11.06.2016

Startups, i werd narrisch: Wie man mit Fußball eine Firma erklärt

22 Spieler am Feld und das Runde muss ins Eckige. Für große Teile der Weltbevölkerung lässt sich so die wichtigste Nebensache der Welt beschreiben - Fußball . Und Startups machen doch im Grunde nichts anderes als Fußballspieler am Feld, oder?
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Was Fußball und Startups gemeinsam haben, erfährt ihr in unserer "I werd narrisch"-Serie (c) Jan Schwieger

Dass Fußball längst nicht nur mehr im Stadion stattfindet, ist wohl müßig zu erwähnen. Dieser Sport ist längst ein Milliarden-Business. Doch was haben Fußballmannschaften und Startups gemein? Ziemlich viel! Eine Mannschaft (Startup) braucht Ausdauer, eine gute Strategie und den unermüdlichen Willen den Ball (das Produkt) ins Tor (zum Kunden) zu bringen. Der Brutkasten hat sich die “Akteure” näher angeschaut.

Der Teamkapitän – Der CEO

Sei es die Seitenauswahl oder der entscheidende Elfmeter. Am Teamkapitän hängt es, wenn es ums Eingemachte geht. Er vertritt die Mannschaft beim Schiedsrichter und gibt oftmals die entscheidenden Impulse, um ein Spiel zu entscheiden. Kaum anders verhält es sich bei einem Chief Executive Officer (CEO). Er trifft die wesentlichen Entscheidungen und gibt die Marschrichtung des Unternehmens vor. Ein guter Kapitän zeichnet sich auch dadurch aus, dass er, wenn nötig, an (so gut wie allen) Positionen zu finden sein wird. Und selbst wenn ein CEO nicht durch eine Schleife am Oberarm gekennzeichnet ist, wird keine grundlegende Entscheidung ohne ihn getroffen.

“Beim Fußball geht es nicht um Leben und Tod. Es geht um viel mehr” (Bill Shankly)

Der Stürmer – Der Sales/Marketing Manager

Für einen Stürmer heißt es im richtigen Moment am richtigen Ort zu stehen. Seine Performance wird nach geschossenen und vorbereiteten Toren gemessen. So hat sich auch ein Sales-Manager zu positionieren. Wertvolle Geschäfte und Kooperationen lassen sich nicht am eigenen Sechzehner vorbereiten, geschweige denn abschließen. Selbst wenn er beim gegnerischen Abstoß nur den Tormann verunsichern möchte, ist es wichtig wo er steht. Denn auch die genialste Werbekampagne wird am falschen Ort nichts bringen.

Der Mittelfeldspieler – Der COO

Ohne ein intaktes Mittelfeld schafft es der Ball von der eigenen Verteidigung nicht zu den Stürmern. Ein guter Mittelfeldspieler agiert mit Weitsicht, Spielverständnis, arbeitet sowohl nach vorne als auch nach hinten und verteilt die Bälle richtig. Er ist sozusagen das Herz der Mannschaft. Die Parallele der Unternehmenswelt ist hier zweifelsfrei der Chief Operating Officer. Salopp gesagt, sorgt er dafür, dass der Laden läuft. Er leitet und steuert die Organisation und behält gleichzeitig den Überblick über die Vorgänge in der Firma.

Der Verteidiger – Der CTO

Ein Verteidiger hat im Wesentlichen zwei Aufgaben. Den Gegner daran zu hindern ein Tor zu erzielen und das Spiel geregelt aufzubauen. Selbst hier findet sich ein Vergleich zu einem Chief Technical Officer (CTO). Startups sind oftmals Technologie-getrieben. Ohne einen soliden Aufbau der Homepage/App/Software etc. sind selbst die einfachsten Aufgaben “ka gmahte Wiesn”. Gegentore (z.B. besseres Konkurrenzprodukt) versucht ein COO dahingehend zu verhindern, indem er das eigene Produkt ständig erweitert, verbessert und auf den neuesten technischen Stand bringt.

Der Tormann – Der CFO

Chancen des Gegners sind in der Regel nicht zu vermeiden. Da kommt der Tormann ins Spiel. Er ist der finale Rückhalt der Mannschaft, um einen gegnerischen Treffer zu vermeiden. Im Rampenlicht steht ein Tormann meist nur dann, wenn er einen Fehler macht. Denn diese Fehler sind folgenschwer. So auch bei einem Chief Financial Officer (CFO). Egal ob er sich verrechnet, Geld falsch investiert oder Zahlungen vergisst. So wie ein Tormann kein Solo starten wird, wird ein CFO kein zum Scheitern verurteiltes Geschäft absegnen.

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Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | (c) WSF/Sabrina Perauer-Wallinger
Die Werkshalle von WSF Bicycle Technology in Regau | Foto: WSF/Sabrina Perauer-Wallinger

Für Fahrrad-Startups war das vergangene Jahr nicht einfach: Beispielsweise rutschten die beiden Wiener E-Bike-Unternehmen Gleam Bikes und Bike Gorillaz jeweils in die Zahlungsunfähigkeit und meldeten Konkurs an. WSF Bicycle Technology aus dem oberösterreichischen Regau dagegen meldete erst vor zwei Monaten weiteres Wachstum für das Jahr 2023. So sei die Zahl der Mitarbeiter:innen am Standort Regau innerhalb von sechs Monaten von 40 auf über 50 gestiegen. Weitere Einstellungen seien geplant (brutkasten berichtete).

Das Startup rund um die beiden Gründer Roland Wallmannsberger und Alexander Schnöll kümmert sich um Sourcing, Beschaffung und Import der Fahrradkomponenten in die EU und übernimmt anschließend die Montage und Lackierung der Fahrräder sowie den Versand zum Endverbraucher, Händler oder Hersteller. Ebenfalls im Februar hatte das Unternehmen angekündigt, sein Produktionsvolumen bis 2026 von circa 25.000 auf 100.000 (E-)Bikes pro Jahr steigern zu wollen. Nur wenige Monate zuvor hatte WSF über eine Crowdinvesting-Kampagne auf Conda 433.000 Euro aufgenommen.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet

Nun ist das Unternehmen aber doch in Schwierigkeiten geraten: Wie der Alpenländische Kreditorenverabnd (AKV) meldet, ist auf Eigenantrag des Unternehmens vom zuständigen Landesgericht Wels ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

Im Eröffnungsantrag verweist das Unternehmen laut AKV auf den Umschwung in der Branche: Nach dem starken Wachstum zwischen 2020 und 2022 sei es mit Ende 2023 zu einem starken Rückgang des Marktvolumens gekommen. Die Folge: WSF konnte “kaum neue Kunden” gewinnen. Auch Bestandskunden hätten das Unternehmen deutlich weniger beauftragt.

Dazu kamen noch Lieferverzögerungen bei Teilen, die für die Fertigung benötigt werden. Dies wirkte sich direkt aus: Einige bestehende Aufträge hätten nicht zeitgerecht abgeschlossen werden können – und mit einem Großauftrag konnte das Startup nicht einmal noch starten.

Auslastung von 1.500 Fahrrädern auf 300 Fahrräder monatlich gesunken

Das schlug sich dann schnell in der Auslastung nieder: Im ersten Quartal 2023 produzierte das Unternehmen im Monat noch 1.500 Fahrräder. Zuletzt waren es unter 300. WSF erhöhte dann die Preise – laut Eröffnungsantrag reichte dies aber nicht mehr, um den Mengenverlust umsatzseitig zu kompensieren. Das Unternehmen schlitterte in die Zahlungsunfähigkeit.

Anders als noch im Februar geplant, hat WSF Bicycle Technology keine weiteren Mitarbeiter:innen eingestellt – sondern im Gegenteil das Personal drastisch reduziert. Von der Insolvenz sind laut Antrag 15 Dienstnehmer:innen betroffen. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Jobbabu 49 Mitarbeiter:innen.

Im Februar hatte das Unternehmen, wie eingangs erwähnt, gemeldet, dass die Teamgröße auf über 50 Personen angestiegen sei. Im Insolvenzantrag werden nun 15 betroffene Dienstnehmer:innen genannt. Laut AKV hatte das Unternehmen vor dem Abbau 49 Mitarbeiter:innen.

Verbindlichkeiten von 2 Mio. Euro

Laut AKV hat das Unternehmen Verbindlichkeiten in der Höhe von zwei Millionen Euro. Demgegenüber stehen Vermögenswerte in der Höhe von 175.000 Euro. Dabei handelt es sich um das vorhandene Anlage- und Umlaufvermögen. Den größten Wert stellen laut dem Verband Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die vorhandenen Produktionsmittel dar. Die Betriebsstätte dagegen ist gemietet und nicht im Eigentum des Unternehmens.

WSF Bicycle Technology soll jetzt jedenfalls fortgeführt werden. Im Eröffnungsantrag gibt das Unternehmen laut AKV an, dass sich der Markt für Fahrräder langsam wieder erhole. Die Aufträge würden wieder steigen, sodass eine Finanzierung des weiteren Betriebs aus der laufenden operativen Tätigkeit möglich sei. Gleichzeitig laufen nach Unternehmensangaben Gespräche mit möglichen Investor:innen.


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