25.04.2017

2 Minuten 2 Millionen: MyEsel und BikerSOS räumen ab

Die aktuelle Staffel von 2 Minuten 2 Millionen geht zu Ende. In der letzten Episode investierte Michael Altrichter mit startup300 in MyEsel und BikerSOS.
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My Esel: Investor Bernhard Lehner (l.) mit den Foundern Christoph Fraundorfer und Heinz Mayerhofer
(c) My Esel: Investor Bernhard Lehner (l.) mit den Foundern Christoph Fraundorfer (m.) und Heinz Mayerhofer (r.)

Ich bin selbst 1,95 m groß und hatte oft das Problem, dass mir standardisierte Produkte nicht gepasst haben. Da ist die Idee aufgekommen, selbst ein Rad nach meinen individuellen Bedürfnissen zu bauen“, erzählt Christoph Fraundorfer aus Wilhering (Bez. Linz-Land). Aus dem Einfall wurde ein Geschäftsmodell: 2013 gründete er das Start-up „MyEsel“ mit Firmensitz in Linz.

Am Dienstag konnte er im Rahmen der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen Investor Michael Altrichter von seiner Idee überzeugen. Gemeinsam mit dem Business-Angel-Netzwerk startup300 investierte er 250.000 Euro.

Redaktionstipps

Maßrad in Massenproduktion

My Esel ist ein neues Fahrradkonzept für urbane Bikes. Ein Algorithmus berechnet Rahmenabmessungen und die Geometrie jedes Fahrrades vor der Produktion individuell für den Käufer. Die Produktionsdaten werden von der Software erstellt. Das bedeutet Maßfertigung trotz Serienproduktion. Das Fahrrad wird perfekt auf die Körperproportionen und den Fahrstil des Käufers abgestimmt – ein Vorgang, der bisher nur in Handarbeit vor allem im Rennradbereich zu sehr hohen Kosten umgesetzt werden konnte. „My Esel ist somit das weltweit erste Maßrad, das in Massenproduktion gefertigt werden kann”, sagt Fraundorfer. Und Altrichter hält fest: “My Esel ist ein disruptives Konzept in der Fahrrad-Branche. Es ist ein makelloses Beispiel für Mass Customization, also die Fertigung individueller Produkte in hoher Produktionszahl. Das Projekt ist hoch skalierbar. Trotzdem ist die Produktion lokal. Für mich ein extrem spannendes Startup mit hohem Potenzial.“

Investment in BikerSOS

Altrichter konnte sich aber noch für ein weiteres Startup begeistern: 260.000 Euro gingen an BikerSOS, eine App, die unter anderem Motorrad-Unfallerkenunung bietet. Das bedeutet, dass die App einen Unfall als solchen erkennt und automatisch die Notfallzentrale informiert.

Das Startup Mogo erhält 10.000 Euro Mediainvestment von SevenVentures Austria für einen Umsatzanteil während der Bewerbungszeit.

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Das Hagenberger Unternehmen im Bereich der bargeldlosen Kassen-, Bezahl- und Abrechnungssysteme ventopay konnte 2022 die Volkswagen AG Deutschland und Lufthansa als Kunden gewinnen. Zwei Jahre später beteiligte man sich an der Wiener Delegate Group – brutkasten berichtete. Nun ist man auf den KI-Zug aufgesprungen und hat mit mocca.ai sein neuestes Produkt vorgestellt.

ventopay: KI basiert auf Datawarehouse

Die Künstliche Intelligenz basiert auf dem “mocca Datawarehouse” und integriert sich in die ventopay-Produktpalette. Damit soll eine “umfassende, KI-gestützte Anreicherung von Artikeldaten sowie detaillierte Analysen von Umsatzdaten und Käufergruppen” ermöglicht werden, wie es laut Aussendung heißt.

Prompts wie “schätze mir den CO2-Fußabdruck aller Artikel” bis hin zu “berechne die Zubereitungszeit aller Mittagsmenüs” können nun mithilfe der KI automatisch generiert und in der zentralen Datenbank gespeichert werden. “Alle Informationen sind stets geschützt und verbleiben im jeweiligen Unternehmen: Privacy Preserving Machine Learning stellt sicher, dass die Daten nicht für andere Betriebe oder Technologieanbieter verwendet werden”, heißt es weiter.

Bedarf an Speisen und Getränken vorhersagen

Weiters könne mocca.ai mithilfe von Umsatzprognosen für Betreiber:innen Vorhersagen über den Bedarf an Speisen und Getränken treffen, was zu einer erheblichen Reduzierung von Lebensmittelverschwendung führen soll. Zudem würden die automatische Übersetzung von Menüplandaten in die gewünschte Sprache und die Reduktion manueller Tätigkeiten, wie das Stammdatenmanagement, das Personal entlasten und die Effizienz im Betrieb erhöhen, so der Claim.

“Mit knapp einem Jahrzehnt Erfahrung im Bereich Künstlicher Intelligenz und Prognose setzen wir mocca.ai zielgenau ein, um die aktuellen Herausforderungen der Branche zu meistern. Etwa Personalmangel, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und Gesundheit sowie die Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen”, sagt Johannes Reichenberger, Geschäftsführer von ventopay. “Die digitale Transformation der Großküche sowie Systemgastronomie und Gemeinschaftsverpflegung ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Mit mocca.ai und der gesamten mocca-Produktpalette bieten wir durch intelligente Automatisierung und punktgenaue KI-Unterstützung eine Gesamtlösung, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.”

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