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Gründungswillige sind oft auf der Suche nach der einen erfolgversprechenden Idee, um durchzustarten. Ebenfalls eine Möglichkeit ist es, in ein Franchise-Unternehmen einzusteigen. Ebendies hat auch der junge Wiener Unternehmer Lukas Lenzinger gemacht. Er war von der im Jahr 2009 gegründeten kroatischen Fast- Food-Kette Surf’n’Fries derart begeistert, dass er das Konzept kurzerhand nach Österreich holte. Seit Anfang September verkauft der Jungunternehmer seine Pommes Frites an zwei Standorten in Wien, in der Lugner City und im Donauzentrum. Zusätzlich ist Surf’n’Fries Austria bei fast allen namhaften Festivals und etlichen anderen Großveranstaltungen in Österreich vertreten.
+++ Surf’n’Fries: Von der Pommfree-Bar zu 2 Filialen im Einkaufszentrum +++
Know-how und starke Marke
Übersetzt bedeutet Franchising in etwa so viel wie Lizenzvergabe oder Nutzungsrechtverleihung. Ein bereits bestehendes Unternehmen „verleiht“ sein Geschäftskonzept und seine Marke an Gründer und hebt dafür regelmäßig Gebühren ein. „Man bekommt eine Anleitung zum Arbeiten“, sagt Lenzinger über das System. Der Franchise-Nehmer profitiert von einem bereits ausgearbeiteten Unternehmens- und Marketingkonzept, kann auf Know-how der Mutterfirma zurückgreifen und arbeitet mit einer Marke mit (wahrscheinlich) starker Corporate Identity. Er kann sich daher völlig auf den Kunden konzentrieren.
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Versteckte Gebühren
Franchise-Gebühren setzen sich aus einer Entry-Fee und laufenden Gebühren zusammen. Die Abgaben sind allerdings teilweise unangemessen hoch, hier sollten junge Unternehmer aufpassen. „Oft wird vom Franchise-Geber eine Marketing-Fee eingehoben. Diese sollte zweckgebunden fürs Marketing verwendet werden. Das passiert aber so gut wie nie“, weiß Lenzinger von Konkurrenz-Unternehmen. Weiters rät Lenzinger künftigen Franchise- Nehmern, unbedingt auf das „Book of Standard“ und ein Mitarbeiterhandbuch zu bestehen, also auf Transparenz zwischen Franchise-Geber und -Nehmer Wert zu legen. Auch der laufende Support müsse geklärt sein, sonst verzichte man auf den grundlegenden Franchisevorteil. Anfänglich wurden die Pommes frites, die bei Surf’n’Fries übrigens als Hauptspeise serviert werden, aus einem Food-Truck heraus verkauft. Im vergangenen Jahr wurden an 120 Eventtagen sieben Tonnen Erdäpfel verkauft. Über die Restaurantsuche zeigt sich der Unternehmer enttäuscht. „Die Suche nach den Lokalitäten stellte sich als langwierig und mühsam heraus. Drei bis vier Mal wären wir uns mit Vermietern schon einig gewesen, dann hat uns die Hausverwaltung wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. In Wien wird man als Gastronom manchmal behandelt, als leite man ein Atomkraftwerk“, so Lenzinger. Die aktuell 13 Angestellten sollen im kommenden Jahr 50 Tonnen Erdäpfel
verkaufen.
Das eigene Franchise-Unternehmen
Wer nicht im Namen einer bestehenden Marke agieren möchte, kann sein eigenes Franchise-Unternehmen aufziehen. Doch selbst wenn bereits bei der Unternehmensgründung feststeht, zusätzlich ein Franchise-System zu integrieren, spricht einiges dafür, die beiden Konzepte nacheinander und nicht parallel durchzuführen. Einerseits beansprucht die Kundenakquise in der Frühphase eines Startups viel Zeit, in der sich die Mitarbeiter am Unternehmensaufbau beteiligen sollten. Andererseits spricht ein etabliertes Unternehmen Franchise-Nehmer eher an als ein Ideen-Zustand. Sobald Routine in den täglichen Arbeitsabläufen eingekehrt ist und sich das Angebot dem Markt angepasst hat, kann das Businessmodell potenziellen Franchise-Nehmern angeboten werden.
Ziel eines Franchise-Systems sollte die Expansion sein, ohne dabei den eigenen Erfolg durch „selbst kreierte Konkurrenz“ zu minimieren. Deshalb sollte man sich von Anfang an Gedanken machen, in welchen Regionen und Ländern man sein Geschäft erweitern möchte. Darüber hinaus kann der Franchise-Geber vom lokalen Know-how der Franchise-Nehmer vor Ort profitieren: Landeseigene Gesetze, die momentane Wirtschaftslage und Sprachbarrieren sind Faktoren, die maßgeblich den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mitbestimmen.
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