Der erste Alpine Tech Innovation Sprint brachte neun internationale Startups mit Tiroler Touristikern zusammen. Die Gründer aus Italien, Belgien, Norwegen, Schweiz, Österreich und Deutschland schlugen dabei ihre Ideen zu Schwerpunkten in den Bereichen Datenkontrolle, Gästeerlebnis und Customer Journey vor. Organisatoren waren Hermann Hausers I.E.C.T., die Werkstätte Wattens und der Accelerator MAD.
Nachdem sich Startups und Touristiker Ende Oktober kennengelernt hatten, wurde über 48 Stunden an konkreten Problem-Tracks gearbeitet. Die Ergebnisse wurden am Abschlusstag am vergangenen Wochenende vor einer Fachjury, Investoren und anderen Interessierten präsentiert.
EMOJ mit Live-Bewertungssystem bei Alpine Tech
Sieger des Public Votings beim Finale auf der Umbrüggler Alm in Innsbruck war das italienische Universitäts-Spin-off EMOJ. Das Team rund um Gründer Luca Giraldi möchte die Qualität von Gäste-Bewertungen verbessern. Traditionell werden diese über Fragebogen und laut EMOJ mit begrenzter Aussagekraft zu den tatsächlichen Stärken und Schwächen eines Angebots durchgeführt.
Denn: Geben Gäste Bewertungen ab, so sind diese meist negativ. Positive Gefühle gegenüber einem Angebot werden seltener auf Bewertungsportalen oder in Umfragen ausgedrückt. Ein Problem für die Touristiker, die ihr Angebot ins falsche Licht gestellt sehen.
Gesichtserkennung führt zu abstrakten, emotionalen Bewertungen
EMOJ setzt auf Gesichtserkennung. Der emotionale Zustand des Gastes wird dabei während des Erlebnisses mittels Kameraaufzeichnung erfasst und verarbeitet. Im Vergleich zu traditionellen Befragungen befände sich der Konsument im Moment der Aufzeichnung in einem natürlichen Zustand, was die Verlässlichkeit der erhobenen Daten signifikant erhöhe – so EMOJ im Pitch vor der Fachjury.
Die Daten werden dabei so abstrakt erhoben – lediglich 4 Emotionen werden erkannt, dass es keine datenschutzrechtlichen Probleme geben soll.
Osloer Unternehmen für alpine Verkehrsströme
Ein weiteres Startup, das bei der Alpine Tech-Jury für besonderes Interesse sorgte, war Nordic Analysis. Das A.I.-Startup möchte Prognosen über Verkehr und Verkehrsaufkommen produzieren, sodass Städte und Gemeinden Maßnahmen treffen können, um den Verkehr zu reduzieren, einzuschränken oder in andere Bahnen zu leiten. Das Osloer Startup sähe in der kleinen Stadt Wattens einen interessanten Use-Case für ihre Technologie – so die Gründer beim Pitch.
Warum der Dogecoin-Höhenflug zum aktuellen Bullenmarkt passt
Crypto Weekly #135. Bitcoin ist zurück über 70.000 Dollar. Spektakulärer war diese Woche aber die Performance von Dogecoin. Außerdem: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet.
Warum der Dogecoin-Höhenflug zum aktuellen Bullenmarkt passt
Crypto Weekly #135. Bitcoin ist zurück über 70.000 Dollar. Spektakulärer war diese Woche aber die Performance von Dogecoin. Außerdem: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet.
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Marktentwicklung. Diese war diese Woche wieder positiv. Der Bitcoin-Kurs stieg wieder über die Marke von 70.000 US-Dollar. Das Mitte März erreichte Rekordhoch von über 73.000 US-Dollar rückt damit in die Nähe.
Auf den neuen Höchststand war dann zunächst eine durchaus scharfe Korrektur gefolgt. Danach stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs wieder, wozu indirekt auch die US-Notenbank beitrug (siehe Crypto Weekly #134).
Die Krypto-Kurse sind aktuell wieder sehr stark von der Stimmung an den traditionellen Finanzmärkten geprägt. Und die ist weiterhin gut. Der wichtigste US-Aktienindex, der S&P-500, erreichte erneut einen Rekordstand. Und von der allgemein guten Stimmung profitieren sämtliche “Risk Assets”, darunter eben auch Krypto.
🐶 Dogecoin-Kurs steigt um 33 Prozent seit Freitag
Apropos “Risk Asset”. Was alles unter diesen Begriff fällt, hängt immer auch ein bisschen von der jeweiligen Definition ab. Jedenfalls aber fallen Aktien darunter - und auch Krypto-Assets. Innerhalb der jeweiligen Assetklassen gibt es aber natürlich weitere Abstufungen, was das mit dem jeweiligen Asset verbundene Risiko angeht.
Kaum jemand wird bestreiten, dass ein Investment in Bitcoin weniger riskant ist als in einen neuen Meme Coin auf Solana. Und da sind wir schon beim Thema. Gerade weil Solana-Meme-Coins in den vergangenen Wochen so einen Boom erlebt haben, vergisst man manchmal, dass der ursprüngliche Meme Coin, die Mutter als Meme Coins, weiterhin aktiv und äußerst lebendig ist: Dogecoin (DOGE).
Während die meisten großen Krypto-Assets seit vergangenen Freitag im einstelligen Prozentbereich gestiegen sind, zog der DOGE-Kurs so richtig an: Das Plus beläuft sich auf 7-Tage-Sicht auf über 30 Prozent. Mit über 20 Cent erreichte der Kurs außerdem den höchsten Stand seit 2021. Damals pushte Elon Musk den Kurs gerne mit seinen Tweets. Sein damals mit großer Spannung erwarteter Auftritt bei “Saturday Night Live” wurde dann aber zumindest kurstechnisch zur Enttäuschung.
In der Spitze war DOGE im damaligen Krypto-Hype bis auf rund 70 Cent gestiegen. Im Kryptowinter 2022 kam die totale Ernüchterung: Es ging bis in den einstelligen Centbereich abwärts. Rund um Musks Übernahme von Twitter reagierte der Kurs dann öfter mit Ausschlägen auf Gerüchte, dass Dogecoin dort künftig eine Rolle spielen könnte. Dabei handelte es sich aber eher um kurzfristige Bewegungen.
Trotz allem hielt sich Dogecoin gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-20-Krypto-Assets. Und auch aktuell liegt DOGE auf Platz 9. Rechnet man die Stablecoins Tether und USDC sowie Lido Stake Ether raus, sind überhaupt nur mehr Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), BNB, Solana (SOL) und XRP größer.
Einen direkten Auslöser für die aktuell starke DOGE-Performance gab es nicht. Allerdings passt es durchaus ins Bild: Immerhin fehlen im aktuellen Krypto-Bullenmarkt generell größere Narrative wie sie in den früheren Zyklen dominierten - Bitcoin-ETFs hin oder her. Zynisch ausgedrückt könnte man sagen, dass sich kaum jemand mehr Illusionen macht, dass es um viel mehr geht als um Spekulation und Zockerei. Und da passt es dann auch ganz gut ins Bild, dass Dogecoin wieder stark performt.
Was nicht zu negativ klingen soll: Denn DOGE hatte nie den Anspruch, mehr zu sein als ein Meme Coin. Das mag der einzige Nutzen sein, aber es ist damit eben auch kein Scam. Wer investiert, weiß zumindest, worauf er sich einlässt.
⚖️ FTX-Gründer Sam Bankman-Fried zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt
Kommen wir abschließend noch zu einem anderen Thema, das diese Woche für Schlagzeilen sorgte: In den USA wurde das Strafausmaß für FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verkündet. Schuldig gesprochen war der Gründer der Pleitebörse bereits im November des Vorjahres. Die Höhe der Strafe legte das Gericht allerdings erst jetzt fest: Es wurden nun 25 Jahre Gefängnis.
Bankman-Fried war von einem Geschworenen-Gericht in insgesamt sieben Punkten schuldig gesprochen worden - darunter Betrug und Geldwäsche. Bankman-Fried hatte seine Anwälte nach dem Schuldspruch im November ausgetauscht. Seine neuen Rechtsvertreter argumentierten nun für ein reduziertes Strafausmaß im Bereich von fünf bis sieben Jahren. Die Anklage forderte dagegen 40 bis 50 Jahre. So gesehen lag das tatsächliche Ausmaß dann mehr oder weniger in der Mitte.
Vor allem aber dürfte die Entscheidung eine Verschwörungstheorie rund um Bankman-Fried beendet haben. Diese lautete im Wesentlichen folgendermaßen: Da er ein bekannter Spender an die Demokratische Partei oder generell ein Liebkind des politischen Establishments der USA gewesen sei, würde er nicht ins Gefängnis müssen. Oder zumindest mit einer geringen Strafe davonkommen.
Nun kann man immer darüber diskutieren, ob eine Strafe angemessen ist oder nicht. Auch in diesem Fall. Aber klar ist: Auch wenn sich die gesamte juristische Aufarbeitung des Betrugsfalls FTX noch hinziehen wird - Sam Bankman-Fried ist jedenfalls nicht straflos davongekommen.
Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.
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