20.07.2018

Forschungsprämie: praktische Tipps zur Beantragung von LeitnerLeitner-Experten

LeitnerLeitner hat kürzlich einen neuen Standort in Graz eröffnet. Besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung von F&E-Aktivitäten. Sowohl für etablierte Unternehmen als auch für Startups kann es durchaus lohnenswert sein, sich mit dem Thema Forschungsprämie und Forschungsförderung auseinanderzusetzen.
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Michael Kern und Christian Oberhumer beraten zur Forschungsprämie im neuen Büro von LeitnerLeitner in Graz.
(c) LeitnerLeitner. Michael Kern und Christian Oberhumer im neuen Büro von LeitnerLeitner in Graz.
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Anfang Juli eröffnete LeitnerLeitner einen weiteren Standort in Österreich. Neben Salzburg, Linz und Wien sind die SteuerberaterInnen und WirtschaftsprüferInnen von LeitnerLeitner nun auch in Graz vertreten. Des Weiteren betreibt das Unternehmen unter anderem auch Standorte in Tschechien, Ungarn, Slowenien, Serbien, Kroatien sowie in der Slowakei und der Schweiz. Somit zählt es zu den bedeutendsten Sozietäten von SteuerberaterInnen und WirtschaftsprüferInnen in Zentral- und Osteuropa. Das neue Büro in Graz befindet sich in einem der markantesten Gebäuden der Stadt, dem schwarzen Panther, an der Liebenauer Tangente 4-6. “Ein besonderer Fokus unserer Beratung für den stark wachsenden steirischen Wirtschaftsraum liegt im Bereich Forschung und Entwicklung”, betonen Michael Kern und Christian Oberhumer, beide Partner bei LeitnerLeitner am neuen Standort.

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Förderung von F&E Investitionen erhöht die Standortattraktivität

Im Vergleich zu allen anderen EU-Regionen weist die Steiermark mit 5,16 Prozent des BIP die höchste F&E-Quote auf und belegt somit Platz 1 im EU-Ranking. Diesen Kurs möchte die Bundesregierung aufrechterhalten und weiter ausbauen. Dazu wurde die steuerliche Forschungsförderung in Form der Forschungsprämie in den letzten Jahren stetig verbessert. Per 1.1.2018 erhöhte sich die Forschungsprämie auf 14 Prozent. Dies stellt bereits die fünfte Erhöhung der Prämie seit ihrer Einführung dar und ist abermals ein deutliches Bekenntnis zur Forschungsprämie. Sie ist somit ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für die Standortattraktivität Österreichs.

Forschungsprämie als wichtiges Instrument zur Förderung von F&E-Tätigkeiten

Grundsätzlich kann man die Forschungsprämie in einer Beilage zur Einkommens- bzw. Körperschaftssteuererklärung beantragen. Parallel dazu ist ein Gutachten bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) über den FinanzOnline-Zugang des Unternehmens einzuholen, in dem die F&E-Projekte kurz inhaltlich zu skizzieren sind. Die Erschließung von neuem Wissen, die Lösung von technischen Herausforderungen und die wissenschaftliche bzw. experimentelle Herangehensweise an ein F&E-Projekt sind wesentliche Kriterien für einen positiven Förderungsbescheid. Der Erfolg eines Projekts spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle; auch “fehlgeschlagene” Projekte können förderungswürdig sein. Für jedes Unternehmen und Wirtschaftsjahr gibt es eine Obergrenze von 20 möglichen Förderungen. Nach positiver Begutachtung durch die FFG wird die Forschungsprämie in der Regel zeitnah auf dem Finanzamtskonto gutgeschrieben.

Dos and Don’ts für eine erfolgreiche Beantragung

Die Erfahrung zeigt, dass die steuerliche Forschungsprämie auch immer mehr in den Fokus der Betriebsprüfung tritt. Daher empfiehlt es sich, bereits beim Start des Forschungsprojektes, eine kontinuierliche Dokumentation der Forschungstätigkeiten (zB Versuchsberichte, geleistete Stunden, zugekaufte Leistungen, etc) zu pflegen. Bei der Zusammenfassung von mehreren Einzelprojekten zu Schwerpunkten eine Dokumentation der jeweiligen dazugehörigen Einzelprojekte empfehlenswert. Denn im Rahmen von Betriebsprüfungen kann es zu einer Anforderung von Einzelprojektbeschreibungen und einer erneuten Begutachtung durch die FFG kommen. Ein weiterer Fokus bei Betriebsprüfungen stellt beispielsweise die Abgrenzung von Beginn und Ende der förderbaren F&E dar. Ein externer Berater kann nicht nur dabei unterstützen, das Potenzial der Forschungsprämie optimal auszuschöpfen. Er kann auch dabei helfen, sich bestens auf eine mögliche Betriebsprüfung vorzubereiten.

Forschungsprämie vs. direkte Forschungsförderung

Die Forschungsprämie wird im Unterschied zum Großteil der direkten Förderungen im Nachhinein beantragt und ausbezahlt. Insbesondere bei Startups entsteht dadurch bei der Forschungsprämie ein Vorfinanzierungsbedarf. Die direkte Forschungsförderung wird außerdem nach Endabrechnung jeweils zeitnah geprüft. Bei der Forschungsprämie hingegen kann es erst im Rahmen einer nachgelagerten Betriebsprüfung zu einer detaillierteren Überprüfung kommen. Grundsätzlich ist die steuerliche Forschungsprämie mit direkten Forschungsförderungen kombinierbar. Die direkten Zuschüsse sind lediglich von der Bemessungsgrundlage der Forschungsprämie abzuziehen.

Michael Kern und Christian Oberhumer im Live-Interview rund um die Forschungsprämie

Interview mit Michael Kern und Christian Oberhumer von LeitnerLeitner

Michael Kern und Christian Oberhumer, Partner von LeitnerLeitner, im Livegespräch über praktische Tipps zur Forschungsprämie und zur Strategie des Unternehmens selbst, das von OÖ im ganzen CEE-Raum expandierte.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 13. Juli 2018


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Das Gründungsteam von voidsy | (c) voidsy

In der Industrie ist die zerstörungsfreie Prüfung von Materialien und Bauteilen von zentraler Bedeutung, besonders in sicherheitskritischen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Automobilbranche. Doch die bis dato verfügbaren Systeme sind meist komplex in der Anwendung, teuer und primär für den Einsatz in Laboren konzipiert. Abhilfe möchte künftig das in Wels angesiedelte Startup voidsy schaffen, das mit seinem sogenannten 3D V-ROX eine einfache und zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Bauteilen ermöglicht.

Die Unternehmensgründung erfolgte im Jahr 2022 durch voidsy-CEO Holger Plasser gemeinsam mit seinen drei Co-Gründern Gernot Mayr, Günther Mayr und Gregor Thummerer. Alle vier waren zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fachhochschule Oberösterreich tätig. 

Die Vorteile von 3D V-ROX

“Mit dem 3D V-ROX wollten wir eine Lösung schaffen, die nicht nur präzise, sondern auch praktikabel für die direkte Anwendung in der Industrie ist”, erklärt Plasser, Mitbegründer und CEO von voidsy. “Wir haben uns darauf konzentriert, ein System zu entwickeln, das die komplexe Technologie der aktiven Thermografie in eine kompakte und bedienerfreundliche Form bringt.” Das System kann dabei direkt in der Produktionsumgebung eingesetzt werden. 

(c) voidsy

Zudem hat das System einen weiteren Vorteil: Der 3D V-ROX setzt keine ionisierende Strahlung frei und es werden keine Materialien kontaminiert. Darüber hinaus kann die Qualitätsprüfung um bis zu 80 Prozent schneller und kostengünstiger durchgeführt werden. “Unser System ist kontaktlos und deutlich schneller als beispielsweise die herkömmliche Ultraschallmethode, was in vielen Anwendungen einen großen Vorteil darstellt”, so Plasser.

Bereits erste Systeme von voidsy im Einsatz 

Seit der Gründung hat voidsy an der Verbesserung und Weiterentwicklung des 3D V-ROX gearbeitet. Das Unternehmen hat bereits eine Pilotserie von etwa zehn Geräten produziert, die bei verschiedenen Kunden aus der Luftfahrt-, Automobil- und weiteren Industriezweigen im Einsatz sind. Diese Pilotkunden spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Systems, da ihr Feedback direkt in die nächste Version von 3D V-ROX einfließt. Der Abschluss der Serienreife ist übrigens für Ende des Jahres geplant.

“Die Rückmeldungen unserer Pilotkunden sind für uns von unschätzbarem Wert“, betont Plasser. “Sie helfen uns dabei, unser Produkt stetig zu verbessern und es noch besser an die Bedürfnisse der Industrie anzupassen.”

Das Welser Startup hat bereits Kunden weltweit, einschließlich in China und den USA. Der Export geht jedoch mit gewissen Herausforderungen einher, da es sich um ein sogenanntes Dual-Use-Produkt handelt. Das bedeutet, dass das Gerät sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke eingesetzt werden könnte, was spezielle Exportgenehmigungen erfordert.

Geschäftsmodell und bisherige Finanzierung

Das Geschäftsmodell konzentriert sich auf den Verkauf der entwickelten Hardware-Devices. Der Preis für das Gerät liegt im sechsstelligen Bereich, zwischen 100.000 und 150.000 Euro, abhängig von der Ausstattung. Neben der Hardware bietet Plasser mit seinem Team auch verschiedene Softwarepakete an, die zusätzlich verkauft werden.

Zur Finanzierung ihres Unternehmens konnte voidsy auf eine Reihe von Förderprogrammen zurückgreifen. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch das Pre-Seed-Programm der Austria Wirtschaftsservice (aws), das maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung des „3D V-ROX“ beigetragen hat. Das Programm aws Preseed Deep Tech ermöglichte es voidsy, die Grundlagen für die innovative Thermografie-Technologie zu legen und die ersten Schritte hin zur Kommerzialisierung zu gehen.

“Der Support der aws ging weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Das Team hat uns mit seinem Know-how tatkräftig bei der Entwicklung eines Schutzrechtskonzeptes für unseren Proof of Concept und der Ausarbeitung unseres Geschäftsmodells unterstützt”, so Plasser.

Zukunftsperspektiven von voidsy

Aktuell arbeitet das Team an der Vorbereitung einer ersten Risikokapitalrunde, um das weitere Wachstum zu sichern. „Unsere Vision ist es, in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter im Bereich der zerstörungsfreien Materialprüfung zu werden“, sagt Plasser.

Obwohl voidsy das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Materialprüfung erkennt, setzt das Unternehmen zunächst auf traditionelle Methoden, da die Akzeptanz von KI in der Branche noch gering ist. “KI ist zweifellos die Zukunft, aber wir müssen auch die Skepsis der Industrie berücksichtigen”, erklärt Plasser. „Wir entwickeln bereits KI-basierte Lösungen, aber unser Fokus liegt derzeit auf der Optimierung der bestehenden Technologie.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftservice (aws)

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