✨ AI Kontextualisierung
“Stellen Sie sich vor, es gäbe einen neuen Desktop-/Laptop-Browser. Was würde Sie davon überzeugen, diesen herunterzuladen und auszuprobieren?” – bekommt man diese Frage von einem Meinungsforschungsinstitut, denkt man sich vielleicht nicht allzu viel dabei. Wenn die Frage aber vom nach Umsatz zweitgrößten Unternehmen der Welt kommt, stecken wohl etwas konkretere Erwägungen dahinter. Sie wird einer Online-Kund:innen-Umfrage von Amazon gestellt, die aktuell auf Twitter die Runde macht.
“Es gibt keine andere Möglichkeit, das zu interpretieren”
Im Rahmen der Umfrage werden relativ detailreich Meinungen und Präferenzen zu Usability-Features und technische Eigenschaften von Browsern abgefragt. In einer Unterfrage lautet die Formulierung sogar ganz konkret: “Stellen Sie sich vor, es gäbe einen neuen Desktop-/Laptop-Browser von Amazon […]”. “Es gibt keine andere Möglichkeit, das zu interpretieren als ‘Amazon erwägt ernsthaft, an einem Desktop-Webbrowser zu arbeiten'”, kommentiert Twitter-User Nicholas De Leon, der das Thema bereits vor einigen Tagen im sozialen Netzwerk aufbrachte.
I did!
— Nicholas De Leon (@nicholasadeleon) March 14, 2023
There’s no way to interpret this other than “Amazon is seriously considering working on a desktop web browser.” pic.twitter.com/Aumkh27IPm
Amazon fragt detailliert Features ab
Konkret abgefragt werden etwa Eigenschaften wie die Seiten-Ladegeschwindigkeit, Privacy und Security oder ein AI-Feature, das Tabs automatisch in Kategorien ordnet. Dabei fragt der Tech-Riese auch, über welche Eigenschaften eines möglichen Amazon-Browsers die Nutzer:innen mehr Informationen wollen würden, bevor sie zum Download bereit wären.
Stark von Chrome dominierter Markt
Amazon würde mit diesem Schritt in einen aktuell stark von Google dominierten Markt einsteigen. Chrome kam laut dem Portal Statista im Bereich Desktop-Browser im Jänner 2023 auf einen Marktanteil von stolzen 66,4 Prozent. Der bei Windows automatisch vorinstallierte Browser Edge landet mit 11,1 Prozent weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Nimmt man Daten von Mobil-Browsern dazu, ist die Sache zumindest nicht ganz so klar: Hier hat neben Chrome auch der auf iPhones standardmäßige Apple-Browser Safari einen erheblichen Marktanteil.