14.11.2017

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

DocLX und die Diamir Holding veranstalten im März 2018 das eSports-Festival ESF. Der Digitalstandort Österreich soll mit der Erschließung des wachsenden Marktes um eine Facette reicher werden.
/artikel/esf-wiener-gamer-festival-soll-pioneers-im-esports-bereich-werden
(c) leisure.at / Christian Jobst: Mark Schilling (COO DocLX) und Lorenz Edtmayer (Co-Founder Diamir Holding)

Um das Thema eSports, also das professionelle Spielen von Computergames, gibt es weltweit schon seit Jahren einen großen Hype. Preisgelder in Millionenhöhe, professionelle Teams und ein Umsatzvolumen des jungen, technikaffinen Publikums allein in Deutschland von aktuell rund 50 Millionen Euro – Tendenz stark steigend – sprechen für sich. Und seit kurzem beginnt man sich auch in Österreich professionell mit dem Thema auseinanderzusetzen.

+++ eSports: Eine Chance für österreichische Startups? +++

“60.000 Seher bei einem Event zeugen von Faszination”

Bereits seit knapp zwei Jahren würden die Diamir Holding und DocLX über ein gemeinsames Event im Bereich eSports nachdenken, ließen sie nun bei einer Pressekonferenz wissen. Jetzt scheine der Zeitpunkt der richtige. “eSports gewinnt zunehmend an Bedeutung. Für Sponsoren sind sie bereits so attraktiv wie klassische Sportveranstaltungen. Über 60.000 Seher bei einem eSports-Match zeugen von der Faszination, die eSports auf ein stetig wachsendes Publikum haben. Wir möchten Österreich als Markt für eSports erschließen”, erklärt Diamir Holding-Co-Gründer Lorenz Edtmayer bei der Kick-Off-Präsentation seiner großen eSports-Offensive.

Erstes ESF im März 2018

Bereits im März 2018 – genauer am St. Patricks Day (17.3.) – soll das erste Electronic Sports Festival in Wien stattfinden. Im Hintergrund würde ein fünfköpfiges Team rund um die Uhr an der Umsetzung des großen “Corporate meets Community”-Events arbeiten, sagen die Veranstalter. Erfahrungswerte in der Szene gebe es kaum, deshalb soll auf diesem Weg die interessante Zielgruppe kennengelernt werden. “Für die Jugend von heute ist eSports oft schon der Ersatz zu den bisher bekannten Sportarten. Wir wollen Wien mit dem ESF zu Europas eSports Hauptstadt machen. Das ESF wird Österreichs eSports-Community an einem Ort vereinen”, sagt Edtmayer. Mit an Bord ist Österreichs größter Eventveranstalter, die DocLX Holding, die für die Umsetzung des Events verantwortlich sein wird.

⇒ Link zur Festival-Page

“Die breite Masse ist infiziert”

“eSports sind bei Millennials längst zu einem echten Ersatz für herkömmliche Sportarten geworden. Unsere Erfahrung mit der jungen Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen zeigt aber, dass die Leidenschaft und Begeisterung für eSports weit über die Millennials hinausgeht und mittlerweile eine breite Masse infiziert hat”, erklärt DocLX Holding-COO Mark Schilling. Die technikaffine Zielgruppe sei für die Werbebranche unglaublich spannend. Mit dem ESF wolle man nicht nur die größte LAN Österreichs veranstalten, sondern auch mit Rahmenprogramm und dem passenden Festival-Charakter zeigen, dass die Zielgruppe nicht nur vor dem PC sitzt, sondern auch Interesse an anderen Aktivitäten hat.

Ambitionierter Vergleich mit Pioneers

Edtmayer zieht einen ambitionierten Vergleich: “Pioneers war unglaublich wichtig für die heimische Startup-Szene und genau diesen Effekt soll das ESF für den heimischen eSport haben.” In Konkurrenz mit anderen Veranstaltungen sieht man sich nicht. Das Ziel sei, die Corporate-Welt und die Community in Österreich zusammenzubringen. Österreich soll auf der eSports-Landkarte als Fixpunkt etabliert werden. Vielleicht könne man in drei bis fünf Jahren auch das Ernst Happel Stadion mit eSports-Fans füllen. Die Ziele sind hoch gesteckt.

Mehr Informationen zu Partnern und der Location des Events wollen die Veranstalter man Anfang 2018 in einer Pressekonferenz verlautbaren. Interessierte Firmen können sich bis dahin melden. Angebote werden laut Edtmayer individuell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst.

+++ ICO-Bilanz: Wiener Startup Herosphere knackt in letzten Minuten 2 Mio USD +++


Disclaimer: Die beiden Gründer der Diamir Holding, Lorenz Edtmayer und Maximilian Nimmervoll sind mit je 7,5 Prozent an der Brutkasten Media GmbH beteiligt. Dieser Beitrag entstand in redaktioneller Unabhängigkeit.

Deine ungelesenen Artikel:
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
16.12.2024

“Die Zeit des Zuwartens ist vorbei”

Nachlese. Wo steht die österreichische Wirtschaft bei künstlicher Intelligenz zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT? Dies diskutieren Doris Lippert von Microsoft und Thomas Steirer von Nagarro in der ersten Folge der neuen brutkasten-Serie "No Hype KI".
/artikel/no-hype-ki-folge-1-nachlese
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

Du willst bei "No Hype KI" am Laufenden bleiben?

Trag dich hier ein und du bekommst jede Folge direkt in die Inbox!

„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


Folge nachsehen: No Hype KI – wo stehen wir nach zwei Jahren ChatGPT?


Die Serie wird von brutkasten in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung unserer Partner:innen produziert.

Die Partner von No Hype KI
Die Partner von No Hype KI
Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

ESF: Wiener Gamer-Festival soll “Pioneers im eSports-Bereich” werden