21.09.2015

Schokolade war gestern: Bei treats. kommt der gesunde Snack per Post

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© Luca-Mercedes Stemer, www.lucamercedes.com: Snacks müssen nicht aus Schokolade bestehen.

Snacks für Zwischendurch müssen nicht ungesund sein. Im Gegenteil: Die richtigen Nahrungsmittel müssen nicht aus Schokolade bestehen, um für den nötigen Boost im Büro zu sorgen, sondern können sogar langfristig fit machen.

Ein Startup aus Wien möchte dabei helfen, den Lern- oder Büroalltag gesünder zu gestalten und zwar so einfach wie möglich: Die Snacks, die individuell zusammengestellt werden, werden einfach in den Postkasten geliefert. Dabei werden auch Nahrungspräferenzen und Intoleranzen berücksichtigt. Im Abo kommen Riegel, bunte Mischungen oder Chips direkt nach Hause oder ins Büro, die auch die Produktivität steigern sollen. Im Wochenrhythmus wechseln die Snacks und per Online-Bewertungen kann die Auswahl zusätzlich noch maßgeschneidert werden.

Treats wurde von drei jungen, ernährungsbewussten Unternehmern gegründet, die im September 2014 mit der Idee in den Business-Inkubator INiTS aufgenommen wurden. “Egal ob in der Arbeit oder Freizeit – der Snack ist vollwertiger Teil der täglichen Ernährung geworden. Fast 25 Prozent der Bevölkerung ersetzen damit sogar eine Hauptmahlzeit”, meint Co-Founderin Camilla Sievers.

CamillaInes_CoFounders

“Der Markteintritt erfolgt mit der Lieferung an Einzelpersonen und wird anschließend mit offen zugänglichen Minishops zum Self-Checkout im B2B-Bereich ergänzt”, meint Irene Fialka, die Geschäftsführerin von INiTS.

Co-Founder Alexander Seyss beantwortet dem Brutkasten nachfolgend noch ein paar Fragen. Die Grundidee zu treats. stammte von der Ernährungswirtschaftlerin Sievers, zusammen mit Ines Grangl wurde die Idee von den drei Gründern noch verfeinert. Seit wenigen Tagen kann man nun die endgültigen Produkte auf www.treats.io abrufen.

Wann habt ihr gestartet und wann wurde klar, dass ihr gründen wollt?

Mit dem Projekt gestartet haben Ines und Camilla vor ca. 1 Jahr. Konkret an treats arbeiten wir zu dritt seit Jänner. Dass wir gründen werden, war eigentlich von Anfang an klar: Wir hatten ein Problem gefunden, dass wir zu lösen wussten, haben recherchiert, getestet und Unternehmen befragt, ob es dafür einen Markt gibt. Das Ergebnis war derart positiv, dass wir noch mehr bestärkt wurden.

Welches Problem soll treats konkret lösen? 

Generell ist es oft sehr schwierig, sich gesund zu ernähren, speziell wenn es um Zwischenmahlzeiten (Snacks) geht. Dann kommt noch der heute stark verbreitete Zeitdruck dazu. Vor allem während der Arbeit kann man sich oft nicht die Zeit nehmen, speziell nach gesunden, leistungsfördernden Snacks zu suchen. Die Zeit in den Supermarkt zu gehen, dort die Produkte zu studieren und dann noch eine kleine abwechslungsreiche Auswahl zu finden beansprucht leider sehr viel Zeit. Und genau da kommen wir ins Spiel. Unsere Snacks sind 100% natürlich, weisen einen niedrigen glykämischen Index auf und sind sehr Ballaststoffreich. Dadurch fördern sie auf natürlichen Wegen die Leistung, das Wohlbefinden und verhindern etwa Heißhungerattacken und Nachmittagsmüdigkeit.

Habt ihr bereits Finanzierung oder Fördermittel beantragt? 

Wir sind letztes Jahr im September im „inits Inkubator“ aufgenommen worden. Der Aufnahmeprozess war mehrstufig und es wurde auf 10 Start-Ups herruntergebrochen. Zudem haben wir verschiedene Förderungen beantragt (u.a. bei der Wirtschaftsagentur), auf deren Ergebnis wir noch warten.

Wie schwer war es, die ersten Kooperationen/Partnerschaften zu finden – Habt ihr Tipps? 

Derzeit haben wir einen B2B Testkunden mit 200 Mitarbeitern, bei denen wir unseren „Point of Snacks“ mit dem Ernährungsberatungstool auf Herz und Nieren testen. In der kommenden Woche werden wir mit drei weiteren Partnern aus verschiedenen Branchen testen. Nun ist auch unser Webshop seit 2 Tagen online und die ersten Boxen sollten bereits bei den „treats.Snackern” der ersten Stunde sein. Unser Tipp: rausgehen, fragen, manchmal ein bisschen hartnäckig sein – und sich vor allem nicht entmutigen lassen. Nicht jeder ist die richtige Zielgruppe!

Co-Founder von treats.

Was für eine Marketingstrategie betreibt ihr? Nach einem Monat über 1000 Fb-Likes, nicht unbeachtlich! – wie schwierig war das? 

Wir wollen mehr bieten als nur unsere fertigen Produkte. Über unsere Website und diverse Social Media Kanäle bieten wir allen Interessierten spannende Beiträge zum und rund um das Thema Ernährung/Lifestyle, klären auf, geben Tipps und teilen auch Rezepte, die wir gerne selbst kochen.

Wie sehen nun die nächsten Steps aus?

Wir werden weiter fleissig testen und mit Ende des Jahres weitere, bereits akquirierte Unternehmen bedienen. Weiters wird für die jetztigen Snackboxen das Abomodell online gehen, damit man immer zu Wochenanfang seine Wochenration Snacks im Briefkasten hat. Außerdem gehen die größere Snackbox, die Meeting- und die Businessbox online.

Danke.

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© Fotos: Luca-Mercedes Stemer, www.lucamercedes.com, (unten) Manuel Grafenauer-www.facebook.com/enjoythesoup

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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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