15.04.2022

Ankerkraut: Das sagt das Gründer-Paar zum Shitstorm nach dem Exit an Nestlé

Nachdem das aus der Show "Die Höhle der Löwen" bekannte Hamburger Gewürz-Startup Ankerkraut zu 85 Prozent von Nestlé übernommen wurde, gingen im Netz die Wogen hoch. Inzwischen äußerte sich das Gründer-Paar dazu.
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Das Gründer-Paar Anne und Stefan Lemcke | © Ankerkraut
Das Gründer-Paar Anne und Stefan Lemcke | © Ankerkraut

„Nicht tragbar“, „irritiert und enttäuscht“, „Aua, das tut weh“, „ihr seid unten durch“ und „damit fliegen die Gewürze bei uns in den Müll“ – das waren Kommentare unter einem Tweet des deutschen Startups Ankerkraut, in dem es den Verkauf der Mehrheit des Unternehmens an den Lebensmittelkonzern Nestlé verkündete – der brutkasten berichtete. Auch bekannte Influencer:innen wendeten sich vom Unternehmen aus Protest gegen den neuen Mehrheitseigentümer ab. So schrieb etwa der Influencer LeFloid seinen rund 685.000 Instagram-Followern: “Da eine Kooperation mit Nestlé für uns nicht in Frage kommt, sehen wir keine andere Option, als die Zusammenarbeit mit Ankerkraut schnellstmöglich zu beenden”.

Ankerkraut: Bisherige Kundschaft passt teilweise nicht mit Nestlé zusammen

Nestlé steht für Dinge wie Kinderarbeit, Regenwald-Abholzung, Tierversuche und das bewusste Abschneiden armer Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern von ihrer Trinkwasserversorgung in der Kritik. Zuletzt wurden auch gute Geschäfte des Konzerns mit Russland während des Ukraine-Kriegs medial thematisiert. Ankerkraut war dagegen bislang um ein Image als nachhaltiges Unternehmen bemüht und sprach bewusst Kundenschichten an, die Alternativen zu den Produkten großer Lebensmittelkonzerne suchen. Diese zeigen sich nun auf Twitter und Co entrüstet.

Gründer-Paar Kritik an Kritiker:innen und Entschuldigung gegenüber Partner:innen

Inzwischen reagierte auch das Ankerkraut-Gründer-Paar Anne und Stefan Lemcke auf den durch den Exit an Nestlé losgetretenen Shitstorm. “Wir stehen als Marke von Beginn an für eine ganz besondere Kundennähe und einen engen Austausch mit unseren Fans”, sagen sie gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Deshalb verschließe man sich auch jetzt nicht der Debatte. Doch sie betonen: “Was wir nicht akzeptieren, sind Hass im Netz und Beleidigungen der Menschen, die bei Ankerkraut arbeiten”. Die Kritik gehe nicht spurlos an ihnen und den Beschäftigten vorbei.

Man sei fest entschlossen zu beweisen, “dass wir es ernst meinen, wenn wir sagen: Ankerkraut bleibt Ankerkraut, wir werden weiterhin als eigenständiges Unternehmen tätig sein”. Und sie entschuldigten sich bei Partner:innen, die von der Exit-Nachricht merklich überrumpelt wurden: “Es tut uns aufrichtig leid, dass wir sie nicht im Vorfeld informieren konnten und sie von der Nachricht überrascht wurden.”

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Neue Microsoft-KI hilft im Schutz gegen kosmische Bedrohungen

Microsoft stellte am Mittwoch auf der Ignite 2024 seinen neuen KI-Assistenten vor: den Hera Space Companion. Im Rahmen der Hera-Mission sollen nicht nur Asteroideneinschläge auf die Erde verhindert, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem All für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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