✨ AI Kontextualisierung
Es gibt sie, die Startups, denen Nutzer scheinbar nur so zufliegen – natürlich steckt dahinter harte Arbeit. Der Brutkasten verrät euch, wie es Airbnb, Pinterest, QuizUp und Evernote in Rekordzeit von 0 auf 1 Million Nutzer geschafft haben.
1. Airbnb: Kuratieren, Kooperieren
Airbnb hat es binnen kürzester Zeit auf 1 Million Gäste gebracht – mittlerweile sind sogar 20 Millionen daraus geworden. Die Zutaten zum Erfolg waren eine 5000-Dollar-Kamera und Craigslist. Wie das? Einerseits sorgen professionelle Fotos in Kombination mit Listen der besten oder seltsamsten Locations auf Airbnb für mehr Aufmerksamkeit und ein besseres Google-Ranking. Ja, Airbnb bietet ausgewählten Nutzern an, Fotografen vorbeizuschicken – die meisten Bilder sind von den Nutzern selbst erstellt, das Portal stellt aber detaillierte Guidelines zur Verfügung.
Der zweite Schritt: Craigslist, ein Kleinanzeigen-Portal, wurde bereits vor Airbnb sehr stark für private Miet-Anzeigen genutzt. Airbnb entschied das für sich zu nutzen, indem Nutzer ihre Airbnb-Anzeigen direkt auf Craigslist posten können – dadurch stieg der Traffic auf beiden Portalen. Airbnb sind zudem Meister der kreativen Marketingkampagnen, etwa politische Frühstücks-Cerealien zur US-Wahl 2008 – das war im Jahr der Firmengründung!
2. Evernote: Geschlossene Beta
Das Freemiummodell verwandelte Nutzer binnen kürzester Zeit in zahlende Nutzer.
Evernote hat seine erste Million Nutzer über Invite-Giveaways und eine verlockende Freemium-Konstruktion erreicht. Die erste Maßnahme ist mittlerweile wohlerprobt und oft kopiert: Der Start 2008 erfolgte in einer geschlossenen Beta-Phase – die ersten Test-Nutzer wurden über das News-Portal TechCrunch gekeilt, also genau dort, wo sich die Zielgruppe aufhält. Schon in den ersten Tagen erreichte Evernote so mehrere tausend Nutzer, nach vier Monaten waren es 125.000 Anmeldungen, obwohl es noch immer eine geschlossene Testphase war. Noch im selben Jahr erfolgte der offizielle Start und zwar mit dem nächsten perfekt getimten Schachzug: Das Freemiummodell verwandelte Nutzer binnen kürzester Zeit in zahlende Nutzer, denn jedes kleine Extra war kostenpflichtig. Die Taktik ging auf: Zuerst sorgte Evernote dafür, dass sich die Nutzer in das Produkt verlieben und alle ihre Freunde dazu einladen und erst dann fragte das Startup seine Nutzer nach Geld. Nach knapp eineinhalb Jahren erreichte Evernote 1 Million Nutzer, mittlerweile sind es mehr als 100 Millionen.
3. Pinterest: Exklusivität
Pinterest hat mit ganz ähnlichen Tricks begonnen, wie Evernote: als geschlossener Dienst, dem man nur mit Einladung beitreten konnte. Die Verkaufsmasche war nicht eine Testphase, sondern der „exklusive Klub“, zu dem jeder gehören wollte. Auch dieser Marketing-Trick ist mittlerweile oft kopiert. Jeder Besucher der Seite konnte sich zu Beginn nicht einfach registrieren, sondern musste um eine Einladung ansuchen. Einige Tage später erhielt der Nutzer ein E-Mail mit einer Einladung zur „kleinen Community“ von Pinterest. Dieses Spiel mit der Exklusivität sorgte dafür, dass es Pinterest bereits nach 20 Monaten auf 1 Million Nutzer brachte, mittlerweile sind es rund 70 Millionen Nutzer.
4. QuizUp: Angeberei
Die App QuizUp wurde 2013 in den ersten 14 Tagen 1,5 Millionen Mal heruntergeladen. Die Quiz-App machte sich zunutze, dass Menschen gerne angeben. Die Umsetzung war mehr als simpel: Nutzer konnten nach einer Quizrunde ihr Ergebnis teilen – mit dem App-Logo selbstverständlich. QuizUp hat sich zudem an einen Trick gehalten, der besonders für Gaming-Apps gut funktioniert: Sie haben ein bereits etabliertes Spielprinzip digitalisiert – Scrabble gab es bereits als „Words with Friends“, aber Trivial Pursuit existierte lediglich als schlecht umgesetzte Digital-Version des Brettspiels. QuizUp ist die bisher am schnellsten wachsende iPhone-App.