09.08.2016

PwC Studie: Banken auf FinTechs angewiesen

Laut einer aktuellen Studie setzen Banken vermehrt auf FinTechs. Grund ist die Angst, Teile des Marktes an junge Mitbewerber zu verlieren. Immerhin: FinTechs sind meist kundenorientierter und haben dadurch ein besseres Verständnis dafür, was der Kunde heute will. 
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(c) yurolaitsalbert - fotolia.com: Fintechs als neue Investitionspartner für Banken

Immer mehr Banken sehen eine Gefährdung ihres Kundenstamms durch innovative FinTechs. Ganze 76 Prozent, die an einer Umfrage durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC teilgenommen haben, sind sogar der Meinung, dass ihnen FinTechs Teile ihres Geschäfts streitig machen werden. So müssen Banken “mitansehen, wie Startups sich über sie hinweg direkt an den Endverbraucher wenden”, heißt es in der Studie. Daraus resultiert ein steigender Wettbewerbsdruck und die Angst vor Marktanteilsverlusten.

Kunde ist König

FinTechs stellen den Kunden in den Vordergrund. Das haben auch die Finanzunternehmen erkannt. Immerhin sind drei Viertel der befragten Banken davon überzeugt, dass der wachsende Einfluss auf einer ihrer Schwächen basiert- junge Finanz-Startups haben einen stärkeren Fokus auf den Kunden. So liest sich: “Die Marktneulinge haben die Chancen erkannt, die bestehende Schwachstellen aus Sicht der Kunden für sie bergen und entwickeln Lösungen, um Kundenwünschen zu entsprechen. Traditionelle Banken hinken dabei häufig weiter hinterher, wenn es darum geht, merkliche Verbesserungen anbieten zu können.”

+++ Auch interessant: Auf FinTech-Suche: Raiffeisen bietet Markt-Know-How und Kunden +++

Partnerschaft

Nach der ersten Schockstarre, suchen nun allerdings immer mehr Banken die Nähe von FinTechs. Auch bei der Umfrage kam heraus, dass sich momentan 42 Prozent über Partnerschaften unterhalten, sowie Risikokapitalfonds für die Finanzierung einrichten.„Kunden wünschen sich Komfort, Individualität, Erreichbarkeit und eine einfache Handhabung. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, sollten sich Banken und FinTechs darauf konzentrieren, die jeweiligen Stärken gemeinsam gewinnbringend einzusetzen – sei es aufseiten der Startups Produktdesign und Entwicklung oder aufseiten der Banken die Vertriebs- und Infrastrukturkompetenz”, meint auch Georg Ogrinz, Partner und Bankenexperte bei PwC Österreich.

“FinTechs sind gut darin, einfache Produkte und eine nahtlose Integration anzubieten. Schwächen liegen im Bereich adäquater IT-Sicherheit oder Rechtssicherheit.”

Stärken und Schwächen

c) PwC: Georg Ogrinz, Partner und Bankenexperte bei PwC Österreich.
c) PwC: Georg Ogrinz, Partner und Bankenexperte bei PwC Österreich.

“FinTechs sind besonders gut darin, einfache Produkte und eine nahtlose Integration anzubieten. Ihre Schwächen liegen aber im Bereich adäquater IT-Sicherheit oder Rechtssicherheit, die im Gegenzug die Banken bieten. Wir sehen, dass beide Seiten sich aufeinander zu bewegen. Das Ergebnis ist eine neue, für beide Seiten profitable Partnerschaft, bei der der Kunde am Ende am meisten gewinnt“, so Ogrinz.

Die Kooperationen müssen aber durchaus auch mit Vorsicht gehandhabt werden, immerhin ist die Zusammenarbeit zwischen Banken und FinTechs noch neu.  “Schlussendlich sollten Banken auf das Feedback ihrer Kunden hören und daraus zeitnah neue Angebote entwickeln. Diese Maßnahmen müssen auch unabhängig von den Turbulenzen am Markt ergriffen werden, die von FinTechs verursacht werden”, so der PwC-Experte.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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