06.06.2019

Das sind die beliebtesten Marken österreichischer Teenager

Die Marken von Internetdienstleistern, wie Netflix, YouTube & Co, zählen zu den beliebtesten Brands heimischer Jugendlicher. Aber auch österreichische Unternehmen, wie Manner, Vöslauer oder Rauch, stehen hoch im Kurs. Das geht aus einem aktuellen Markenranking des digitalen Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com hervor.
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Netflix
(c) Marketagent.com / Paul Kolp: Thomas Schwabl von BRAND.swipe

Die aktuellen Markenpräferenzen von Österreichs Teenagern sprechen eine klare Sprache. Unter den Top 20 der beliebtesten Brands befinden sich zahlreiche internationale Internetdienstleister. Das Ranking führt Netflix und YouTube an, wobei in der Beliebtheitsskala auch Marken, wie Google, Amazon oder WhatsApp, vorkommen – der Instant-Messaging-Dienst schafft es allerdings nur auf Platz 18 der Top 20. Das Ranking basiert auf einer Online-Umfrage des digitalen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Marketagent.com, das mit Hilfe des Tools BRAND.Swipe die Markenpräferenzen von österreichischen Jugendlichen als auch Erwachsenen erhoben hat.

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Netflix & Co vs. österreichische Marken

Aber auch traditionelle Marken österreichischer Unternehmen sind beliebt. Lisa Eberhardsteiner, Marketingleiterin von Marketagent.com, erläutert: “Traditionelle Marken wie Manner, Vöslauer oder Rauch stehen auch beim Konsumentennachwuchs hoch im Kurs und sind unter den Top 6 anzutreffen. Mit dem Österreichischen Roten Kreuz, Römerquelle und Almdudler sind sogar noch drei weitere ‘Österreicher’ im Ranking der 20 sympathischsten Brands zu finden.”

Quelle: Marketagent.com

Teenies vs. Generation 40-plus

Marketagent.com hat jedoch nicht nur die Markenpräferenzen der 14 bis 19-Jährigen erhoben, sondern auch die der Generation 40-plus. Laut den Meinungsforschern zeigt sich dabei eindeutig, dass die Bedeutung von sozialen Netzwerken und Streamingdiensten bei Teenagern höher ist, als bei der älteren Generation. Der größte Beliebtheitsunterschied ist bei snapchat feststellbar. Auf den Rängen drei und fünf folgen Spotify, Instagram und Twitter. Gleiches trifft auch auf Marken von Süßwaren- und Fast Food-Ketten zu. Im Vergleich zu ihrer Eltern- und Großeltern-Generation würden diese bei den Jugendlichen große Begeisterung auslösen, so Marketagent.com.

Quelle: Marketagent.com

Bei der älteren Generation lässt sich zudem ein überraschender Trend feststellen. Unter den Top 20 der beliebtesten Marken befinden sich gleich drei Wurstmarken. Bei Jugendlichen nehmen Marken von Fleischerzeugnissen hingegen kaum einen Stellenwert ein und sind auch nicht unter den Top 20 zu finden.

Bewerten à la Tinder

Das Ranking wurde mit Hilfe des Tools BRAND.Swipe erstellt. Dabei handelt es sich um eine Smartphone App mit der Nutzer, ähnlich wie bei Tinder, durch das Verschieben von Markenlogos nach rechts oder links ihre Sympathie oder Abneigung gegenüber der Marke ausdrücken können. “Es vereint ‘Gamification’, also die spielerische Abbildung eines Fragebogens am Smartphone, mit großen Fallzahlen. Mit anderen Worten, über die Tinder-Mechanik können wir mehrere tausend intuitive Markenbewertungen innerhalb kürzester Zeit erheben und so Trendverläufe und Entwicklungen engmaschig reporten”, so Thomas Schwabl von BRAND.Swipe.


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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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