04.02.2016

Österreichischer Crowdfunding-Rekord: Biogena sammelt 1,3 Millionen Euro

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Crowdfunding-Plattform Finnest sammelte 1,3 Millionen Euro für Biogena. © Fotolia

Die Crowdfunding-Plattform Finnest hat einen neuen österreichischen Rekord im Rahmen des Alternativfinanzierungsgesetzes aufgestellt: 1,3 Millionen Euro sammelte sie bei Investoren für Biogena ein. Sie bekommen für ihre Anlage eine Verzinsung von 6 Prozent.

Rekord-Zeitraum von drei Wochen

Drei Wochen lang konnten potenzielle Investoren auf www.finnest.at, der einzigen Crowdfunding Plattform für mittelständische Unternehmen im deutschsprachigen Raum, detaillierte Informationen und Dokumente zum Salzburger Familienunternehmen Biogena abrufen. Das genügte, um die Rekordsumme von 1,3 Millionen Euro auf die Beine zu stellen.

„Crowdfunding kann ich nicht ewig ziehen – das macht auch keinen Sinn, weil es sich abnützt“, sagt Finnest-Geschäftsführer Günther Lindenlaub, vom Brutkasten zur Dauer der Finanzierung befragt. Der Investor könne sich relativ schnell einen Überblick verschaffen.

Der Rekord von Rapid – der Fußballklub holte sich via Crowdfunding 3 Millionen Euro für ein neues Stadion – falle laut Lindenlaub in eine andere Kategorie, nicht in den Bereich des Alternativfinanzierungsgesetzes. Zudem habe Rapid deutlich länger gebraucht, um sich das Geld für das Investment zu holen.

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„Crowdinvesting wird ganz normaler Bestandteil der Finanzierung sein“

„Ich bin überzeugt, dass Crowdinvesting künftig ein ganz normaler Bestandteil des Finanzierungsmixes eines jeden etablierten mittelständischen Unternehmens sein wird“, so Biogena Eigentümer Dr. Albert Schmidbauer. „Aktuell nehmen wir noch eine Vorreiterrolle ein. Das Rekordergebnis, das wir in kürzester Zeit alleine bei unseren österreichischen Kunden erzielt haben, und die vielen positiven Kundenreaktionen zeigen, dass wir absolut richtig liegen.“

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Biogena zog 180 Geldgeber an

Insgesamt stellen 180 Geldgeber die Summe von 1,3 Millionen Euro für Biogena zur Verfügung. Die Eckdaten des Unternehmens dürften überzeugend gewesen sein: 20 Millionen Euro Jahresumsatz, konstantes 30-prozentiges Wachstum und mehr als 8.000 Partnerärzte und Therapeuten, einer der besten Arbeitgeber Österreichs 2015 („Great Place to Work“).

Finnest plant bis Sommer 3-4 weitere Crowdfunding-Projekte

“Im Herbst gab es schon eine erste Finanzierungsrunde, bei der wir für Biogena rund 500.000 Euro aufgetrieben haben”, sagt Finnest-Chef Lindenlaub.

Jetzt sind noch einmal 1,3 Millionen Euro dazugekommen.Bis zum Sommer plant Finnest weitere drei bis vier Crowdfunding-Projekte anzugehen. Ob Biogena erneut dabei sein wird, ist noch ungewiss. Spielraum hätte das Unternehmen noch: Kumuliert dürfen heimische mittelständische Firmen bis zu 5 Millionen Euro über Crowdfunding lukrieren.

Biogena-Geschäftsführer: “Echte Marktveränderung”

Doch für Finnest-Geschäftsführer Günther Lindenlaub geht es dabei um mehr als eine bloße Finanzierung: „Neben der Finanzierung geht es vor allem um eine Beteiligung von Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern am Erfolg heimischer Top-Unternehmen“, so Lindenlaub. Der ehemalige Banker gründete www.finnest.at 2014 mit dem erklärten Ziel, erfolgreichen Mittelständlern eine Alternative zum Bankkredit bieten zu können.

„Unsere Investoren können direkt in eine expansive, mittelständische Firma investieren“, sagt Biogena Geschäftsführer Schmidbauer. „Sie sind bei einer echten Marktveränderung dabei und unterstützen auf diese Weise auch noch heimische Arbeitsplätze.“

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V.l.n.r: Nina Koch von Slack stellte mit David Hable und Katrin Lamberger von Salesforce erstmals in Wien die Slack-KI von heute und morgen vor. (c) Salesforce

Es war ein spektakulärer Deal: 2020 schluckte der führende CRM-Riese Salesforce die Plattform Slack für knapp 28 Milliarden US-Dollar – brutkasten berichtete. Zum Vergleich: Für WhatsApp legte Facebook 2014 “nur” 19 Milliarden hin. Seitdem habe sich bei Slack vor allem, was generative KI betrifft, viel getan, heißt es vom Unternehmen. Onboarding, automatische Geburtstagswünsche und sogar Feedback auf einen Video-Pitch: Das alles soll die von Salesforce entwickelte KI „Einstein 1“ nun auf Slack übernehmen können. Vertreter:innen von Slack und Salesforce haben darüber nun erstmals in Österreich referiert.

GoStudent als DACH-Versuchskaninchen

Was mit der KI-Einstein noch alles möglich ist, testen etwa 20 Unternehmen weltweit für Slack aus, darunter auch globale Player wie Spotify. Als einzige DACH-Firma mit dabei: Das österreichische Nachhilfe-Scaleup GoStudent, das selbst erst heute den Start einer neuen KI-Erweiterung bekanntgegeben hat. Auch das Investment-Unicorn Bitpanda sei seit 2019 ein wichtiger Kunde, was Feedback und Qualitätskontrolle betreffe, heißt es aber vom Unternehmen. Wohin generative KI noch führen kann, haben die beiden Country Leads von Salesforce Austria, Katrin Lamberger und David Hable, und Nina Koch, Europas Director Customer Success von Slack, in Wien vorgestellt.

Smarte Slack-Suche: “unsexy”, aber zukunftsweisend

Ziel sei es, dem smarten bärtigen KI-Assistenten Workflows zu überlassen, die unnötig Zeit in Anspruch nehmen. Dazu gehöre zum Beispiel die Suche nach einer spezifischen Antwort in den oft riesigen Datensilos, die auf Slack gespeichert liegen; also Informationen, die eigentlich zum Abruf bereit sind, aber erstmal gefunden werden müssen. “Wenn ich nur wüsste, was ich schon weiß”, nennt Koch diesen langwierigen Prozess. Dieser soll in Zukunft durch smarte Zusammenfassungen vereinfacht werden. “Es klingt vielleicht unsexy, aber auf das Zusammenführen von Daten wollen wir in Zukunft am meisten setzen”, so Hable. Vorlagen und Anleitungen zu solchen Automatisierungen findet man in der Workflow-Galerie der Plattform. Ausgekleidet seien die Anwendungen mit einem gewissen Spaßfaktor und einem Aspekt der Gamifizierung, um das Ausprobieren und Implementieren von KI im Alltag spielerischer zu gestalten.

Viel KI-Potenzial in Österreich

Der Großteil der Österreicher:innen sind sich einig: KI wird in Zukunft nicht nur ein optionales Tool, sondern eine wichtige Säule von Unternehmen sein. Trotzdem verwenden hierzulande erst elf Prozent aller Information Workers KI im Job. Damit ist Österreich – mal wieder – das Schlusslicht im DACH-Raum: In der Schweiz sind es knapp 30, in Deutschland sogar 40 Prozent. Dabei scheint in Österreich gerade ein Umdenken stattzufinden: Mittlerweile sei Österreich nämlich einer der am schnellsten wachsenden Märkte bei Salesforce. Diese Zahlen präsentierte Salesforce gemeinsam mit einer Strategie, das Interesse von heimischen Unternehmen an KI anzufachen.

Slack-Strategie gegen österreichische Skepsis

Vor allem bei Großunternehmen dürfte das gar nicht so einfach sein: Viele erweisen sich als sperrig, was neue Anwendungen betrifft. „Veränderungen tun erstmal weh. Die erste Reaktion ist: verschränkte Arme“, so David Hable. Außerdem müsse das Umstellen von IT-Prozessen erst sämtliche Instanzen durchlaufen, bis es bewilligt werden könne. Um mit Skeptiker:innen in Dialog zu treten, ist Salesforce seit 2020 verstärkt im Markt aktiv, seit 2022 mit eigenem Büro in Wien.

Startups als KI-Vorreiter

Startups hingegen seien KI-Anwendungen gegenüber aufgeschlossener. Salesforce habe immer schon kleine Unternehmen besonders angesprochen, so Hable. „Sie sind experimentierfreudiger. Die Breite der Anwendungen ist bei Startups oft sehr ambitioniert“, sagt er. Deshalb lege man auch viel Wert darauf, die Software so zu demokratisieren, dass alle Lösungen auch für Startups und Kleinunternehmen so funktionieren wie bei den Großen.

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