25.08.2017

ofo: Chinesisches Bike-Sharing-Startup startet in Wien

Das 2014 gegründete chinesische Startup ofo ist inzwischen der weltweit größte stationsfreie Bike-Sharing-Anbieter. Ab 27. August sind 200 gelbe ofo-Fahrräder in Wien verfügbar.
/artikel/ofo-start-wien
(c) Stephan Doleschal

Das chinesische Startup ofo (man beachte: der Schriftzug sieht aus wie ein Fahrrad), ist innerhalb weniger Jahre der weltweit größte, stationsfreie Bike-Sharing-Anbieter geworden. ofo wurde 2014 von Studenten in China gegründet, mit dem Ziel ein intelligentes und flexibles Transportsystem für Städte zu bieten. Die Gründer wollen umweltschonenden Verkehr fördern und das Fahrrad zum bevorzugten Transportmittel im Stadtverkehr machen. Dabei sieht sich ofo als Erweiterung zu bestehenden Leihradsystemen und möchte mittels moderner und unkomplizierter Bedienung neue Zielgruppen ansprechen. Der Service funktioniert stationsfrei via App und einem von ofo weiterentwickelten smarten Schloss. Damit können Radfahrer schnell verfügbare Fahrräder finden, mieten und überall dort, wo es gesetzlich erlaubt ist, abstellen.

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“Großes Potenzial für ofo in Österreich”

“Das stationsfreie Bike-Sharing-System ist unser Pionier-Konzept und hat die Sharing Economy sowie die Wahl der Transportmittel in Städten weltweit verändert. Wir sehen auch in Österreich ein großes Potenzial für unser Service”, erklärt Dai Wei, 26-jähriger Gründer und CEO von ofo. Am Sonntag, 27. August, startet ofo dher auch in Wien. Dazu wird es in Absprache mit der Stadt Wien eine einmonatige Testphase mit 200 gelben ofo-Rädern im zweiten Bezirk geben. Während dieser Zeit steht das Leihrad-System kostenlos zur Verfügung. Nach einer internen Evaluierung und Analyse der Nachfrage will ofo dann die weiteren Expansionspläne für Wien und Österreich bekannt geben.

Lokales Support-Team kümmert sich um Instandhaltung

“Wir arbeiten in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen der Stadt Wien, um sicherzustellen, dass ofo zu einem wertvollen Bestandteil des Verkehrsangebots für die Wienerinnen und Wiener wird“, sagt Fred Dong, Global Launcher für Österreich, die Schweiz und die Tschechische Republik. Man hoffe, die Expansion in Österreich vorantreiben zu können. Wie in allen anderen Städten, wird es auch in Wien ein lokales ofo-Support-Team geben, das sich um die Instandhaltung der Räder kümmert. Ein intelligentes Transportsystem analysiert den Verkehr und die Nachfrage und das Support-Team verteilt die Fahrräder an jenen Orten, wo sie am meisten benötigt werden.

(c) ofo/APA-Fotoservice/Schedl: Martin Blum, Fahrradbeauftragter Stadt Wien; Fred Dong, Global Launcher Österreich, Schweiz und Tschechien

Überall abstellen, wo es gesetzlich erlaubt ist

Um ein Fahrrad auszuborgen, müssen Nutzer die kostenlose App (verfügbar für iOS und Android) installieren. Nach erfolgreicher Registrierung zeigt sie via GPS die nächsten verfügbaren Leihräder an, die mittels QR-Code entsperrt werden können. Benötigt man das Rad nicht mehr, kann es ohne verpflichtendes Parken in einer Station abgestellt werden. Das Abstellen der Räder ist überall dort zulässig, wo es gesetzlich erlaubt ist. Nutzer, die ihr Fahrrad in von ofo empfohlenen Parkzonen oder Einsatzbereichen abstellen, erhalten Bonuspunkte. Radfahrern, die ihr Rad unsachgemäß parken, werden Punkte abgezogen. Nach der einmonatigen Testphase wird das Service 50 Cent pro 30 Minuten kosten, die Bezahlung erfolgt mittels Kreditkarte (VISA oder Mastercard). (PA/red)

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(vlnr): Herbert Kovar, Elisa Aichinger und Harald Breit | (c) Deloitte
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An rhetorische Alarmglocken ist man in Österreich beim Thema Wirtschaftsstandort durchaus gewöhnt. Deloitte präsentierte nun den Deloitte Radar 2024 und die Expert:innen sparten ebenfalls nicht mit Kritik. Die Presskonferenz betitelten sie mit “Ein Jahrzehnt des Stillstands”.

“Wir kommen seit vielen, vielen Jahren nicht vom Fleck”

Zum Ausgangspunkt nahmen sie dabei vier internationale Rankings: den World Competitiveness Index (Österreich: Platz 24), den Global Innovation Index (18), den World Happiness Report (11) und den Global Sustainable Competitiveness Index (8). “Sie bewegen sich alle seitwärts. Wir kommen seit vielen, vielen Jahren nicht vom Fleck”, diagnostiziert Deloitte-Österreich-CEO Harald Breit.

Als “am besorgniserregendsten” bezeichnet er den World Competitiveness Index, wo Österreich auf Platz 24 liegt. Noch vergangenes Jahr hatte das Land dort Platz 20, im Jahr 2020 Platz 16. “Wir waren in der Zwischenzeit besser, sind jetzt aber wieder dort, wo wir vor zehn Jahren waren”, sagt Breit. Dabei dürfe man sich nicht nur auf gesamtwirtschaftliche Umstände ausreden. “Viele Probleme sind hausgemacht”, so der CEO. Er verweist auf die aktuellen Spitzenreiter im Ranking: Die Top 3 Dänemark, Irland und Schweiz seien in der Größe mit Österreich vergleichbar.

Deloitte fordert “Masterplan 2030” für Wirtschaftsstandort

“Ist dieses Mittelmaß alles, was wir zusammenbringen?”, fragt Breit und legt sogar nach: “Kippen wir nicht gerade sogar aus dem Mittelmaß weg, ohne es in unserer österreichischen Gemütlichkeit zu merken? Sind wir nicht im Retourgang unterwegs?” Es brauche daher einen “Masterplan 2030” mit dem klaren Ziel, unter die Top 5 in Europa zu kommen, so der Deloitte CEO, der angesichts der Nationalratswahl im Herbst auch bereits die nächste Regierung adressiert und dabei befürchtet: “Es wird noch ein Jahr vergehen, ohne das etwas passiert.”

Mehrheit optimistisch in Bezug auf eigenes Unternehmen, schlechte Noten für Wirtschaftsstandort Österreich

Und spiegelt sich dieser Pessimismus auch in der Befragung von rund 600 Führungskräften für den Deloitte Radar 2024 wider? Nicht ganz. Zwar ist die Stimmung bezogen auf das eigene Unternehmen schlechter als vergangenes Jahr, doch mit 59 Prozent “positiv”- und “sehr positiv”-Antworten weiterhin beim Großteil der Befragten gut. Der Wirtschaftsstandort wird jedoch nur von rund 26 Prozent der Befragten positiv oder sehr positiv (5 Prozent) gesehen, rund 29 Prozent sehen ihn neutral, ganze rund 40 Prozent sehen ihn negativ, sechs Prozent sogar sehr negativ.

Die größten Pain Points sind dabei die Preisentwicklung, die von 71 Prozent der Befragten negativ beurteilt wird, gefolgt von der Verfügbarkeit von Arbeitskräften (53 Prozent negativ) und der politischen Stabilität und Handlungsfähigkeit (46 Prozent negativ).

“Das ist, wie wenn ein Arzt zu einem Erstickenden kommt und ihm noch den Sauerstoff entzieht”

Als zweitgrößten Standort-Nachteil im Bereich “Staat und Unternehmen” nach er Inflation sehen die Befragten die Einkommensbesteuerung mit 58 Prozent Negativ-Nennungen. Herbert Kovar, Managing Partner Tax & Legal bei Deloitte Österreich, sieht hier einen klaren Zusammenhang zum Painpoint Verfügbarkeit von Arbeitskräften. “Mit diesem Steuerschwitzkasten bleibt so wenig netto vom brutto, dass Arbeitnehmer:innen nicht mehr zu uns wollen”, sagt er. Und auch die Arbitnehmer:innen in Österreich würden versuchen, ihre Stundenverpflichtung zurückzuschrauben, weil es sich nicht auszahle, mehr zu arbeiten.

Bezogen auf den Wirtschaftsstandort attestiert Kovar daher eine Abwärtsspirale: “Das ist, wie wenn ein Arzt zu einem Erstickenden kommt und ihm noch den Sauerstoff entzieht.” Es müsse daher Steuersenkungen geben, und zwar “nicht kosmetisch”, sondern so, dass sie das Verhalten der Arbeitnehmer:innen ändern. “Das müssen schon einmal fünf Prozent sein”, meint der Experte.

Eine Senkung der Lohnnebenkosten und Lohnsteuern würde zudem auch inflationsdämpfend wirken und damit den größten Painpoint adressieren, so Kovar. Zudem brauche es eine Vereinfachung bürokratischer Prozesse – auch mittels Digitalisierung im öffentlichen Sektor, wie CEO Harald Breit ergänzt.

Frauen, Pensionist:innen und Menschen mit Migrationshintergrund “ins Spiel bringen”

Weitere mögliche Maßnahmen im Bereich Arbeitsmarkt führt Elisa Aichinger, Partnerin Consuting bei Deloitte Österreich, an. “Wir dürfen die Talente im Land nicht auf der Ersatzbank haben, sondern müssen sie ins Spiel bringen”, meint sie. Dabei gehe es vor allem um Frauen, aber auch um ältere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund. “Mehr als 50 Prozent der Frauen in Österreich arbeiten in Teilzeit. Für mehr Vollzeit-Beschäftigte braucht es einen flächendeckenden Ausbau in der Betreuung vom Kleinkind bis zur Pflege”, so Aichinger.

Nachdem der Anteil der über 60-Jährigen in den kommenden Jahren massiv steigen werde, brauche es zudem erleichterte Zuverdienstmöglichkeiten für Pensionist:innen. Um den Arbeitsmarkt attraktiver für Menschen mit Migrationshintergrund zu machen, bräuchte es sowohl rechtliche Erleichterungen als auch Qualifikationsmaßnahmen. “Außerdem braucht es die Bereitschaft, über die regionale Verteilung der Arbeitskräfte sachlich zu diskutieren”, so Aichinger. Denn in den Bundesländern sei die Anzahl offener stellen deutlich höher. “Wir müssen die Arbeitskräfte dorthin bringen, wo die Arbeitsplätze sind”, meint die Expertin.

Investitionen in Zukunftsfelder

Als weiteren großen Punkt brauche es auch Investitionen in Zukunftsfelder. In der Energiewende und damit auch auf dem Weg zur Unabhängigkeit von russischem Gas müsse es eine deutliche Beschleunigung der Genehmigungsverfahren geben, fordert Aichinger. Zudem müsse die digitale Transformation vorangetrieben werden, um Abläufe effizienter zu gestalten, um “den knappen Faktor Arbeitskräfte da einsetzen zu können, wo er wirklich gebraucht wird”, sagt die Expertin. Weitere Investitionen brauche es in den Bereichen Forschung und Bildung.

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