit anderen Eltern vor der Schule gestanden. Da ruft Hochreiter an und sagt, er hätte jetzt ein paar Minuten Zeit”, erzählt Nikolic. Und dann? “Ich habe festgestellt: Auch das geht. Ich bin kurz auf die Seite gegangen, habe inmitten von nervösen Eltern auf der Straße ein komplexes Interview über KI geführt und war glücklicherweise rechtzeitig wieder fertig.”

Generell ist Nikolic der Mann für solche Fälle bei brutkasten. “2021 hatten wir – noch coronabedingt – eine Remote-Weihnachtsfeier. Kurz nach neun Uhr abends kam die Meldung zum Durchblicker-Exit; einer der größten Exits der österreichischen Startup-Geschichte. Ich habe mir ein Glas Whiskey gegönnt und das runtergetippt”, erzählt der Redakteur.

Die legendäre “gemischte Platte”

Ein halbes Jahr später war die Coronazeit halbwegs überwunden, das brutkasten-Sommerfest konnte in Präsenz stattfinden – und eine brutkasten-Tradition wurde eingeführt, wie sich Conny Wriesnig, Lead Media Consulting und Begründerin dieser Tradition, erinnert: “Damals ist die ‘gemischte Platte’ entstanden.“ Dabei handelt es sich um ein Tablett mit unterschiedlichsten alkoholischen Getränken bzw. Shots – first come, first serve. “Das war praktisch eine neue Sales-Taktik: Erst wollten ein paar Leute nichts trinken, dann habe ich die gemischte Platte gepitcht, und zack: Auf einmal hatte jeder ein Getränk in der Hand”, erzählt Wriesnig.

Gemischte Platte bei der brutkasten-Weihnachtsfeier 2023 | (c) brutkasten

“Mein Highlight war aber am nächsten Morgen: Wir haben alle fast durchgefeiert und höchstens drei Stunden geschlafen und hatten gleich um neun ein Meeting. Dort hat Dejan erzählt: Als seine Frau ihn gefragt hat, was er frühstücken will, hat er instinktiv gesagt: ‘Eine gemischte Platte’. Ab dem Moment wusste ich: Es wird keine Feier mehr ohne die gemischte Platte geben!”. Und tatsächlich sollte das nicht die einzige Anekdote mit Beitrag des besonderen Getränketabletts bleiben.

Folgenreiche Aprilscherze

An dieser Stelle sollte betont werden, dass man es bei brutkasten auch ohne Alkohol lustig haben kann, etwa am 1. April, wie Aprilscherz-und-Weihnachtslied-Beauftragter Dominik Perlaki, Autor dieser Zeilen, weiß. “Der ‘Standard’ ist einmal auf einen meiner Aprilscherz-Artikel hereingefallen und hat den Inhalt zwei Tage später in einem ernst gemeinten Beitrag verarbeitet. Hansi Hansmann, um den es ging, fand das dann leider nicht mehr so lustig”, erzählt Perlaki.

“Ich habe im Laufe der Jahre die brutkasten-Wochenzeitung ‘im Kasten’ erfunden und Sebastian Kurz zum ‘2 Minuten 2 Millionen’-Investor gemacht. Mein Highlight war aber ein Scherz, den hiMoment-Gründer Christoph Schnedlitz, der damals im Büro im weXelerate ein paar Meter entfernt saß, mit mir umsetzte.” Schnedlitz, der sich stets sehr skeptisch zum Konsum sozialer Medien äußerte, wurde im Aprilscherz-Artikel ein 100-Millionen-Euro-Exit an Facebook angedichtet. „Kurze Zeit später hat mir Christoph erzählt, dass es richtig anstrengend für ihn wurde: Sein Steuerberater hat ihn gefragt, wie er so etwas machen kann, ohne es mit ihm zu besprechen, und noch Wochen später haben sich regelmäßig Leute bei ihm gemeldet, mit denen er ewig keinen Kontakt hatte, um zu fragen, wie es ihm denn so geht.“

Titelbild zum HiMoment-Exit-Aprilscherz mit Christoph Schnedlitz | (c) brutkasten

Im Railjet erkannt werden

Mit Prominenz muss man eben umgehen können. Dazu kann auch Dejan Jovicevic etwas erzählen: “Ich bin einmal im Railjet gesessen und bei der Fahrscheinkontrolle kommt die Schaffnerin zu mir und sagt: ‘Du bist doch Dejan vom brutkasten!’ Ich dachte: ‘Jetzt bin ich schon so bekannt, dass mich alle kennen!’ Aber es stellte sich heraus: Sie war ÖBB-Vorständin und quasi undercover unterwegs – und hatte mich kurz zuvor bei einem Event gesehen.”

Zumindest für eine Zeit lang in Erinnerung geblieben dürfte auch Dominik Perlaki einmal einigen Event-Teilnehmern sein, wie er erzählt: “Es war AustrianStartups-Stammtisch im später leider geschlossenen Wiener Coworkingspace sektor5; Stargast war der damalige Kanzler Christian Kern.” Am Ende des Programms habe Moderator Daniel Cronin gesagt, Kern könne nur mehr eine Frage aus dem Publikum beantworten, bevor er gehen müsse. “Und Cronin erklärte, die Frage dürfe derjenige stellen, der auf drei am höchsten hüpft und am lautesten schreit. In einem gestopft vollen Raum mit mehreren Hundert Leuten war ich der Einzige, der gehüpft ist und geschrien hat – und zwar ziemlich hoch und laut”, erzählt Perlaki. An die Frage könne er sich aber nicht mehr erinnern.

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