31.05.2016

Manageers: “Wachstum benötigt einen langen Atem”

Powered by Manageers Welche Herausforderungen bringt der Aufbau eines Unternehmens mit sich? Welche Schwierigkeiten tun sich auf, beim Versuch inmitten des Konkurrenzkampfes nachhaltiges Wachstum zu generieren? Jan Trionow, CEO von Hutchinson 3 in Österreich kennt Antworten auf diese Fragen und erzählt was "Managing Growth" für ihn heißt.
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"Wachstum benötigt einen langen Atem”, sagt Jan Trionow, CEO von Hutchinson 3. peshkov - fotolia.com
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Jan Trionow war einer der ersten Mitarbeiter von Hutchinson 3 in Österreich, jetzt ist er CEO des Konzerns. Der studierte Elektrotechniker begann seine berufliche Laufbahn bei dem ersten Mobilfunklehrstuhl Europas, der Firma Mannesmann. Im Interview erzählt er, wie mit der Komplexität der Branche umgeht.

Was war die größte Herausforderung seitdem Sie als CEO bei Hutchison Drei tätig sind?

TrionowDiese Zeit war stark geprägt von den Erfahrungen rund um den Zusammenschluss mit Orange Austria, d.h. die Verhandlung der Transaktion, die kartellrechtliche Genehmigung und die Integration der beiden Unternehmen.

Wie kann man Wachstum bei so einem großen Konzern wie Hutchison Drei auf globaler Ebene managen?

Wir sind Teil eines großen internationalen Mischkonzerns. Die Erfahrungen aus den verschiedenen Branchen helfen immer wieder auch innovative Ansätze für Wachstum zu entwickeln. Wachstum benötigt manchmal auch Durchhaltevermögen und einen langen Atem, auch dabei hilft so ein Konzern. Nichtsdestotrotz haben wir als Operation viel lokalen Handlungsspielraum. Für Drei in Österreich ist der alle Bereiche der Gesellschaft umfassende Digitalisierungstrend der größte Wachstumstreiber.

Wie gehen Sie mit der Komplexität ihrer Branche um?
(Regulation, Preiskampf, Konkorrenzdruck, neue Geschäftsmodelle)

Wichtig ist primär ein exzellentes Team zu formen, das übergreifend gut zusammenarbeiten kann und die Kultur des Andersdenkens pflegt.

Redaktionstipps

Was macht einen guten Growth-Manager aus?

Das wichtigste ist die Orientierung auf Chancen in einer sich ständig ändernden Umgebung. Mut, Innovationsgeist und eine positive Fehlerkultur müssen möglichst breit im Unternehmen verankert werden.

Was heißt Managing Growth für Sie persönlich?

Ich habe in den vorherigen Antworten schon angedeutet, dass Growth Mangagement viel mit der Unternehmenskultur zu tun hat. Diese muss natürlich insbesondere auch „oben“ gelebt werden. Wachstum und Innovation haben aber natürlich auch mit guten Ideen auf Basis von persönlicher Expertise und Branchenerfahrung zu tun. In komplexen Situationen hilft oft das richtige Gespür.

Event: “Managing Growth” by Manageers

Erfahrene Manager, Gründer und Investoren zeigen dir, wie schnelles Wachstum in der Praxis funktioniert – ganz egal ob du ein Startup gründen oder Manager in einem Konzern werden willst.

  • 6. Juni 2016 um 19:00 Uhr (Einlass 18:20)
  • Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstr. 63, 1040 Wien
  • Tickets unter manageers.at (€19 für Studenten, €29 für Berufstätige)
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Kosima Kovar, Forbes
(c) FHWN - Kosima Kovar, CEO und Co-Founderin Ada Growth.

Kosima Kovar, CEO & Co-Founder von Ada Growth, hat es auf die Forbes “30 under 30 Europa“-Liste geschafft, nachdem sie bereits 2020 auf dem Österreich-Pendant der DACH-Ausgabe von Forbes gelistet war. Ihr Startup bietet Nutzer:innen täglich zweiminütige Videos mit verschiedenen nützlichen Tipps, die Frauen in ihrem Berufsleben anwenden können.

Zur Info: Ada Growth wurde von Kosima Kovar mitbegründet und ist ein Business-to-Business-Modell, d. h. Unternehmen, die sich für eine Teilnahme entscheiden, können die Software als Vorteil für ihre Mitarbeiter:innen nutzen. In seinem ersten Jahr auf dem Markt hat Ada Growth seine frauenspezifische Technologie bei mehr als 25 internationalen Unternehmen implementiert, darunter prominente österreichische Unternehmen wie EY, Rewe Group und ÖBB.

Im Interview mit dem brutkasten erklärt sie, welchen Impact so eine Auszeichnung hat, erzählt, warum “Hoffnung” keine Strategie ist und was es in Österreich braucht um female Entrepreneurship zu fördern.


brutkasten: Du hast es in die “30 under 30 Europe”-Liste von Forbes geschafft. Was bedeutet das für dich?

Kosima Kovar: Ich freue mich natürlich ungemein und habe es nicht erwartet. Ich wusste nicht, dass es möglich ist auf mehreren Forbes-“30 under 30”-Listen zu stehen. Und würde ja sagen, jetzt wo ich das weiß, würde ich gerne auf der Liste in den USA stehen, aber auch ich werde irgendwann zu alt dafür (lacht). Ich wurde letztens gefragt, ob diese Auszeichnungen einen Einfluss auf mein Leben und das Business haben. Nach der letzten Auszeichnung in 2020 hat sich der Umsatz meines Business – damals noch meine erste Firma – um fast 600 Prozent erhöht.

Ich habe durch diese Auszeichnung begonnen, Keynotes zu halten und an zehn Universitäten zu unterrichten. Also ja, es macht einen Unterschied. Sichtbarkeit macht immer einen Unterschied. Natürlich kommt es aber auch immer darauf an, was man daraus macht. Einen Award gewinnen und dann hoffen, dass es alle interessiert, ist auch sicher kein Erfolgsrezept.

Wer meinen TEDx Talk kennt, weiß, dass ich nach dem Motto lebe ‘Hope is not a strategy’. Wenn ich möchte, dass Leute von meinen Erfolgen erfahren, dann muss ich es ihnen auch sagen. Warten ist in meinen Augen nie eine gute Strategie. Mal sehen, was die europaweite Auszeichnung für mein Business, mein Team und mich bringt. Als leidenschaftliche Marketerin versuche ich natürlich auch hier das meiste daraus herauszuholen.

Warum, glaubst du, hast du als einzige Österreicherin geschafft, gelistet zu werden?

Spannenderweise habe ich mich dazu auch mit meinem Team unterhalten. Wie ich auch in meinen Vorträgen immer wieder sage, bin ich felsenfest der Überzeugung, dass es in Österreich unglaublich viele Unternehmer:innen gibt, die diese Auszeichnung verdient haben. Worauf es am Schluss immer wieder ankommt, ist das Thema Sichtbarkeit. Du kannst das spannendste Tech-Startup bauen, wenn niemand davon weiß geht es in unserer Gesellschaft leider unter.

Das soll auch gleichzeitig ein Aufruf für alle weiblichen Gründer:innen sein. “Habt keine Angst vor dem Spotlight oder der Bühne und glaubt mir, auch die Personen, die jetzt auf der Bühne stehen, leben ‘fake it till you make it’.

Als ich das Thema mit meinem Team besprochen habe, kam jedoch auch das Thema ‘Think big’ auf. Alle Personen auf dieser Liste denken über die Landesgrenzen hinaus. Alle Personen auf dieser Liste machen etwas ‘anders’. Wie gesagt, ich bin mir sicher, es gibt viele Hidden Champions in Österreich – ich kann es nicht oft genug sagen: ‘(Personal) Branding is Key’.

Was würdest du deinem früheren Ich heute sagen? Welchen Rat würdest du ihr geben?

Die Fehler und Verluste, über die du dir so viele Gedanken machst, interessieren niemanden. Hinfallen, aufstehen, weitergehen. Du kannst gerne aus deinen Fehlern lernen, aber lass dich von ihnen nicht hinunterziehen und erst recht nicht verunsichern. Man muss es so sehen: Fehler kann man nur machen, wenn man es probiert. ‘Failing often provides a fast, surefire route to success, even if it isn’t always fun’.

Wie wird sich Entrepreneurship für Frauen in Österreich und Europa verändern? Wo müssten wir uns noch verbessern?

Mehr staatliches Geld für Gründerinnen. Es ist bewiesen, dass sich Frauen mehr mit Problemen auseinandersetzen, die dem Gemeinwohl guttun. Zudem lösen Gründerinnen Herausforderungen von Frauen. Beispielsweise ist die ganze Kategorie ‘FemTech’ durch Frauen getrieben. Wenn uns in Österreich Frauen und ihre Bedürfnisse am Herzen liegen, dann braucht es hier mehr staatliche Förderungen. Es reicht nicht auf ‘Innovation’ zu setzen und gleichzeitig Diversität zu vernachlässigen. Das geht Hand in Hand. Oftmals wird auch behauptet, dass weniger Frauen sich selbständig machen, weil sie weniger Risiko eingehen wollen. Frauen sind nicht risikoaverser, wie wir durch eine Harvard-Studie wissen.

Was es vom Staat Österreich wirklich braucht sind: frauenfreundliche KPIs bei Förderprozessen, frauenfreundliche Formulierungen (bspw. bei Ausschreibungen), Bias minimieren (Prozesse, Research, Kommunikationskampagnen), Frauen als Unternehmer:innen wahrnehmen und ihre Ideen, die oft wiederum Frauen adressieren, nicht als ‘Nische’ abtun. Und wir brauchen 50 Prozent Frauen in Entscheidungspositionen – vor allem bei der Vergabe von Förderungen. Passend dazu sagen meine amerikanischen Founderkolleg:innen vom MIT immer wieder gerne: “Being a female entrepreneur is working in hard mode”.

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