09.02.2016

Digitalisierung: Den meisten Firmen fehlt ein CDO

Die Digitalisierung ist für kaum eine Firma in Österreich eine gemähte Wiese. Dennoch sind "Chief Digital Officers" noch selten. Dabei bräuchte man sie vielleicht nur vorübergehend.
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Neue Technologien verändern Geschäftsmodelle, Produkte und Abläufe in einem derart schnellen Tempo, dass die meisten Branchen erschöpft hinterher blicken. Es ist mittlerweile eine Binsenweisheit, dass sich jede Firme auf die eine oder andere Weise mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzen muss. Dennoch, so scheint es, wird die digitale Transformation im deutschsprachigen Raum von Firmen nach wie vor stiefmütterlich behandelt. Nur 11% der Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben laut der Unternehmensberatung Kienbaum derzeit einen Hauptverantwortlichen für die Digitalisierung von Geschäftsmodellen und -Prozessen. Und noch weniger Unternehmen denken darüber nach, eine solche Position in naher Zukunft zu schaffen, so die aktuelle Studie.

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Chief Digital Officer hat Ablaufdatum

In jenen Unternehmen, die einen “Chief Digital Officer”(CDO) oder “Transformer in Chief” beschäftigen, handelt es sich in mehr als der Hälfte der Fälle um eine Führungskraft in oberster Managementebene. In der Regel sind die Digitalchefs bereits seit drei Jahren tätig. Geht es nach den Beratern von Kienbaum ist die Position eine mit Ablaufdatum. “Im Idealfall macht sich ein CDO nach ein paar Jahren überflüssig, wenn die Digitalisierung des Geschäftsmodells und wichtiger Prozesse vollzogen ist”, meint Fabian Kienbaum. Digitalchefs würden dann in der Regel in einem thematisch verwandten, vermutlich neu geschaffenen, Ressort unterkommen.

Digitalisierung nicht der IT-Abteilung überlassen

Dass es keinen dezidierten (CDO) oder “Transformer in Chief” gibt, heißt jedoch nicht, dass sich die betroffenen Firmen gar nicht mit der digitalen Transformation auseinandersetzen. Mehr als ein Drittel der befragten Firmen sieht die Zuständigkeit für die Digitalisierung beispielsweise bei der IT-Abteilung. Laut Kienbaum ist das jedoch viel zu kurz gegriffen: “Neben einer passenden Strategie für das digitale Zeitalter, braucht es einen kompetenten Chief Digital Officer und ein Team, das die relevanten Methoden für Innovation und Digital Business Development beherrscht”, so der Berater.

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Hier geht es zur Studie von Kienbaum

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Das Hagenberger Unternehmen im Bereich der bargeldlosen Kassen-, Bezahl- und Abrechnungssysteme ventopay konnte 2022 die Volkswagen AG Deutschland und Lufthansa als Kunden gewinnen. Zwei Jahre später beteiligte man sich an der Wiener Delegate Group – brutkasten berichtete. Nun ist man auf den KI-Zug aufgesprungen und hat mit mocca.ai sein neuestes Produkt vorgestellt.

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Die Künstliche Intelligenz basiert auf dem “mocca Datawarehouse” und integriert sich in die ventopay-Produktpalette. Damit soll eine “umfassende, KI-gestützte Anreicherung von Artikeldaten sowie detaillierte Analysen von Umsatzdaten und Käufergruppen” ermöglicht werden, wie es laut Aussendung heißt.

Prompts wie “schätze mir den CO2-Fußabdruck aller Artikel” bis hin zu “berechne die Zubereitungszeit aller Mittagsmenüs” können nun mithilfe der KI automatisch generiert und in der zentralen Datenbank gespeichert werden. “Alle Informationen sind stets geschützt und verbleiben im jeweiligen Unternehmen: Privacy Preserving Machine Learning stellt sicher, dass die Daten nicht für andere Betriebe oder Technologieanbieter verwendet werden”, heißt es weiter.

Bedarf an Speisen und Getränken vorhersagen

Weiters könne mocca.ai mithilfe von Umsatzprognosen für Betreiber:innen Vorhersagen über den Bedarf an Speisen und Getränken treffen, was zu einer erheblichen Reduzierung von Lebensmittelverschwendung führen soll. Zudem würden die automatische Übersetzung von Menüplandaten in die gewünschte Sprache und die Reduktion manueller Tätigkeiten, wie das Stammdatenmanagement, das Personal entlasten und die Effizienz im Betrieb erhöhen, so der Claim.

“Mit knapp einem Jahrzehnt Erfahrung im Bereich Künstlicher Intelligenz und Prognose setzen wir mocca.ai zielgenau ein, um die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. Etwa Personalmangel, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Gesundheit sowie die Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen”, sagt Johannes Reichenberger, Geschäftsführer von ventopay. “Die digitale Transformation der Großküche sowie Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Mit mocca.ai und der gesamten mocca-Produktpalette bieten wir durch intelligente Automatisierung und punktgenaue KI-Unterstützung eine Gesamtlösung, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.”

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