09.08.2017

Dezentral? Russische Großbanken adaptieren Blockchain-Technologie

Die Blockchain-Technologie beunruhigt Banken bereits seit einiger Zeit. In Russland tritt man nun, politisch unterstützt, die Flucht nach vorne an.
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(c) fotolia.com - Gregory Lee

Geht es um die Vorteile von Kryptowährungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren, wird für gewöhnlich ein zentrales Argument vorgebracht: Die Blockchain ermöglicht direkte P2P-Transaktionen und schaltet damit die Banken als “Mittelsmänner” aus. Möglich wird das durch ihre Architektur, in der jeder Beteiligte über jede Transaktion (automatisch) Buch führt. Es “weiß” also das ganze Kollektiv, dass sich Betrag X von Person A zu Person B bewegt hat – die Information ist dezentral gespeichert. Verfechter der Technologie argumentieren, dass die Transaktion somit sicherer ist, als wenn die Daten darüber nur bei einem Player in der Mitte, der Bank, liegen.

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Neuer Plan: Flucht nach vorne

Dass diese Zielsetzung (und der spürbare Aufstieg) der großen Kryptowährungen die etablierten Banken beunruhigt, überrascht da wenig. In den vergangenen Jahren, als noch nicht klar war, ob Bitcoin und Co nur ein vorübergehender Trend sind, fuhren die meisten Banken eine feindliche Strategie. Es wurde vor den Gefahren von Kryptowährungen gewarnt, etwa vor ihrer Volatilität. Immer wieder wurde demonstrativ der Teufel “Spekulationsblase” an die Wand gemalt (ganz ist diese Befürchtung auch nicht von der Hand zu weisen). Der Aufstieg ging trotzdem weiter und hat nun einen Punkt erreicht, an dem eine andere Reaktion von Nöten ist: Die Flucht nach vorne.

Ethereum-basierte “Masterchain”

Genau das macht nun eine Gruppe von russischen Banken vor. Darunter sind mit der Sberbank PJSC und der VTB die beiden größten Bankhäuser des Landes. Auf Basis der Ethereum-Blockchain haben sie eine eigene “Masterchain” entwickelt. Transaktionen werden dabei dezentral erfasst und gespeichert, die Banken schneiden dennoch mit. Die Vorgänge laufen damit deutlich günstiger und schneller ab, als bisher. Die Einheit, die dafür genutzt wird, ist nicht etwa der russische Rubel, sondern ein eigener Coin namens “gas”. Offiziell starten soll das System Mitte 2018.

Politische Agenda

Erst vor rund zwei Monaten hatte der russische Präsident Vladimir Putin Ethereum-Founder Vitalik Buterin getroffen. Hinter der neuen Strategie dürfte also auch eine klare politische Agenda stehen. Und die sieht – wie sollte es anders sein – so aus, dass man die westliche Konkurrenz im Bankgeschäft durch den Technologievorsprung überholen will. Ob der Plan aufgeht, hängt nun einerseits davon ab, wie schnell diese Konkurrenten ihre eigene Blockchain-Adaption bringen. Andererseits könnte es mit der russischen Zentralbank laut Experten auch Opposition aus dem eigenen Land geben.

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(c) pollak

Die ViennaUP 2024 steht in ihren Startlöchern und damit auch der Connect Day 24, der auch dieses Jahr traditionsgemäß als größte Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals am 4. Juni in Wien über die Bühne gehen wird. Zur Größenordnung: Letztes Jahr zählte der Connect Day über 1000 Teilnehmer:innen – darunter 200 Investor:innen. Zudem gab es unter den teilnehmenden Startups, Corporates und Investor:innen über 1500 Matchmaking-Meetings (brutkasten berichtete).

Und auch für dieses Jahr bietet die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) als Veranstalterin wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, um Startups, Investor:innen und Corporates sowie KMU miteinander zu vernetzen. Im Zentrum stehen unterschiedlichste Formate, die ein qualitativ hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen ermöglichen.

Der Corporate Reverse Pitch

Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Das Format wird bereits seit sechs Jahren umgesetzt und hat zahlreiche erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Startups und Unternehmen initiiert.

Das Besondere: Startups und Corporates begegnen sich durch dieses einzigartige Format auf Augenhöhe. Moritz Weinhofer von aws connect Industry-Startup.Net erläutert den Ablauf: “Beim Corporate-Reverse Pitch tauschen wir die Rollen. Normalerweise präsentieren Startups ihre Company und Lösungen. Beim Corporate-Reverse Pitch hingegen müssen Corporates ihre Lösungen präsentieren, nach denen sie suchen. Im Idealfall entsteht daraus eine Kooperation mit einem Startup”.

So pitchten in den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen wie KTM, Hutchison Drei Austria und auch internationale Unternehmen wie SAAB ihre gesuchten Innovationslösungen. Der Corporate Reverse Pitch wird in diesem Jahr von ABA, aws connect Industry-StartUp.Net and EIT Manufacturing ermöglicht.

Zudem tragen zahlreiche weitere Partner zum Connect Day bei. Einer von ihnen ist die Erste Bank. Emanuel Bröderbauer, Head of Marketing Gründer & SME bei der Erste Bank, hebt die Bedeutung der Vernetzung von Corporates, Startups und Investor:innen für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor: “Damit Österreich nicht den Anschluss an die großen Wirtschaftsnationen bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen verliert, bedarf es der Stärken etablierter Unternehmen, Startups und Investor:innen. Der Connect Day hilft, diese Kräfte zu bündeln.” Und er merkt an: “Der Connect Day ist eine Veranstaltung mit Mehrwert und daher sind wir als Erste Bank auch heuer wieder gerne als Partner dabei.”

Internationale Startups am Connect Day und B2B-Matchmaking

Neben der Begegnung auf Augenhöhe zeichnet sich Connect Day auch durch seine internationale Ausrichtung aus. So werden am 4. Juni neben heimischen Startups auch zahlreiche internationale Startups ihre Lösungen pitchen. Darunter befinden sich beispielsweise auch Startups aus asiatischen Märkten, die über das GO AUSTRIA Programm des Global Incubator Network (GIN) nach Österreich gebracht werden. Somit erhalten Corporates, Investor:innen und KMU auch einen Überblick über verschiedene Lösungen, die über den “Tellerrand Österreich” hinausreichen.

(c) pollak

Damit Startups, Investor:innen sowie Corporates und KMU Kooperationsmöglichkeiten möglichst effektiv ausloten können, findet auch in diesem Jahr wieder B2B-Matchmaking statt. Neben dem 1:1 On-site-Matchmaking, das pro Session 15 Minuten dauert, bietet die Austria Wirtschaftsservice (aws) auch ein Long-Term-Matchmaking an. So können Teilnehmer:innen sogar nach der Veranstaltung weiter mit Personen in Kontakt treten, die sie eventuell verpasst haben. Das B2B-Matchmaking wird von Enterprise Europe Network und aws Connect ermöglicht.

Zudem findet am 4. Juni auch eine Afterparty statt, die ebenfalls zum Networking genutzt werden kann und von Green Tech Valley Cluster sowie aws Connect gehosted wird.


Tipp: Für das On-Site-Matchmaking bedarf es einer Vorbereitung, um am Event-Tag möglichst viele Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Die Veranstalter bieten hierfür einen übersichtlichen Leitfaden mit allen wichtigen Informationen. Zudem wird den Teilnehmer:innen empfohlen, vorab die b2match-App herunterzuladen, die für iOS und Android zur Verfügung steht.


Wer kann am Connect Day teilnehmen?

Die Zulassung zur Teilnahme am Connect Day 24 steht laut Veranstalter allen offen, die an einer Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen interessiert sind. Es gibt jedoch auch gewisse Kriterien zu erfüllen. Der Veranstalter stellt so sicher, dass ein hochwertiges Matchmaking unter den Teilnehmer:innen stattfindet. Hier ein kurzer Überblick, worauf insbesondere Startups und Corporates/KMU achten müssen:

  • Startups dürfen nicht älter als sechs Jahre sein und über maximal 250 Mitarbeiter:innen verfügen. Zudem sollen sie mindestens einen Prototypen oder ein MVP vorweisen, das skalierbar ist. Startups, die sich für ein Matchmaking mit Investoren bewerben, werden von einer Jury gescreent.
  • Corporates/KMU müssen auf der Suche nach innovativen Produkten und Dienstleistungen sein. Zudem müssen sie die Bereitschaft mitbringen, mit Startups zusammenzuarbeiten. Dazu zählen etwa Pilotprojekte, gemeinsame Forschung und Entwicklung, aber auch Vertriebspartnerschaften.

+++ Hier findet ihr alle Voraussetzung für die Anmeldung zum Connect Day – Jetzt anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

Tipp der Redaktion: Von aws Connect ganzjährig profitieren

Der Connect Day zeigt die Kollaboration der Ökosystem-Player untereinander und auch die Networking-Expertisen, besonders von aws Connect. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH bietet mit den aws Connect Programmen ganzjährig ihre Matching-Services für Kooperationen, Investments und Internationalisierung an.

Auf der Online-Plattform sind aktuell rund 3200 Startups, KMU, Corporates, Investor:innen und Forschungseinrichtungen gelistet. Seit dem Start wurden so über 470 Kooperationen und Investments vermittelt.

Zu den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten zählt übrigens auch der aws KI-Marktplatz. Hier treffen sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die KI anbieten, mit Unternehmen, die KI für die Umsetzung ihrer Zukunftsprojekte einsetzen wollen.

+++ Jetzt für aws Connect anmelden und vom Matchmaking profitieren +++

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