30.06.2016

USA: Die 7 (bisher) vielversprechendesten Tech-Startups 2016

Frühwarnsysteme für Krebs, Drohnen die Blutkonserven liefern oder selbstfahrende LKW. An Ideen mangelt es in der Startup-Branche selten. Der Brutkasten hat sich angesehen, wer 2016 in den USA die vielversprechendsten Tech-Startups sind.
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Das Tech-Startup Zipline liefert Blutkonserven mit Drohnen in afrikanische Krankenhäuser.

Großartige Business-Ideen entstehen Tag ein Tag aus. Und selbst wenn zu Jahresbeginn einige wohl etablierte Startups etwas ins Trudeln gekommen sind, war 2016 auch das Geburtsjahr für einige vielversprechende Startups aus der Tech-Branche. Der Brutkasten hat sich einige Startups angeschaut, die heuer einen Senkrechtstart hingelegt haben.

Zipline – Drohnen, die Blut und Medikamente liefern

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Was: Zipline arbeitet seit fünf Jahren heimlich an einer Lebensrettungsmission. Im April hat das Startup sein Projekt der Welt vorgestellt. Zipline hat Drohnen entwickelt, die bis zu 1,5 kg schwere Blutkonserven und Medikamente transportieren. Ab Juli werden Kliniken in Ruanda belifert.

Funding: 18 Millionen US-Dollar von  Microsoft Co-Founder Paul Allen, Yahoo Co-Founder Jerry Yang und weiteren.

Website: http://flyzipline.com/product/

Starry – stärkeres Wlan für Zuhause

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Was: Starry wurde im Jänner vom ehemaligen Aereo-CEO Chet Kanojia gelauncht. Starry hat einen Gerät entwickelt, das für “wirklich schnelles Internet” sorgt. 1 GB pro Sekunde. Einen 2-stündigen Film herunterzuladen, wird dann nur noch ein paar Sekunden dauern. Der Starry-Receiver hängt aus dem Fenster wie eine Antenne. Diese wird mit dem eigenen Wlan-Router verbunden oder mit der Starry-Station. 350 US-Dollar kostet das gute Stück

Funding: FirstMark Capital, Tiger Global, IAC, KKR, HLVP, and Quantum Strategic Partners.

Website: https://starry.com/

Grail – Frühwarnsystem für Krebs

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Was: Wenn sich ein Unternehmen wie “Illumina”, das auf DNS-Sequenzierung spezialisiert ist, mit einer Gruppe von Silicon-Valley Investoren zusammentut, hat das Potential für nachhaltigen Nutzen für die Menschheit. Entstanden ist ein Startup namens “Grail”. Dieses junge Unternehmen entwickelt einen Bluttest, der Krebs in der Frühphase erkennen soll. Jedoch früher als es bisher möglich war. Grail entwickelt eine neue Methode, um zirkulierende Nukleinsäure besser messen zu können.

Funding: 100 Millionen US-Dollar von Investoren wie Arch Venture Partners, Bezos Expeditions, Bill Gates, and Sutter Hill Ventures. Illumina remains majority shareholder.

Website: http://www.grailbio.com/

Juno – eine Fahrer-freundliche Alternative zu Uber

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Was: Juno-Founder Talmon Marco bezeichnet sein Startup selbst als das “Anti-Uber-Startup”. Als Marco seine Messaging-App “Viber” für 900 Millionen US-Dollar an “Rakuten” verkaufte, hätte er sich ohne Geldsorgen (selbst für seine Enkel) zu Ruhe setzen können. Doch der Gründer Spirit hat ihn noch einmal gepackt. Juno behauptet von sich “freundlicher” zu den Fahrern zu sein als Uber oder Lyft. Den Fahrern bleibt am Ende des Tages mehr Geld über. Zur Zeit ist Juno jedoch nur in New York City aktiv.

Funding: Berichten zufolge versucht Juno gerade ein 30 Millionen US-Dollar Investment zu lukrieren

Website: https://www.gojuno.com/

Otto – selbstfahrende Trucks

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Was: Selbstfahrende LKW könnten die Straßen vor selbstfahrenden Autos erobern. Ein Team aus ehemaligen Google, Apple und Tesla-Mitarbeitern entwickelt ein Sensorensystem, das LKW in autonome Flotten verwandeln soll. Ein “dumb truck” soll somit zu einem “smart truck” gemacht werden. Laut “Wired” kostet das Umrüsten eines LKWs rund 30.000 US-Dollar.

Funding: Unbekannt

Website: http://ot.to/

Truebill – Überblick über die eigenen Rechnungen

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Was: Truebill-Gründer Yahya Mokhtarzada machte es sich zur Aufgabe, Menschen davor zu bewahren, mit ungewollten Internet-Abonnements aufs Kreuz gelegt zu werden. Warum? Weil ihm genau das passierte. 40 US-Dollar zahlte er monatlich für etwas das er nicht wollte, nicht nutzte und auch nichts davon wusste. Mit der Zeit häufen sich die Mitgliedschaften (Amazon, Netflix, Fitnessstudio, Greenpeace etc etc.). Truebill analysiert deine monatlichen Kontovorgänge und Kreditkartenabrechnungen. Bei Unregelmäßigkeiten helfen sie dabei ein ungewolltes Abonnement loszuwerden.

Funding: 1.4 Millionen US-Dollar von Social Capital, Sherpa Ventures und ITA Software-Gründer David Baggett

Website: https://www.truebill.com/

Nanit – Ein Babymonitor mit Superpower

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Was: Nanit ist eine smarte Babykamera, die Computer-Vision und Elterndasein verbindet. Die Kamera filmt das Baby im Schlaf. Sie ermöglicht dabei nicht nur einen Blick auf den Nachwuchs, sondern sammelt auch Daten über das Schlafverhalten des Kindes. Beispielsweise wo im Bett das Kind am liebsten schläft oder wie lange es braucht um einzuschlafen.

Funding: 6,6 Millionen US-Dollar von Upfront Ventures, RRE, 645 Ventures, Jacobs Technion-Cornell Institute, Flex, und Jerry Yang’s AME Cloud Ventures.

Website: https://www.nanit.com/

 

 

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Die EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl | (c) Kathrin Gollackner Fotografie
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Der Anteil fossiler Energieträger bei Heizungen liegt im EU-Schnitt nach wie vor über 75 Prozent. Die Umrüstung muss aber in den kommenden 15 bis 20 Jahren erfolgen. Und dabei erfreuen sich Wärmepumpen immer größerer Beliebtheit. So ein System in einem bestehenden Gebäude zu installieren, kann das aber ganz schön aufwändig werden. EnerCube aus dem Salzburger Seekirchen am Wallersee setzt mit seinem Produkt hier an und wird dabei von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.

Gesamte Anlage in einem Modul

“Die Installation, Planung und Koordination eines gängigen Wärmepumpen-Systems für ein Mehrfamilienhaus braucht vor Ort zwischen 200 und 500 Stunden. Mit unserem System sind es nur etwa 100 Stunden”, erklären die beiden EnerCube-Gründer Laurenz Sutterlüty und David Riedl. Und wie machen sie und ihr aktuell sechs Personen starke Team das? “Wir bauen die gesamte Anlage inklusive Heizraum in ein einziges, bei uns im Werk vorgefertigtes Modul, das etwa so groß ist, wie ein Autoparklplatz und vor dem Gebäude installiert wird”, erklärt Sutterlüty. Es müsse also kein Platz im Gebäude geschaffen werden und man könne auch im Winter umrüsten.

So sieht das Modul aus | (c) EnerCube

Bis zu 40 Wohneinheiten mit einer EnerCube-Einheit

Je nach Ausführung – EnerCube bietet drei verschiedene – können damit bis zu 40 Wohneinheiten beheizt werden – auch in voneinander getrennten Mehrparteienhäusern. “Durch eine optimierte Anordnung des Hydraulik- und Schichtspeichersystems, sowie den Einsatz hochwertigster Anlagenkomponenten, kommen wir auf 36 Prozent mehr Effizienz als durchschnittliche Systeme. Und mit einem FFG-geförderten und patentierten System haben wir den Schall um die Hälfte reduziert, damit die Anlagen selbst in eng bebauten Wohngebieten eingesetzt werden können”, erklärt Sutterlüty.

“Wir bleiben im B2B-Segment”

Aufgrund der Außeninstallation liegt der Fokus von EnerCube aktuell klar auf Mehrparteienhäusern im suburbanen Bereich. “Wir arbeiten aber auch an einer Lösung für den innerstädtischen Bereich”, verraten die beiden Gründer. Klar ist für sie aber: “Wir bleiben im B2B-Segment mit größeren Wohneinheiten. Dort ist unser System richtig skalierbar. Für Einfamilienhäuser gibt es schon kostengünstige Lösungen am Markt – da wollen wir nicht mitspielen. Bei großen Wohnanlagen tun sich andere Hersteller dagegen schwer mit standardisierten Lösungen.”

Großes Immobilienunternehmen erteilt Großaufträge

Und das Konzept geht wirtschaftlich auf. Im Februar 2023 gegründet, kommt EnerCube dieses Jahr auf zehn Module für insgesamt 200 Wohneinheiten – allesamt für ein bekanntes, großes Immobilienunternehmen. Im kommenden Jahr gibt es bereits Zusagen für Aufträge von über 30 Modulen. “Wir haben ein siebenstelliges Auftragsvolumen und sind Cashflow-positiv”, so Riedl.

Bis zu 80 Module im Jahr im EnerCube-Werk

Doch es gibt natürlich auch klare Wachstumspläne. Das maximale Produktionsvolumen in der Werkshalle in Salzburg liege bei 80 Einheiten pro Jahr, sagt der Gründer: “Wir haben auch schon Überlegungen für eine Produktionserweiterung.” Aktuell fertigt das Team seine Systeme hauptsächlich für Deutschland. Zielmarkt ist aber der gesamte DACH-Raum – und perspektivisch noch mehr.

“Ohne aws Preseed wäre das alles gar nicht möglich gewesen”

In der Finanzierung von all dem verzichtete EnerCube bislang auf klassische Startup-Investments. “Die Überlegung besteht aber für die Zukunft, um noch schneller skalieren zu können”, erklärt Riedl. Kapital von außen holte sich das Startup aber durchaus. “Wir haben das Material für unseren Prototypen über aws Preseed finanziert. Ohne das wäre das alles gar nicht möglich gewesen. So konnten wir schon aus der Garage hinaus das Produkt erfolgreich am Markt platzieren”, erzählen die Gründer.

Auch aws Seedfinancing und hilfreiche Workshops für EnerCube

Mittlerweile hat EnerCube auch eine aws-Seedfinancing-Förderung über die Programmschiene Innovative Solutions in Anspruch genommen, um den Ausbau voranzutreiben. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Und auch sonst half die aws dem Startup in mehreren Bereichen weiter, wie Sutterlüty sagt: “Die Workshops waren für uns sehr hilfreich, etwa beim Thema IP. Das hat uns einen klaren Anreiz gebracht, Patente einzureichen und dieses Thema stärker anzugehen.” Denn auch bei der Weiterentwicklung des Produkts, hat EnerCube noch einiges vor.

*Disclaimer: Das Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws).

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