In Österreich hat sich die slowenische Coding-Schule Unterstützung geholt. In Kooperation mit der Girls n‘ Code Initiative der beiden Wiener Gründerinnen Larisa Stanescu und Eva Krizsanits soll der Start in Wien gelingen.
In Slowenien wollen Matej Ramuta und Miha Fabjan ihre Idee bereits erfolgreich umgesetzt haben, nun geht es an die Expansion: Ihre Programmierschule “SmartNinja” soll in Workshops in Wien Interessierten gängige Programmiersprachen beibringen.
Die Idee soll ein altbekanntes Problem lösen. Auf Startup-Get2gethers trifft man zwar viele motivierte Kreativköpfe mit innovativen Ideen, an der technischen Umsetzung scheitert es allerdings oft. „Developer sind Mangelware und nicht nur in der Startup Welt sehr gefragt”, meint Ramuta. Dabei biete einem die Welt des Codings unzählige Möglichkeiten: “Von neuen Jobs bis zur Möglichkeit seine Startup Idee technisch zu realisieren.”
Mit “SmartNinja” programmieren lernen
Die beiden Gründer, die “SmartNinja” erst letztes Jahr ins Leben gerufen haben, richten sich dabei an Anfänger und Fortgeschrittene. “Die Kurse sind praxisorientiert. Wir arbeiten direkt an realen Aufgabenstellungen und erstellen beispielsweise gleich erste Webseiten mit HTML und CSS”, erklärt Ramuta. Die besten Programmierer sollen außerdem mit IT-Unternehmen vernetzt werden.
Auch am Arbeitsmarkt sind Basic-Programmier-Skills gefragt. “Die Nachfrage nach IT-Mitarbeitern war noch nie so groß wie heute – gleichzeitig ist das Angebot nach wie vor nicht ausreichend. Informationstechnik durchdringt unsere Gesellschaft völlig und immer mehr Unternehmen sind auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern mit IT-Skills”, meint auch Fabjan.
Frauen und Technik
Mit der Plattform Girls n’ Code soll der Anfang in Österreich erleichtert werden. Man habe sich zufällig bei einer Auslandsreise in Wien kennengelernt. “Als wir von der Idee erfahren haben, eine Coding-Schule in Wien zu eröffnen, dachten wir natürlich gleich, dass das passt”, meint Girls n’ Code Gründerin Eva Krizsanits. Sie wollen mit ihrer Plattform über Video-Tutorials Frauen das programmieren näher bringen. “Zehn Frauen haben bereits mit Hilfe von unseren Tutorials erste Webseiten erstellt”, meint Krizsanits stolz. Die Kooperation soll zusätzlichen Boost bringen.
Ein erstes Coding-Wochenende für Anfänger ist bereits geplant. Bald wird auch der erste Web Development Kurs starten, der drei Monate lang dauern wird. das Angebot möchte man nach und nach intensiv ausbauen. Ziel ist es, Talente zu finden und zu fördern.
Es steht jetzt endgültig bevor: das vierte Bitcoin-Halving wird in der Nacht auf Samstag über die Bühne gehen. Beim Halving wird die Belohnung, die Miner erhalten, um neue Blöcke zu Bitcoin-Blockchain hinzufügen, halbiert. Die Folge: Es kommen weniger neue Bitcoins in den Umlauf als es ohne Halving der Fall wäre. Diesmal sinkt diese “Ausschüttung” von 6,25 Bitcoin auf 3,125 Bitcoin.
Wer gut im Kopfrechnen ist, kann es sich schon herleiten: Nachdem es das vierte Halving ist, ist die Belohnung zunächst von 50 auf 25 (im Jahr 2012), dann von 25 auf 12,5 (im Jahr 2016) und zuletzt 2020 von 12,5 auf 6,25 gesunken. Das Halving ist dabei aber nicht über einen Zeitraum definiert, allerdings dennoch klar vorherbestimmt: Es findet alle 210.000 Blöcke statt - was in der Praxis aktuell (bei einer Blockzeit von zehn Minuten) auf etwa vier Jahre hinausläuft.
Das Halving spielt eine extrem wichtige Rolle für die Geldpolitik von Bitcoin. Denn dass die Menge aller jemals bestehender Bitcoin begrenzt ist, ist eines der zentralen Merkmale von Bitcoin. Und geht Hand in Hand mit einer deterministischen Geldpolitik. Es entscheidet keine Zentralbank nach eigenem Ermessen, wie viele Bitcoin in Umlauf kommen. Sondern es ist im Code vorgegeben.
Und weil neue Bitcoin eben als “Block-Subvention” für Miner entstehen, hängt die Anzahl der im Umlauf befindlichen Coins klarerweise direkt davon ab, wie viele Bitcoin diese “Belohnung” ausmacht. Mit dem Halving ist sichergestellt, dass die Anzahl der neu entstehenden Coins langfristig sinkt. Wichtig dabei: Es sinkt nicht die Gesamtzahl der Bitcoin - es kommen weiterhin neue dazu, nur eben nicht mehr so viele wie vorher.
📈 Warum das Halving den Bitcoin-Kurs antreiben könnte…
Soweit einmal die Auswirkungen des Halvings auf die in Umlauf kommenden Bitcoin. Für viele, die am Markt aktiv sind, ist aber ein anderer Aspekt interessanter: Wie wirkt sich das Halving auf den Bitcoin-Kurs aus?
Und auch hier gibt es Theorien, die in Crypto Weekly auch immer wieder diskutiert worden sind. Eine der populärsten Annahmen: Auf das Halving folgt ein Bullenmarkt mit steigenden Kursen.
Bei den vergangenen drei Halvings war dies - mit einigen Monaten Verzögerung - auch tatsächlich der Fall. Drei Fälle sind aber statistisch nicht viel und die zeitliche Verzögerung macht es noch einmal schwieriger, Kausalitäten herzuleiten. Zumal Bitcoin sich im Jahr 2024 unter völlig anderen Rahmenbedingungen bewegt als in den Jahren 2012, 2016 und 2020.
Anstatt uns von der Vergangenheit leiten zu lassen, werfen wir doch einen Blick auf die Logik hinter der Annahme. Die lautet im Wesentlichen: Wenn weniger Bitcoin in Umlauf kommen, werden sie wertvoller.
🤔 …und warum vielleicht auch nicht
Aber diese Begründung hat gewisse Probleme: Einerseits sinkt ja das Bitcoin-Angebot nicht, sondern es kommen weiterhin neue dazu. Andererseits ist es beim Bitcoin-Kurs so wie bei jedem anderen Asset: Er wird nicht monokausal vom Angebot bestimmt - ebenso entscheidend ist auch die Nachfrage. Und die hängt von sehr vielen unterschiedlichen Faktoren ab - die mitunter sogar völlig außerhalb des Kryptomarkts angesiedelt sind. Etwa, wenn makroökonomische oder geopolitische Entwicklungen die Nachfrage nach sämtlichen “Risk Assets” dämpfen.
Dazu kommt: Dass das Halving kommt, ist bekannt. Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige Ereignisse in der Finanzwelt, deren Eintreten mit dermaßen geringer Unsicherheit vorhergesagt werden kann. Und kursrelevante Ereignisse, die bereits bekannt sind, sind im Normalfall bereits im Kurs widergespiegelt.
Natürlich kann man trefflich darüber diskutieren, ob der Kryptomarkt einen effizienten Markt darstellt. Aber grundsätzlich ist die geschilderte Annahme plausibel: Wer ein iPhone verkauft, von dem man sicher weiß, dass es in drei Monaten kaputt geht, wird dafür einen geringeren Preis erzielen als wenn dies nicht der Fall ist. Der Käufer weiß, dass das passieren wird - und preist es dementsprechend ein. Analog dazu läuft es an den Finanzmärkten.
Heißt das nun also, dass das Halving keine Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben wird? So einfach ist es dann auch wieder nicht. Wie schon in Crypto Weekly #124 geschildert, kann das Halving bis zu einem gewissen Grad auch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden: Wenn alle auf einen Kursanstieg setzen, kommt er dann tatsächlich - zumindest vorübergehend. Der Kurs wird in einem solchen Fall also nicht vom Halving selbst getrieben, sondern von der Wahrnehmung des Halvings durch die Trader:innen.
Entscheidend dabei ist aber: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist jedenfalls spekulativ getrieben. Und spekulativ getriebene Marktbewegungen können schnell in die eine wie auch in die andere Richtung gehen. Wie sich das Bitcoin-Halving kurzfristig auf den Kurs auswirken wird, werden wir morgen wissen. Zuverlässig voraussagen, lässt es sich jedenfalls nicht.
Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.
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