04.06.2019

Joinpoints: Sechsstelliges Investment für Grazer Trello-Herausforderer

Kurz nach dem Launch holt sich das Grazer (noch) Ein-Mann-Startup Joinpoints ein "mittleres sechsstelliges Investment" von der Situlus Holding und Paul Stanzenberger, Gründer des Grazer Startups Teamazing.
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Teamazing-Gründer Paul Stanzenberger, Joinpoints-Gründer Jakob Deimbacher und Situlus Holding-Gründer Maximilian Seidel
(c) Joinpoints (vlnr.): Teamazing-Gründer Paul Stanzenberger, Joinpoints-Gründer Jakob Deimbacher und Situlus Holding-Gründer Maximilian Seidel

Die Ziele des Grazer Gründers Jakob Deimbacher mit seinem Startup Joinpoints sind groß – der brutkasten berichtete unlängst. Er wolle mit dem im Alleingang entwickelten Organisations-Tool Chancengleichheit für KMU gegenüber den Big-Playern am Markt herstellen und damit bekannte Tools wie Trello und Pipedrive in den Schatten stellen, sagt der Gründer. Nebenberuflich (Deimbacher war Chef-Entwickler bei der Rockets Holding) als Ein-Mann-Betrieb gestartet, nimmt das Startup nun erstmals Business Angel-Kapital auf, um das große Ziel weiterzuverfolgen.

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“Eigentlich waren keine neuen Beteiligungen geplant”

Als Kapitalgeber fanden sich die Grazer Beteiligungsgesellschaft Situlus Holding von Maximilian Seidel und Paul Stanzenberger, Gründer des Teambuilding-Startups Teamazing (an dem die Situlus Holding übrigens mit 25,1 Prozent beteiligt ist). Details zum Deal wurden nicht bekanntgegeben. “Eigentlich waren kurzfristig keine neuen Beteiligungen geplant, doch Joinpoints hat nicht nur mich, sondern die gesamte Situlus-Familie auf ganzer Linie überzeugt”, kommentiert Seidel. Man wolle Joinpoints auch in strategischen Entscheidungen und im Bereich Business Development unterstützen.

Vom Joinpoints-Kunden zum Angel-Investor

Teamazing-Gründer Stanzenberger wurde mit dem Deal vom Kunden zum Business Angel. “Das war das erste Tool, mit dem wir alle Bereiche unseres Unternehmens verbinden konnten. Ich unterstützte Jakob von Anfang an und stand absolut hinter der Vision von Joinpoints. Zudem sah ich einige Parallelen zu unserer Mission bei teamazing: Teams für die Arbeit zu begeistern”, kommentiert er. “Da sich mein Unternehmen in die letzten Jahren sehr intensiv mit Team- und Arbeitspsychologie beschäftigt hat und wir mit teamazing einen international agierenden Teamentwicklungsspezialisten aufgebaut haben, freue ich mich in der Zusammenarbeit mit Joinpoints besonders auf die arbeitspsychologischen Aspekte”.

Eroberung der Arbeitswelt

Erst im April war Joinpoints offiziell gelauncht worden. Inzwischen zähle man mehr als 100 aktive Nutzer, sagt Deimbacher. “Das Kapital ist für den weiteren Marktaufbau und für die Weiterentwicklung der Plattform und der KI geplant”, erklärt der Gründer gegenüber dem brutkasten. Und er wolle nun auch ein Team auf die Beine stellen. Dabei ginge es um die Vision, KMU Chancengleichheit gegenüber den Big Playern zu ermöglichen.

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Das Gründungsteam von voidsy | (c) voidsy

In der Industrie ist die zerstörungsfreie Prüfung von Materialien und Bauteilen von zentraler Bedeutung, besonders in sicherheitskritischen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Automobilbranche. Doch die bis dato verfügbaren Systeme sind meist komplex in der Anwendung, teuer und primär für den Einsatz in Laboren konzipiert. Abhilfe möchte künftig das in Wels angesiedelte Startup voidsy schaffen, das mit seinem sogenannten 3D V-ROX eine einfache und zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Bauteilen ermöglicht.

Die Unternehmensgründung erfolgte im Jahr 2022 durch voidsy-CEO Holger Plasser gemeinsam mit seinen drei Co-Gründern Gernot Mayr, Günther Mayr und Gregor Thummerer. Alle vier waren zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fachhochschule Oberösterreich tätig. 

Die Vorteile von 3D V-ROX

“Mit dem 3D V-ROX wollten wir eine Lösung schaffen, die nicht nur präzise, sondern auch praktikabel für die direkte Anwendung in der Industrie ist”, erklärt Plasser, Mitbegründer und CEO von voidsy. “Wir haben uns darauf konzentriert, ein System zu entwickeln, das die komplexe Technologie der aktiven Thermografie in eine kompakte und bedienerfreundliche Form bringt.” Das System kann dabei direkt in der Produktionsumgebung eingesetzt werden. 

(c) voidsy

Zudem hat das System einen weiteren Vorteil: Der 3D V-ROX setzt keine ionisierende Strahlung frei und es werden keine Materialien kontaminiert. Darüber hinaus kann die Qualitätsprüfung um bis zu 80 Prozent schneller und kostengünstiger durchgeführt werden. “Unser System ist kontaktlos und deutlich schneller als beispielsweise die herkömmliche Ultraschallmethode, was in vielen Anwendungen einen großen Vorteil darstellt”, so Plasser.

Bereits erste Systeme von voidsy im Einsatz 

Seit der Gründung hat voidsy an der Verbesserung und Weiterentwicklung des 3D V-ROX gearbeitet. Das Unternehmen hat bereits eine Pilotserie von etwa zehn Geräten produziert, die bei verschiedenen Kunden aus der Luftfahrt-, Automobil- und weiteren Industriezweigen im Einsatz sind. Diese Pilotkunden spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Systems, da ihr Feedback direkt in die nächste Version von 3D V-ROX einfließt. Der Abschluss der Serienreife ist übrigens für Ende des Jahres geplant.

“Die Rückmeldungen unserer Pilotkunden sind für uns von unschätzbarem Wert“, betont Plasser. “Sie helfen uns dabei, unser Produkt stetig zu verbessern und es noch besser an die Bedürfnisse der Industrie anzupassen.”

Das Welser Startup hat bereits Kunden weltweit, einschließlich in China und den USA. Der Export geht jedoch mit gewissen Herausforderungen einher, da es sich um ein sogenanntes Dual-Use-Produkt handelt. Das bedeutet, dass das Gerät sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke eingesetzt werden könnte, was spezielle Exportgenehmigungen erfordert.

Geschäftsmodell und bisherige Finanzierung

Das Geschäftsmodell konzentriert sich auf den Verkauf der entwickelten Hardware-Devices. Der Preis für das Gerät liegt im sechsstelligen Bereich, zwischen 100.000 und 150.000 Euro, abhängig von der Ausstattung. Neben der Hardware bietet Plasser mit seinem Team auch verschiedene Softwarepakete an, die zusätzlich verkauft werden.

Zur Finanzierung ihres Unternehmens konnte voidsy auf eine Reihe von Förderprogrammen zurückgreifen. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch das Pre-Seed-Programm der Austria Wirtschaftsservice (aws), das maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung des „3D V-ROX“ beigetragen hat. Das Programm aws Preseed Deep Tech ermöglichte es voidsy, die Grundlagen für die innovative Thermografie-Technologie zu legen und die ersten Schritte hin zur Kommerzialisierung zu gehen.

“Der Support der aws ging weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Das Team hat uns mit seinem Know-how tatkräftig bei der Entwicklung eines Schutzrechtskonzeptes für unseren Proof of Concept und der Ausarbeitung unseres Geschäftsmodells unterstützt”, so Plasser.

Zukunftsperspektiven von voidsy

Aktuell arbeitet das Team an der Vorbereitung einer ersten Risikokapitalrunde, um das weitere Wachstum zu sichern. „Unsere Vision ist es, in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter im Bereich der zerstörungsfreien Materialprüfung zu werden“, sagt Plasser.

Obwohl voidsy das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Materialprüfung erkennt, setzt das Unternehmen zunächst auf traditionelle Methoden, da die Akzeptanz von KI in der Branche noch gering ist. “KI ist zweifellos die Zukunft, aber wir müssen auch die Skepsis der Industrie berücksichtigen”, erklärt Plasser. „Wir entwickeln bereits KI-basierte Lösungen, aber unser Fokus liegt derzeit auf der Optimierung der bestehenden Technologie.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftservice (aws)

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