16.11.2015

Seltener Insolvenz durch Führung von Frauen

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Sind Frauen die besseren Führungskräfte? Unternehmen mit zwei Männern an der Spitze gehen doppelt so häufig „baden“, als jene mit einer Frau als Geschäftsführerin.

Unternehmen, die von Frauen geführt werden, sind seltener insolvent, so die Ergebnisse einer Studie der Wirtschaftsauskunftei CRIF. Demnach sind Firmen mit einer weiblichen Geschäftsführerin am sichersten – wohingegen die Konstellation aus der Führung zweier männlicher Geschäftsführer die risikoreichste Variante von allen sein soll.

Von Frauen geführte Unternehmen sind rentabler

Wer dafür ist, dass sich mehr Frauen in Führungsposition befinden, kann sich freuen: Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen deren Leitung mit einer oder mehreren Frauen besetzt ist, rentabler arbeiten.

  • 1,61 Prozent aller von einer Frau geführten Unternehmen sind insolvent
  • 3,25 Prozent aller Firmen mit einem Mann an der Spitze sind insolvent
  • 3,52 Prozent aller Firmen mit zwei Männer als Leitung sind insolvent

Durchschnittlich gehen 2,69 Prozent aller Unternehmen in Konkurs.

Sozialwesen und Handel: Hohe Frauen-Führungskräfte-Quote

Die meisten Unternehmen mit einer hohen Quote an weiblichen Geschäftsführerinnen gibt es:

  • im Sozial- und Gesundheitswesen
  • im Handel
  • Reparatur von Kraftfahrzeugen
  • technische Dienstleistungen
  • Tourismus

Frauen sind in Chefetagen unterrepräsentiert: Laut CRIF sitzen Frauen in 14 Großunternehmen in der Geschäftsführung, während 1157 Großunternehmen von Männern geleitet werden.

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Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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