21.04.2016

Design Thinking: Vorher wissen, was die Kunden wollen

Um Kunden zu gewinnen, muss man wissen, was diese überhaupt wollen. Der Brutkasten hat dazu mit Klaus Weissmann, einem der Initiatoren des Design Thinking Summit gesprochen. Für Startups hat er eine klare Message.
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(c) Nikolaus Kurnik: Beim Design Thinking Summit wurden Ideen auch aus Lego gebaut.
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Ein Startup kann sich oft keine Experimente leisten. “Die Gefahr zu scheitern ist groß, wenn man mit einer guten Idee zu schnell zur Konkretisierung geht. Man muss zuerst mit potentiellen Kunden reden, was sie eigentlich wollen”, sagt Weissmann. Dabei geht es nicht nur um das, was das neue Produkt, etwa eine App, kann. Auch das Handling, Zusatzfunktionen und nicht zuletzt das Design müssen passen.

In kürzester Zeit zu konkreten Lösungen

(c) Nikolaus Kurnik: Design Thinking Summit - gemeinsam an konkreten Lösungen arbeiten.
(c) Nikolaus Kurnik: Design Thinking Summit – gemeinsam an konkreten Lösungen arbeiten.

Wie aber findet man heraus, was die Kunden sich genau wünschen, bevor es das Produkt überhaupt gibt? Die Antwort: die zukünftigen Nutzer müssen in den Ideenfindungsprozess integriert werden. Ein Instrument dazu heißt Design Thinking. Dabei werden nicht nur Kunden, sondern auch Experten aus anderen Gebieten, schon in der Ideenphase miteinbezogen. Im Rahmen von Events werden durch intensive Bearbeitung in kürzester Zeit konkrete Lösungen für Problemstellungen gefunden. Alle Anwesenden erarbeiten dort gemeinsam Strategien für die Umsetzung neuer Ideen. Und diese können sowohl von Startups, als auch von etablierten Unternehmen kommen.

+++ Design Thinking: Innovation beginnt beim Menschen +++

Potenzielle Kunden auf der Straße befragen

Ein solches Event fand vom 6. bis 8. April in Graz statt: der erste Design Thinking Summit. Mit 20 Expertinnen und Experten aus Consulting, Wirtschaft und Wissenschaft konnten die rund 60 Besucher in Workshops, Vorträgen und Diskussionen an einem konkreten Design-Thinking-Prozess arbeiten. Dabei wurden Lösungen für die Umgestaltung des Grazer Stadtteils Reininghaus gefunden – dieser soll zur Smart City werden. Dazu gingen die Beteiligten etwa in kleinen Teams durch die Stadt, um die Leute direkt dort zu befragen. Eine Besonderheit daran ist die Dynamik: der Prozess wurde innerhalb der drei Tage des Summits abgeschlossen.

“Große Unternehmen müssen wie Startups funktionieren”

Die Besucher kamen aus unterschiedlichen Bereichen. Denn das Konzept ist nicht nur für Startups interessant. Auch Großkonzerne haben Mitarbeiter zu diesem Event geschickt. „Auch große Unternehmen müssen inzwischen ähnlich wie Startups funktionieren. Oft ist es sinnvoll, neue Ideen als eigenes Startup aufzusetzen“, sagt Weissmann. So kam etwa ein EDV-Unternehmer zu ihm und stellte ihm seine Idee einer Notfall-App für Feuerwehr- und Rettungsorganisationen vor. Im Prozess wurde klar, dass er diese App am besten als Startup in Zusammenarbeit mit den Organisationen umsetzen kann.

“Wenn sich ein Startup bei mir meldet, nehmen wir die Idee und arbeiten beim nächsten Event daran”

Sei der Mittelpunkt des nächsten Events

Wer den Summit verpasst hat, hat in den nächsten Monaten mehrere Möglichkeiten den Design-Thinking-Ansatz kennenzulernen. Besonders interessant für Startups: Für ein kommendes großes Event, die Design Thinking Challenge am 3. Und 4. Juni ist Weissmann noch für Ideen offen: “Wenn sich ein Startup rechtzeitig bei mir meldet, nehmen wir die Idee und arbeiten an diesen zwei Tagen daran”. Beteiligt sind dann Experten von etablierten Unternehmen und aus dem Consultingbereich. Gemeinsam werden Strategien zur Umsetzung erabeitet – natürlich mit jeder Menge Kontakt zu potenziellen Kunden.

+++ Hier steht der Kunde im Mittelpunkt +++

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Rechtssicherheit und KI
(v.l.n.r.): Marie Vautravers, Michael Umfahrer und Renate Nikolay bei den Europäischen Notarentagen in Salzburg | © ÖGIZIN GmbH/Scheinast

Einerseits verspricht Künstliche Intelligenz (KI) massive Effizienzsteigerungen in vielen Bereichen. Andererseits ist das Internet schon jetzt von KI-generierten Fake-Bildern überschwemmt und KI-Chatbots “halluzinieren” Unwahrheiten, wenn sie die Antwort nicht wissen. Daher scheint klar: Wenn es um etwas so Sensibles wie das Justizwesen und die Rechtssicherheit geht, ist bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz Vorsicht geboten. Diese Thematik stand im Zentrum der Diskussionen bei den Europäischen Notarentagen am 18. und 19. April in Salzburg.

KI & Rechtssicherheit: “Notariat erfüllt eine Gatekeeper-Funktion”

Die Ausgangslage ist dabei klar: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz bieten im Justizwesen große Chancen für mehr Bürgernähe und Effizienz, etwa auch bei grenzüberschreitenden Gerichtsverfahren. Die Rechtssicherheit müsse dabei aber unbedingt gewahrt bleiben, sagt Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer, und unterstreicht die Rolle des Notariats dabei: “Das österreichische Notariat ist hier technologischer Vorreiter in Europa und erfüllt zugleich eine Gatekeeper-Funktion – auch im digitalen Raum. Dazu muss es Teil der Entwicklungen, Teil des technologischen Fortschritts sein und diesen auch beherrschen.”

Menschliche Interaktion zwischen Notar:innen und Klient:innen bleibt notwendig

Welche Auswirkungen von KI auf das Notariat sind nun tatsächlich zu erwarten? Dazu hat das niederländische Notariat eine umfassende Studie in Auftrag gegeben. Einer der Studienautoren, Tim Walree, Assistenzprofessor an der Radboud Universität, präsentierte in Salzburg die wichtigsten Ergebnisse. Der Succus: Obwohl KI-Anwendungen Notar:innen bestimmte Aufgaben abnehmen oder sie dabei unterstützen können, sind sie (noch) nicht in der Lage, den gesamten notariellen Prozess zu ersetzen. Die menschliche Interaktion zwischen Notar:innen und Klient:innen ist und bleibt in jedem Fall notwendig.

Wichtig ist laut Studie auch, sich frühzeitig der Risiken von KI sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen (AI Act, Datenschutzbestimmungen, etc.) bewusst zu sein. So können diese Parameter bereits bei der Entscheidung über den Einsatz von KI in der täglichen Praxis berücksichtigt und Risiken minimiert werden. Richtig eingesetzt kann KI so zu einer Stärkung der zentralen notariellen Grundwerte führen.

Europäischen Datenschutz und Regulierung von KI in Einklang bringen, ohne Innovationen zu behindern

Zu diesen rechtlichen Rahmenbedingungen sprach bei den 34. Europäischen Notarentagen Renate Nikolay, stellvertretende Generaldirektorin DG Connect der Europäischen Kommission. Nikolay, die federführend am AI-Act der EU beteiligt war, betonte die Notwendigkeit, den europäischen Datenschutz und die Regulierung von KI in Einklang zu bringen, ohne Innovationen zu behindern. Generell sieht sie ein enormes Potenzial im Einsatz digitaler Technologien in der Justiz. Für das Notariat, dem bei der Authentifizierung eine Schlüsselrolle zukommt, werde das digitale Wallet, das 2026 in Kraft treten soll, die künftige Arbeit erleichtern, meint Nikolay.

Ein anderes EU-Justizthema behandelte Keynote-Sprecherin Marie Vautravers, die bei der Europäischen Kommission im Justiziellen Netz für Zivil- und Handelssachen tätig ist. Sie gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, der grenzüberschreitenden Rechtspflege, des Erwachsenenschutzes und der Elternschaft. Durch die Digitalisierung soll die Vernetzung relevanter Register vorangetrieben werden, um den EU-weiten Zugang zu Rechtsakten wie Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen oder Elternrechten zu erleichtern.

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