✨ AI Kontextualisierung
Es ist ein paar Jahre her, als Visionen durch die Gesellschaften zogen. Ein eigener 3D-Drucker daheim, der KMUs und den “Laden nebenan” obsolet macht. Der Schwimmer im Geschirrspüler kaputt? Nachdrucken. Die Actionfigur beim Händler ausverkauft? Einfach selber Drucken. So sahen die ersten Ideen davon aus, wie eine Welt mit additiver Fertigung sein könnte. Andere Visionäre sprachen dagegen von der Entstehung baldiger 3D-Geschäfte an jedem Hauseck, bei dem man seine Wünsche platzieren könne. Diese Zukunft ist nicht eingetreten, was aber nicht heißt, dass die 3D-Druck-Branche still steht. Wie man etwa bei aps techsolutions sehen kann.
aps techsolutions mit eigener Lösung
Das High-Tech Startup aus Vorarlberg suchte seit 2017 nach einem 3D-Drucker auf Industrie-Niveau, um unterschiedliche Materialen und dabei insbesondere Endloscarbonfaser in einem Bauteil verarbeiten zu können. Das System sollte außerdem hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit gewährleisten, sowie erweiterbar und ausbaufähig sein. Die Suche blieb erfolglos. Daher fasste das Entwicklerteam den Entschluss, sein eigenes System zu konstruieren.
Heraus kam der “Wizard 480+”. Bei diesem 3D-Drucker wird durch eine spezielle Druckkopftechnologie die Einarbeitung von Hochleistungsfasern in Funktionskomponenten ermöglicht. Sie mache dem Unternehmen nach den 3D-Drucker zum weltweit einzigen additiven Fertigungssystem, das Funktionsbauteile aus einer Kombination von Hochleistungspolymeren und Endlosfasern fertigen, sowie Metalllitzen (wie Kupferdraht) verarbeiten kann. Konstrukteure könnten dadurch Bauteile konstruieren, die in vielen Varianten elektrisch leitfähig, extrem belastbar, aber leicht und an bestimmten Stellen sogar elastisch seien.
Statt 700 nur fünf Euro Kosten
“Durch unser System können die Funktionen von Bauteilen völlig neu gedacht werden”, erklärt das Entwicklerteam. “Seine Vorteile zeigen sich aber auch schon in den Basics. Als Beispiel, unser Team benötigte für die Herstellung eines Bauteils eine Teilscheibe. Da der ursprüngliche Hersteller dieser Teilscheibe nicht mehr am Markt aktiv war, hätte die Beauftragung eines Spezialunternehmens Kosten von circa 700 Euro und eine Lieferzeit von mindestens fünf Wochen bedeutet. Mit dem Wizard konstruierten unsere Ingenieure die Scheibe innerhalb einer Stunde und druckten sie in drei Stunden mit Materialkosten von nur fünf Euro aus.”
Anfragen für die Industriemaschine gebe es bereits aus aller Welt, von Japan bis zu den großen Tech-Unternehmen in den USA. Zeitgleich arbeiten Forschungseinrichtungen wie das deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) daran, das Potential des neuen Verfahrens sichtbar und vor allem nutzbar zu machen.